"Bwoa ist die hässlich!"
"Verpiss dich du blöde Schlampe, er gehört mir!"
"Ich hasse sie!"
"Schäm dich!! Er ist vergeben."
"Klammert sich an mein Baby wie eine billige Hure"
Der Handybildschirm wurde schwarz. Wo vor wenigen Sekunden noch Twitter-Kommentare waren, konnte ich nun mein eigenes, geschocktes Gesicht sehen. Mir war schlecht.
"Es tut mir leid Lucia", sagte Niall und seine Stimme war voller Mitgefühl. Ich spürte die mitleidigen Blicke der anderen auf mir ruhen. Doch ich schüttelte bloß den Kopf und schloss die Augen. Es war mir noch nie wichtig gewesen, was andere von mir dachten. Ich hatte immer meine Mom und meine Freunde gehabt, die mich so liebten wie ich war – und das hatte vollends gereicht. Natürlich hatte ich gewusst dass mich nie alle Menschen mochten oder mögen würden. So etwas war einfach nicht möglich. Aber wenn man mir den Hass, den unbegründeten Hass, so unter die Nase rieb. Tat das weh. Okay ich hatte mir die Twitter-Kommentare von selbst angesehen, aber trotzdem ging es nicht in meinen Kopf rein, wie jemand mich hassen oder als Hure beschimpfen konnte, ohne mich zu kennen. Das machte für mich einfach keinen Sinn. Ich öffnete die Augen und sah in die Runde. Alle sahen ziemlich betroffen aus. Die Stimmung im Raum, war unter den Nullpunkt gesunken und befand sich nun irgendwo bei Eis essen mit den Pinguinen. Ich schluckte, um den Klumpen in meinem Hals loszuwerden und versuchte mich dann an einem Lächeln.
"Hey Leute, schaut nicht so ernst, es ist niemand gestorben", sagte ich so locker wie möglich und abgesehen davon, dass mein Abend nun ruiniert und mein Stolz einen Riss bekommen hatte, war auch wirklich alles in Ordnung. Na gut, das war gelogen. Ich fühlte mich, als hätte jemand meinem Stolz eine Reingehauen und ihn blutend zurückgelassen. Mir war nach Heulen zumute, auch wenn ich nicht wusste warum mich die Meinung fremder Leute so sehr mitnahm. Kein angenehmes Gefühl, das war schon mal sicher. Niemand antwortete mir und die Stimmung im Raum wurde so langsam ungemütlich. Zum Glück ging in diesem Moment die Tür auf und Liam kam herein. Er strahlte und sah ziemlich erleichtert aus. Na wenigstens einer.
"Heeeey Liiiaaaaam, na wie ist es gelaufen???", rief Louis aus, kaum war Liam durch die Tür getreten.
Mit einem ausgezeichneten Was-labberst-du-Blick, sah Niall zu Louis und brachte mich damit zu schmunzeln. "Wie wird es wohl gelaufen sein, wenn er strahlt wie ein Honigkuchenpferd. Echt Louis ab und an frage ich mich ob du deine Gehirnzellen gegen dumme Ideen eingetauscht hast", meinte er dann noch kopfschüttelnd. Ich gab ein schnaubendes lachen von mir und er schenkte mir ein breites Grinsen.
"Wenn das stimmt, war Louis Einstein 2.0. So viele Ideen wie der immer hat", merkte Harry an.
Die Stimmung im Raum war nun schon fast wieder auf Zimmertemperatur gestiegen und die Pinguine hatten sich ins Gefrierfach verzogen. Auch meine Stimmung hatte sich gebessert. Ich schob meine Gedanken weit weg und konzentrierte mich auf das was genau vor meiner Nase geschah.
Liam grinste noch immer, ging zur Couch und setzte sich neben Zayn. Hatte nicht Lou vorhin da gesessen? Suchend sah ich mich im Raum um, konnte aber weder sie noch Lux irgendwo entdecken.
Sie hatte sie bestimmt ins Bett gebracht und mir war das nicht aufgefallen, weil ich zu beschäftigt mit diesen überaus netten Kommentaren gewesen war.
"Alles im Butter. Sophia war anfangs echt stinksauer, aber ich konnte ihr das ganze erklären und da hat sie sich beruhigt", fasste Liam gerade kurz zusammen und ich widmete mich wieder meiner Umwelt. Er blickte nun direkt zu mir. "Uuuund sie will dich unbedingt kennenlernen und freut sich total darauf". Sein grinsen wurde noch breiter und langsam machte er mir Angst damit.
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A Child, 5 Idiots & Me
FanfictionLucia ist zwar nicht gerade groß, aber Napoleon war das auch nicht und der hat trotzdem große Schlachten geschlagen. Obwohl sich ihre Kriege eher in einem kleineren Rahmen bewegen. Als Nanny für ein kleines Mädchen geht sie mit einer weltbekannten...