Das Licht!

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"Wieso weinst du, Engel?" "Weil ich traurig bin." "Wieso bist du traurig?" "Weil diese Menschen dort sterben!" "Wieso ist man immer traurig, wenn jemand stirbt?" "Weil etwas wichtiges für immer verloren geht..."

"Du, Engel?" "Ja, Yarelle?" "Versprichst du mir was?" "Was denn?" "Yarelle bedeutet 'unsterblich', sagte Mama immer... Engel... Wenn wir uns im nächsten Leben wieder sehen... dann lass mich bitte nicht sterben!"

War das eine Erinnerung von Giratina? Dieser kleine Junge... Er sah mir ähnlich. Schwarzes Haar und grüne Augen. Aber wieso sehe ich diese Erinnerung? Und wo bin ich hier? Um mich herum ist nur Dunkelheit. Aber trotzdem ist es nicht kalt. Ich laufe ein paar Schritte, bleibe aber dann stehen, weil ich nicht weiß, in welche Richtung ich muss. Hier ist niemand. Ich bin allein... Dann bemerke ich plötzlich, wie ein Licht hinter mir auf leuchtet. Es strahlt Wärme aus. Ich gehe ein paar Schritte darauf zu. "Yarelle!" Ruft eine mir bekannte Stimme. "Giratina!" Rufe ich freudig zurück und renne zu ihm um ihn zu umarmen. "Dir geht es gut! Was bin ich froh!" "Ich bin auch froh, dass es dir gut geht, Yarelle. Ich dachte schon, ich bin zu spät!" Antwortet er mir und erwidert die Umarmung. "Giratina? Wieso kannst du mich plötzlich berühren?" Frage ich überrascht. Letztes mal hat seine Berührung noch gebrannt! Und jetzt auf einmal nicht mehr? "Das liegt daran, dass die Gesetze hier anderes sind." "Welche Gesetze? Und wo ist 'hier' überhaupt?" Frage ich immer noch verwirrt. Giratina lächelt. "Wir sind hier weder in der Welt der Menschen, noch in der Zerrwelt. Dies hier ist noch nicht einmal das Himmelreich. Es ist eine eigene, eigenständige Welt, wenn man es so sehen will." "Und hier kann ich dich umarmen? Diese Welt gefällt mir!" Lächele ich zurück und drücke mich wieder an Giratina. "Wir müssen jetzt aber leider auf Wiedersehen sagen, Yarelle. Ich muss gehen." Sagt Giratina etwas traurig. "Gehen? Wohin denn?" "Ins Licht, Yarelle. Und du musst zurück gehen!" Ich schaue ihm in die Augen. Sie sind wieder ganz anders. Kein Hass oder Traurigkeit liegt darin. Sie sind freundlich. "Hast du denn deinen Platinum Orb gefunden? Deshalb habe ich dir doch meinen Körper gegeben!" Fällt es mir wieder ein. Giratina lächelt wieder und hält mir seine Hand entgegen. Darin liegt ein milchig weißer Stein, der zu funkeln scheint. "Ist er das? Er ist wunderschön." "Ich schenke ihn dir, Yarelle." "Was? Aber du wolltest doch mit ihm mit Dialga und Palkia sprechen! Das kann ich nicht..." Giratina nimmt meine Hand und legt den Stein hinein. "Doch, Yarelle. Das kannst du. Denn da, wo ich hin gehe, brauche ich ihn nicht." "Giratina?" Giratina drückt mich kurz, um dann an mir vorbei zum Licht zu gehen. "Yarelle... Danke für alles! Ich bin dir wirklich sehr dankbar. Du hast mir gezeigt, dass die Menschen doch nicht schlecht sind. Ich weiß jetzt wieder, wieso ich sie so sehr gehasst habe. Aber es ist jetzt wieder gut. Vater wartet auf dich. Er wird dir den Rest erklären." "Vater? Du hast dich also mit Arceus vertragen?" "Ja, das habe ich. Und Yarelle... auch wenn du mich nun nicht mehr sehen kannst... Ich werde immer bei dir sein!" Lächelt Giratina ein letztes Mal, bevor er im Licht zu verschwinden scheint. Ich will ihm hinterher, aber meine Beine rühren sich kein Stück! Ich bin wie fest gewachsen. Dann verschwindet auch das Licht und ich höre eine Stimme meinen Namen rufen...

Pokemon Platinum - In Memories of a FriendshipWo Geschichten leben. Entdecke jetzt