#2 Von Streifenhörnchen, Nutella, vermissten Freunden und einer Handy-Kriese

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Von einem stechenden Schmerz in meiner rechten Wange wachte ich auf. Aua!
War ich wieder auf meinem Buch eingeschlafen? Mit geschlossenen Augen hob ich den Kopf ein wenig und fummelte an dem Ding unter meiner Wange herum. Komisch, fühlte sich an wie Metall. Verschlafen öffnete ich meine Augen und sah an die Stelle an der meine Wange bis vor kurzem noch geruht hatte.
"AAAAAH!!", schrie ich erschrocken auf und rappelte mich hoch. Leider hatte ich meine Beine mal wieder wie ein Buritto in die Decke eingerollt und mich an den Rand meines Bettes 'gekuschelt' (welches ja nicht 1.60m breit war nö), somit katapultierte ich mich selbst erstmal eine Runde aus dem Bett. Autsch! Ich stöhnte und zappelte mit den Beinen um mich aus meiner Decke zu befreien. Nach einer gefühlten Ewigkeit hatte ich meinen Kampf mit der Decke siegreich beendet und starrte nun, vom Boden aus, böse meinen Laptop an. Von dort schaute mir niemand anderes als Harry Hairy Glitzerfee, seinen Nachnamen hatte ich vergessen, entgegen und zwar in Großaufnahme. Grummelnd rappelte ich mich auf und rieb mit mein schmerzendes Hinterteil. Der Morgen fing ja gut an. Ich klappte meinen Laptop zu und ging ins Badezimmer. Oh man, das Ding hatte mir einen riesigen, dunkelroten und sehr schmerzhaften Streifen auf meiner Wange verpasst. Ich seufzte und wusch mir mit kaltem Wasser das Gesicht in der Hoffnung der Strich würde dadurch besser aussehen. Tat er natürlich nicht, wie ich aus Erfahrung wusste (da ich ja öfters mal auf meinen Büchern einschlief). Mies gelaunt schlurfte ich in die Küche um mir meine morgendliche Ration an Nutella zu holen. Für mich war Nutella einfach so wie für andere Leute Kaffee, ohne ging nicht. Auf dem Weg in die Küche, kündigte mein Handy eine neue Whatsapp Nachricht an. Ich zog es aus der Tasche und schaute nach. Sie war von Jose, meinem Freund. Mit einem Lächeln öffnete ich die Nachricht.

'Guten Morgen mi Vida♡

Wie geht's meiner Prinzessin? Ich freue mich so wahnsinnig auf dich.

Te amo & bis später :*'

Aaach mein Freund war schon der süßeste Spanier von allen. Schnell schrieb ich eine Antwort.

'Guten Morgen mi Amor:*

Deiner Prinzessin geht's bestens, sie hat nur mal wieder Streifen im Gesicht ;) Freue mich noch 10x mehr*-* bis später, te quiero :***'

Kaum hatte ich die Nachricht abgeschickt, erschienen auch schon die zwei blauen Stalker haken. Ich war mitten auf dem Gang stehen geblieben um ihm zu antworten, deshalb setzte ich mich wieder in Bewegung um mein geliebtes Nutella aufzusuchen. Ich schnappte es mir vom Regal und stellte es auf den Tisch, zusammen mit Brot, Butter und Orangensaft. Mein Handy knurrte in meiner Tasche. Ich zog es raus und sah dass mir Jose sowie auch Carla und Beth geschrieben hatten. Meine Güte heute wollten wohl alle etwas von mir. Zuerst öffnete ich die Nachricht meines Freundes.

'Ayyy du bist eben süß genug um mia ardilla zu sein. Irgendwann behalte ich dich als Haustier ;*'

War ja ultranett von meinem Freund mich als 'ardilla', also als Streifenhörnchen zu bezeichnen. Und mich dann auch noch als Haustier behalten zu wollen. Trotzdem konnte ich mir ein Grinsen nicht verkneifen. Schnell schrieb ich zurück.

'Dein Haustier möchte ich nicht sein. Denken wir alle mal zurück an Nemo! ;) '

He-he, das hatte jetzt gesessen. Nemo war sein Fisch gewesen bis er vergessen hatte ihn zu füttern. Schlussendlich hatte er ihm ein ehrenvolles Begräbnis im Klo gestalten müssen. Mein Handy knurrte wieder. Das ging ja schnell.

'Schon gut du musst nicht ewig darauf herumtrampeln...Du kannst auch etwas anderes werden anstelle meines Haustieres. Wie wäre es mit meiner Ehefrau?♡ ;* '

Nicht schon wieder dieses Thema. Genervt verdrehte ich die Augen. Jose und ich waren etwa fünf Monate zusammen gewesen als er mich das erste Mal darauf ansprach. Auf den Part mit dem Heiraten und Kinder kriegen. Natürlich hatte ich mir so meine Gedanken gemacht wie es wäre Jose irgendwann zu Heiraten und eine Familie zu gründen. Aber ich hatte nicht vorgehabt das vor meinem 25-Lebensjahr zu tun geschweige denn ohne eine anständige Ausbildung. Eines Tages hatte er mich aus heiterem Himmel heraus gefragt ob ich seine Frau werden würde. Natürlich keinen richtigen Antrag, mit Kniefall und alledem. Aber eben doch ziemlich ernst gemeint. Ich war damals gerade 18 geworden und war deswegen ziemlich baff. Ich hatte ihm dann erklärt das ich ihn irgendwann Heiraten würde und so weiter aber ich momentan absolut noch nicht bereit dazu war etwas so krass Bindendes einzugehen. Außerdem fühlte ich mich viel zu jung dafür. Danach hatten wir deswegen lange Streit und hätten uns beinahe getrennt. Es pendelte sich jedoch wieder ein da ich ihn irgendwann davon überzeugen konnte das ich nicht gesagt hatte das ich ihn NIE Heiraten würde, sondern einfach jetzt noch nicht.
Von wegen Frauen seien schwierig.

A Child, 5 Idiots & MeWo Geschichten leben. Entdecke jetzt