Erwachen

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Ich konnte nicht sagen, wie lange ich schon in diesem Raum lag und meine Augen einfach nicht öffnen konnte.

Mein erster Besucher kam regelmässig und erzählte mir ein paar Geschichten.

Doch der andere Typ war seit dem Kuss nicht mehr erschienen.

Er hatte ja gesagt, dass er es vielleicht nicht mehr schaffen würde.

Heute sass der Mann wieder bei mir und erzählte gerade, wie sich mein Zustand verändert hatte, seit er mich hier her gebracht hatte.

Ich hielt es nicht mehr länger aus, nur da zu liegen und keinen blassen Schimmer zu haben, wer mit mir sprach.

Mit all meiner Willenskraft gelang es mir dann endlich meine Augen zu öffnen!

Aber alles was ich sah, war weiss.

Aah, das Licht blendet..!

Heftig blinzelnd, tränten meine Augen, aber gewöhnten sich langsam an das Licht.

„Gott, Rhianna!", unterbrach sich mein Besucher bei seinem Gespräch.

„Wie geht es dir?", fragt er, während er sich über mich beugte.

Dann endlich hatten sich meine Augen an das Licht gewöhnt.

Das erste was ich erblickte, waren meine Augen!

Das versteh ich nicht.

Ich schloss sie wieder, atmete tief durch und öffnete sie.

Die Augen waren immer noch die selben.

Mein Blick wanderte weiter.

Es war ein Mann, der sich über mich gebeugt hatte und mich hoffnungsvoll anlächelte.

Er hatte die gleichen hellbraunen, rostig schimmernden Haare wie ich.

Ebenfalls hatte er die gleichen blau-grauen Augen, nur dass seine Fältchen umrundeten.

Sein Lächeln erschien mir sehr warm und herzlich.

Das kann doch nicht sein..

„Dad?", fragte ich ungläubig.

Sein Lächeln wurde grösser und er strahlte so fest, wie es nur ging.

Er nickte überglücklich, da es ihm die Sprache verschlagen hatte.

„Wo bin ich? Bin ich tot?", fragte ich, bekam jedoch keine Antwort, da die Frau in den Raum gestürmt kam.

Verdutzt blieb sie kurz stehen, als sie sah, dass ich wach war.

Dann huschte sie wie eine Furie hin und her.

„Ich sagte dir doch, dass du mich rufen sollst, wenn sie aufwacht.", fuhr sie meinen Vater an.

„Ja, aber sie ist doch gerade..", weiter kam er nicht, da sie ihn unterbrach.

„Mir egal. So raus jetzt, du kannst in einer Stunde wieder kommen.", befahl sie ihm und scheuchte ihn raus.

Sehr zu meinem Bedauern.

Gerade, als ich endlich aufgewacht war, schickte sie den einzigen weg, der mir Gesellschaft geleistet hatte.

Naja, bis auf den Typen, der bis jetzt nicht mehr wieder kam.

Hybrid - nur ein halber WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt