Wie ein Bruder

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Vier Tage wars her, seit Leah unsere Freundschaft beendet hatte.

Für mich fühlte es sich an wie eine Ewigkeit. Denn auch wenn ich sie nicht viel gesehen hatte, wusste ich trotzdem, dass ich immer auf sie zählen konnte.

Und das war jetzt weg.

Es verging keine Stunde, in welcher ich nicht an ihre Worte und den hasserfüllten Blick dachte, den sie mir zugeworfen hatte.

Es nagte mehr an mir, als ich je zugeben würde.

Elay hatte ich noch nicht wieder aufgesucht. Ich war der Meinung, ihn warten zu lassen, bevor irgend jemand zu ihm ging.

Einzig Caroline durfte in den Raum. Und das auch nur, um Essen zu bringen.

Gerade als ich in die Küche wollte, um was zu Essen für meinen Vater, Daniel und mich zu holen, hörte ich jemand meinen Namen rufen.

Kurz flimmerte die Hoffnung auf, dass es Leah war, doch schon bevor ich ich umdrehte, war diese kleine Flamme wieder erloschen.

Wieso sollte sie mich aufsuchen?

Deshalb war ich umso überraschter, als Aiden auf mich zu kam.

„Aiden.", begrüsste ich ihn überrascht, lächelte ihn aber trotzdem an.
Zu lange hatte ich ihn nicht mehr gesehen.

„Hey, Rhianna.", lächelte er mich an.

„Was gibts?", fragte ich ihn direkt.

Das Lächeln des grossen Mannes erlosch und er sah mich ernst an.

„Was ist zwischen Leah und dir vorgefallen?", fragte er mich ebenso direkt.

„Sie hat dir nichts erzählt?", fragte ich erstaunt.

Ich hatte fix damit gerechnet, dass sie es wenigstens Aiden erzählen würde.

„Nein, nichts. Aber es muss sie ziemlich gekränkt haben, denn seit vier Tagen bläst sie nur noch Trübsal und ist zu allen gemein.", schüttelte er traurig den Kopf.

„Das tut mir leid, Aiden.", entschuldigte ich mich aufrichtig.

„Also, was ist zwischen euch vorgefallen?", liess er nicht locker.

„Sie hat was rausgefunden, was ich verheimlicht habe, bevor ich es ihr erzählen konnte.", gab ich mich geschlagen, nachdem er mich lange genau beobachtete und mich aufforderte es zu erzählen.

„Etwas Harmloses, was bei euch Frauen zu einem riesigen Elefanten hochgestuft wird oder etwas Wichtiges, was du ihr wirklich erzählen solltest?", hakte er nach.

„Etwas Wichtiges, was ich vorerst für die Sicherheit für mich behalten wollte, es aber nicht hätte tun sollen", gestand ich.

„Weiss sie, dass du hier bist?", fügte ich schnell eine Frage hinzu.

Er fing an zu grinsen, aber seine Augen erreichte es nicht.

„Nein. Ich hatte gehofft aus dir schlauer zu werden, damit ich sie besser verstehen kann."

„Naja, ob man aus mir wirklich schlau werden kann, bezweifle ich.", sagte ich nachdenklich und zeigte den Vogel, um ihm ein echtes Lachen zu entlocken.

Hybrid - nur ein halber WolfWo Geschichten leben. Entdecke jetzt