A Child, 5 Idiots & Me

#29 Den Mist den ich dann doch besaß aber kein Passwort dafür hatte

„Das wird jetzt so ziemlich alles verändern", prophezeite Paul zum Schluss und sah besonders mich böse an. Er hatte uns gerade einen Vortrag gehalten, wie unverantwortlich meine Aktion gewesen war. Ich gab ja zu das ich schon schlauere Dinge getan hatte.
„Du hast dich mit der Aktion von ganz alleine ins Licht der Öffentlichkeit katapultiert. Die Fans und die Presse werden nun hinter dir her sein wie die Aasgeier. Wir müssen ihnen einige Informationen über dich liefern, sonst werden sie von alleine herausfinden wer du bist und dein Leben auseinander nehmen. Es gibt schon jetzt die wildesten Gerüchte über dich, vor allem wegen der Sache mit Liam. Wir können nicht mehr einfach darüber hinwegsehen."
Wilde Gerüchte über mich? Das wurde ja immer besser. Und ich allein war an dem ganzen Schlamassel schuld.
„Tut mir leid Paul", murmelte ich beschämt. Zu meiner Verwunderung lächelte er mich an.
„Schon gut Luz. Du bist eben neu in dieser Welt", meinte er Schulterzuckend und ging zur Tür. Ich saß eingequetscht zwischen Harry und Niall und hatte ein so richtig schlechtes Gewissen.
„Keine Sorge Luz. Wir haben Paul schon viel größere Probleme bereitet", beruhigte mich Liam. Er, Zayn und Louis saßen auf der Couch gegenüber. Louis trug die blöde Haarspange doch tatsächlich noch. Nicht zu fassen. Aber gut, ich hätte ihn eh gezwungen das Ding zu tragen. Wenn ich schon so einen Aufwand betrieben hatte, sollte dieser auch gewürdigt werden.
„Erinnere mich bloß nicht daran", seufzte Paul, schon halb zur Tür hinaus. Er schmunzelte bei seinen Worten, daher konnte er es nicht ganz so schlimm gewesen sein, was auch immer die Jungs angestellt hatten.
„Du solltest vielleicht ein paar Fotos mit deinem Freund auf Instagram posten. Oder auf Twitter schreiben wie toll du es findest als Nanny von Lux um die Welt zu reisen. Lass dir etwas einfallen okay?", damit verschwand er endgültig zur Tür hinaus.
„Hat ihm wohl keiner gesagt das ich so einen Mist nicht besitze oder?", fragte ich nun laut in die Runde. Doch mir begegneten lauter schuldbewusste Gesichter.
„Was?", fragte ich und sah sie der Reihe nach an, aber sie wichen meinen fordernden Blicken aus.
„Naja, also wegen dem", brachte Niall dann irgendwann hervor und rieb sich mit der einen Hand verlegen im Nacken. Irgendwie hatte ich so ein Gefühl auf was er hinaus wollte.
„Wir haben einen Account für dich erstellt", platzte nun Louis heraus. Er sah im Gegensatz zu den anderen kein bisschen verlegen aus.
„Louis hat für dich Accounts erstellt", verbesserte Liam schnell. Aha.
„Und seit wann?", fragte ich. Das ganze brachte mich jetzt nicht so sehr aus der Fassung wie ich gedacht hatte. Wieder verlegenes Schweigen. Nicht einmal Louis sagte etwas.
„Jungs?"
„Nah schön. Seit du uns davon erzählt hast", rückte Zayn schließlich damit heraus. Bitte was? Das würde ja bedeuten...
„Ihr habt seit drei Tagen einen Account auf Twitter und Instagram für mich?", führte ich meine Gedanken laut zu Ende.
„Hmm, ja?", gab Harry wiederstreben zu.
„Und wann hattet ihr vor mir das zu sagen?", fragte ich.
„Wir sagen es dir jetzt", tat Louis das Ganze mit einem Schulterzucken ab.
„Toll", sagte ich wenig begeistert. „Kriege ich diese Accounts wenigstens zu Gesicht?" Ich wusste gerade nicht ob ich sauer oder belustigt sein sollte.
Ich hatte eigentlich gedacht bei diesem Satz würden sie vor Freude in die Luft springen, aber anscheinend war dem nicht so. Sie blickten immer noch betreten und schuldbewusst drein. Wiederstrebend zog Louis schließlich sein Handy aus der Tasche und drückte darauf herum.
„Aber nicht sauer werden", sagte er, bevor er es mir hinhielt. Ich nahm ihm das Handy ab und sah auf den Bildschirm. Dort war eine Seite geöffnet, die ich als Twitter identifizieren konnte. Als ich meinen Benutzernamen sah, ließ ich das Handy sinken und sah Louis fassungslos an.
„Dein ernst? Luzlynch1D? Ist dir kein besserer Name eingefallen?"
„Was? Alle anderen waren schon vergeben und du bist schließlich mit uns auf Tour", verteidigte er sich. Kopfschüttelnd sah ich mir das Profil genauer an. Als Banner hatte Louis ein Foto von ihrem Tour-Banner ausgewählt. Das würde ich nachher definitiv ändern, genau wie meinen Namen. Das Profilfoto, war eine Aufnahme von mir, die ich noch nie gesehen hatte. Sie zeigte mich von der Seite, wie ich gerade über irgendetwas lachte. Eigentlich ein ganz authentisch, schönes Foto, auch wenn ich gerne wüsste wann das entstanden war. Nun kam ich zur Beschreibung der Person, oder für was auch immer das gedacht war.