Eine gute Idee?

299 19 7
                                    

Ich sitze in meinem Zimmer und schaue fern. Es läuft gerade eine Sendung über Professor Eibe, der nach 4 jähriger Forschung endlich wieder nach Sinnoh zurück gekehrt ist.

Der Abspann läuft; "Pokemon sind immer bei uns!" "Das sind die Worte von Prof. Eibe! Damit ist unsere Sendung dann auch schon zu Ende. In der nächsten Woche berichten wir über die berühmten drei Seen, die sich in der Sinnoh Region befinden. Bis zum nächsten mal und denkt immer daran: Jubelstadt TV! Gleiche Welle, gleiche Stelle!"

Ich schalte den Fernseher aus und sehe auf die Uhr. 15:30 Uhr. Ethan ist zu spät! Ich habe mich daran gewöhnt, immer auf ihn warten zu müssen, aber das er sich heute verspätet... wo er doch derjenige war, der gesagt hat, dass er eine tolle Idee für ein neues Abenteuer hat.

Als ich gerade auf stehen will höre ich unten die Haustür aufgehen. "Hallöchen!" Ruft Ethan ins Haus. Im nächsten Moment kommt er auch schon die Treppe hoch gepoltert. "Yarelle!" Ruft er strahlend, als er in mein Zimmer kommt und schmeißt sich auf mich. "Uff!" Entfährt es mir nur und Ethan schlingt sich um meinen Hals. Ich habe mich schon längst an diese überschwänglichen Begrüßungen gewöhnt und genieße sie ehrlich gesagt auch ziemlich. Ethan und ich kennen uns schon seit wir kleine Kinder sind und wir sind die besten Freunde. Ethan löst sich von mir und setzt sich aufrecht hin. "Yarelle! Ich habe eine super tolle Idee, was wir heute machen werden! Du wirst staunen! Los komm, lass uns keine Zeit verlieren!" Sagt er aufgeregt und steht dann auch wieder auf. Ich schaffe es gerade noch so mich an die Bettkante zu setzen, als Ethan mich auch schon an der Hand packt und hinter sich her zieht. Unten angekommen ziehe ich mir meine Schuhe an, während Ethan meiner Mutter Bescheid sagt, dass wir wieder zusammen unterwegs sind. "Viel Spaß, Jungs." Sagt sie, aber Ethan zerrt mich schon aus der Tür.

Wie gesagt; ich habe mich daran gewöhnt. Viele Leute denken immer, Ethan sei sturköpfig oder rücksichtslos, aber das stimmt nicht. Er ist sehr lieb und einfach nur sehr spontan. Die meisten Menschen kommen auch mit seiner direkten Art einfach nicht klar, weshalb er früher auch keine Freunde hatte. Als ich dann aber mit Mama hier her gezogen bin, habe ich mich sofort super mit ihm verstanden und seitdem hängen wir zusammen rum. 

Auf Route 201 bleibt Ethan dann stehen. "Sooooo. Da wären wir." Sagt er und lächelt mich an. "Gehen wir wieder zum See?" Ethan schüttelt den Kopf. "Aber... es gibt doch keinen anderen Weg, den wir nehmen können." Sage ich irritiert. Ethan grinst aber. "Doch, den gibt es. Heute gehen wir... DORT entlang!" Er deutet in Richtung des hohen Grases, dass nach Sandgemme führt. Wortlos starre ich ihn an. Er will gerade los gehen, als ich ihn zurück ziehe. "Ethan! Das geht nicht! Wir... wir haben keine Pokemon... Wenn uns wilde Pokemon angreifen... dann... dann..." Ethan legt mir seine Hände auf die Schultern. "Ganz ruhig, Yarelle. Wir sind jetzt keine kleinen Kinder mehr, die vor wilden Pokemon Angst haben müssen! Außerdem..." Er nimmt die Hände wieder von meinen Schultern runter und greift dann nach meiner Hand. "Wenn wir schnell genug sind, können uns die Pokemon doch gar nicht angreifen. Du wirst sehen, dass klappt schon!" Ich habe ein mulmiges Gefühl dabei. "Und wie willst du das machen?" "Wir, Yarelle. Wir!" Ich seufze. "Wie wollen wir das denn machen?" Wiederhole ich die Frage. "Wir rennen einfach so schnell wie wir können durch das Gras!" Sagt Ethan selbstbewusst. Wir stellen uns vor das Gras und Ethan hat dabei immer noch sein Grinsen im Gesicht. Wir schauen uns kurz an. Dann will Ethan los laufen, als plötzlich... "WARTET!!"

Pokemon Platinum - In Memories of a FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt