Beim Aufwachen war das Erste das ich fühlte, schmerz. Ein dumpfes unangenehmes Pochen in meinem Kopf. Stöhnend rappelte ich mich auf und hielt mir mit beiden Händen den Kopf. Was um alles in der Welt hatte ich gestern angestellt das mein Kopf sich nun anfühlte als wäre er als Fußball missbraucht worden? Angestrengt dachte ich nach. Gestern Abend hatte ich einen Einbrecher im Bus, der sich als Niall herausgestellt hatte. Er hatte Hunger und ich hatte mich bereit erklärt dem entgegen zu wirken. Bei den Jungs im Bus hatte ich beschlossen Spaghetti zu kochen. Viel mehr war nicht mehr zu machen. Mit einkaufen hatten sie's wohl nicht so.
Während ich kochte waren die Fünf immer um mich herum gewesen, weshalb ich sie irgendwann alle aus der Kochnische verbannte. Als mir dann keiner mehr auf den Wecker ging und ich endlich Platz hatte, war ich schnell fertig. Wie ein Rudel Wölfe hatten sie sich anschließend über den gekochten Teig mit Soße hergemacht. Wir hatten uns bis oben hin mit Spaghetti vollgestopft und herumgealbert. Dabei erzählten sie mir jedes Detail vom Konzert das sie gegeben hatten und das ich verpasst hatte. Ein bisschen bereute ich das jetzt. Irgendwann hatten sie wegen etwas zu streiten begonnen und ich wäre beinahe eingeschlafen. Mein Gehirn hatte seine Arbeit eingestellt und da ich keine Lust hatte mit dem Gesicht im Teller einzuschlafen, verabschiedete ich mich. Ich hatte geschätzte tausend 'Danke'- bekommen und war in einer Gruppenumarmung gelandet. Dann hatte ich mich mit letzter Kraft zum Bus geschleppt, Lou eine gute Nacht gewünscht und ins Bett gegangen. Wortwörtlich war ich wie ein Stein ins Bett gefallen und sofort im Land der Träume verschwunden. Und seither hatte ich geschlafen. Also woher kam es das sich mein Kopf anfühlte wie ein Kürbis der gleich Platzte? Vorsichtig massierte ich mir die Schläfen und jaulte auf. Das würde ich ihn Zukunft unterlassen. Schwerfällig stand ich von meinem Bett auf und wankte zur Tür. Hoffentlich besaß Lou Kopfschmerztabletten. Mein Kopf hämmerte als würde dieser Affe von Simpsons mein Gehirn zwischen seinen Becken zerquetschen. Als ich nach vorne in den Bus kam, saßen Lou und Lux bereits an dem kleinen Esstisch und frühstückten."Morgen ihr zwei", begrüßte ich sie und versuchte mich an einem Lächeln. Lou strahlte mich an.
"Guten Morgen", erwiderte sie fröhlich.
"Hast du vielleicht eine Kopfschmerztablette für mich?", fragte ich sie und gab meinen Versuch zu Lächeln auf. Lous lächeln wurde schmäler und Besorgnis trat in ihre Augen.
"Klar warum - ach du meine Güte!" Ihr lächeln verschwand ganz und eine erschrockene Miene breitete sich auf ihrem Gesicht aus.
"Was denn?", fragte ich, bekam jedoch keine Antwort. Lou war bereits aufgesprungen und kam um den Tisch herum zu mir. Mit großen Augen sah sie mich an und fasste behutsam nach meinen Haaren.
"Was in drei Teufels Namen hast du angestellt?!", fragte sie bestürzt. Ich verstand nur noch Bahnhof. Mit meinem Haaren hatte ich gar nichts gemacht.
"Ich hab nichts angestellt."
"Ach und woher kommt dann das getrocknete Blut an deinem Kopf?" Lou sah mich skeptisch an. Moment. Was? Blut?
"Hä?", machte ich verständnislos und fasste mir an den Kopf. Ein Fehler, denn sofort wurde das unangenehme Pochen verstärkt.
"Aua", wimmerte ich und Lou sah mich mitleidig an.
"Okay, wir sehen uns das jetzt erst einmal an."Nachdem wir das Blut vorsichtig abgewaschen hatten, war die Sache klar. Ich hatte mir den Kopf gleich oberhalb des linken Ohrs aufgeschlagen. Zwar war die Wunde nicht groß, hatte aber doch ziemlich stark geblutet. Lou bestand darauf dass ich mich von einem Arzt untersuchen ließ und schickte mich in mein Zimmer damit ich mich anzog. Dort fand ich dann auch heraus woher ich die Wunde am Kopf haben musste. Mein Laptop lag noch auf dem Bett und die eine Ecke war mit getrocknetem Blut beschmiert. Ziemlich Ekelhaft. Anscheinend hatte ich mir gestern beim wortwörtlichen ins Bett fallen den Kopf an der Kante angeschlagen. Warum musste mein Laptop auch so kantig sein? Mein Versuch ihn einzuschalten blieb jedoch nicht ohne Erfolg, was ich sehr schätze. Wenn er auch noch kaputt gewesen wäre, hätte ich den heutigen Tag als den miesesten seit Jahren bezeichnet.
Anziehen war schnell erledigt und ich ging zurück zu Lou, die mit Lux bereits abfahrtbereit an der Bustür wartete. Ich schlüpfte in meine Schuhe und fühlte mich ein ganz klein wenig beschwipst.
"Alles okay?", fragte mich Lou und ich reckte einen Daumen in die Höhe.
"Alles bestens. Mein Kopf fühlt sich nur nicht so toll an."
"Na schön dann mal los." Zu dritt stiegen wir aus dem Bus aus und gingen ein Stück.
"Der Fahrer wartet am Eingang auf uns. Es ist nicht weit", berichtete mir Lou, ohne dass ich fragen musste. Eigentlich war es mir ziemlich egal, denn sogar denken schmerzte in meinem Kopf.
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A Child, 5 Idiots & Me
FanfictionLucia ist zwar nicht gerade groß, aber Napoleon war das auch nicht und der hat trotzdem große Schlachten geschlagen. Obwohl sich ihre Kriege eher in einem kleineren Rahmen bewegen. Als Nanny für ein kleines Mädchen geht sie mit einer weltbekannten...