---Traum---
Ich öffne meine Augen und finde mich in völliger Dunkelheit wieder. Ich sehe gar nichts. Ich merke, dass es hier kalt ist. Wo bin ich? Langsam gewöhnen sich meine Augen an die Dunkelheit und ich erkenne, dass ich mich in einem seltsamen Raum befinde. Die Wände sind aus massivem Stein und vor mir ist eine Gittertür. Ich stehe auf und laufe zu der Tür, werde aber von etwas zurück gezogen. Ich drehe mich um und sehe Ketten in der Wand. Sie laufen zu meinen Handgelenken und ich starre auf meine Hände. Was ist das? Das sind nicht meine Hände! Aber ich habe sie schon einmal gesehen. Nur wo? Plötzlich wird die Tür geöffnet und ein junger Mann kommt herein. Er schaut mich schweigend an und kommt auf mich zu. "Was hast du dir dabei gedacht, Gi*krscht*?!" Was? Eine Störung?! "Was willst du von mir hören, Dialga?" Kommt es aus meinem Mund. "Die Wahrheit! Sag mir, wieso du das getan hat. Ich will es verstehen! Unsere Aufgabe ist es, die Menschen zu beschützen! Und du hast einfach..." Sagt der Mann mit festem Blick. "Ich beneide dich, Dialga. Du kannst von hier oben aus nach belieben mit der Zeit spielen und musst dir keine Gedanken machen. Aber ich... Ich muss immer nach unten und sehen, wie sich die Menschen gegenseitig umbringen. Wir können sie nicht beschützen, Dialga. Wir können sie vor Bedrohungen von Außerhalb schützen, vor wilden Tieren und vor Krankheiten. Aber wir werden sie niemals vor sich selbst beschützen können! Menschen bekriegen sich unter einander aus völlig nichtigen Gründen. Wegen ihres Glaubens, ihrer Abstammung, ihrer Hautfarbe. Weil sie unterschiedliche Ansichten haben oder einfach nur, weil ihnen langweilig ist! Ich kann... Ich will sie einfach nicht mehr beschützen müssen!" "Aber Gi*krscht*. Wir können nicht einfach unsere eigenen Entscheidungen treffen! Das ist Verrat! Vater hat uns unsere Aufgaben nicht ohne Grund zu geteilt. Er braucht uns, um die Ordnung zu wahren. Mich, Palkia und auch dich. Zeit, Raum und Chaos bilden die Grundlage für eine funktionierende Welt. Gi*krscht*, bitte. Wenn du ihm sagst, dass es ein Fehler war, vergibt er dir. Ganz bestimmt!" Sagt Dialga bestimmend. "Das kann ich nicht. Weil ich nichts falsch gemacht habe!" Antworte ich ihm. Da hebt er die Hand und verpasst mir eine Ohrfeige. Das Klatschen hallt als Echo von den steinernen Wänden wieder. "Willst du unbedingt so enden wie Darkrai?! Eine leere Hülle deiner Selbst sein, dazu verdammt, auf ewig umher zu wandern mit dem Wissen, dass du niemals wieder hier her zurück kommen kannst?! Willst du das?! Ist es dass, was du willst?!" Schreit Dialga nun und ich merke, dass seine Stimme an schärfe verliert. Sie klingt eher verzweifelt und traurig. Ich sage dazu nichts und schaue auf den Boden. Plötzlich umarmt er mich. "Dialga..." "Ich kann dir nicht helfen, Gi*krscht*. Du bist doch mein Bruder! Wenn du nicht einsichtig bist, wird Vater dich... Ich will dich nicht verlieren! Ich kann dir nicht helfen... Ich kann nur zu sehen!" Sagt Dialga und drückt mich fester an sich. "Ich bitte dich nicht um deine Hilfe, Dialga. Ich habe es getan, weil ich es für richtig halte. Es ist meine Entscheidung gewesen und ich werde die Konsequenzen dafür tragen." Nach einer Weile löst sich Dialga von mir und nimmt meine Hände in die seinen. Tränen laufen über seine Wangen und er sieht mich traurig an. "Wenn dir in der Nacht eine Stimme in dein Ohr flüstert und sagt, dass alles wieder gut wird... dann werde ich es sein. Wo du auch sein magst... egal wie weit weg von mir du sein wirst... Ich werde immer ein Licht für dich leuchten lassen. Und denk immer daran; Zeit kann uns nichts anhaben... denn wir sind ewig..." Mit diesen Worten lässt er meine Hände los und läuft davon.
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" Yarelle? Was hast du?" Höre ich Isys Stimme. Sie klingt besorgt. Ich öffne meine Augen und bemerke, dass meine Wangen kalt sind. Isy sitzt auf meiner Brust und beugt sich über mich. Ich richte mich auf und fasse mir an die Wange. Tränen. Ich weine... Isy kommt wieder dichter an mich und kuschelt mit mir. Wir legen uns wieder hin. Draußen ist es immer noch stock dunkel. "Was war denn los, Yarelle?" "Ich habe nur geträumt..." "War der Traum denn so traurig?" Fragt Isy. Ich nicke stumm und schaue aus dem Fenster in die dunkle Nacht hinaus.
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Pokemon Platinum - In Memories of a Friendship
FanfictionYarelle ist ein zurückhaltender 12 jähriger Junge und lebt mit seiner Mutter in Zweiblattdorf in der Sinnoh Region. Eines Tages wird er von seinem besten Freund Ethan in ein Abenteuer mit gezerrt, dass sein gesamtes bisheriges Leben vollkommen verän...