TPN- Eine etwas andere Geschichte

Kapitel 2 ~Die ersten Tage

Als ich meine Augen öffnete hörte ich das Glockenleuten der Uhr, die einen jeden Morgen weckte. "Ohayoooo" rief Emma glücklich aus ihrem Bett und sprang auf. Phil, ein braunhaariger Junge kam zu ihr und auch ein anderes Mädchen, um sich die Schuhe von ihr binden zu lassen.
Ich blickte zu Ray und betrachtete seine schönen schwarzen Haare. So passend zu Isabellas Sohn. Er bemerkte, dass ich ihn ansah und schaute mich mit seinem einem Auge undefiniert an. Wahrscheinlich wusste er nicht, was er von mir halten sollte. Er wusste ganz genau, es gab keine Pflegefamilien, er war die einzige Person die einen Plan hatte.
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Unten im Esszimmer spielte sich die Anfangsszene ab die jeder kannte, Emma wurde von Ray geärgert und klammerte sich an Isabella fest.
Ich trat hinter Ray, ich wollte mich an ihn halten, er war es überhaupt erst, wieso ich hierher wollte. Wäre ich nicht in diesem Jahr gelandet, wäre ich lieber gestorben, als zu diesem Ort zu gehen.
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Nach dem Essen begannen die Kinder sich an die Testtische zu setzen. "Und du? Willst du mitmachen?" fragte Isabella und blickte mich misstrauisch an. "Vergiss es" Großmutter muss ihr wohl gesagt haben, dass ich diese Tests nicht bewältigen muss.
Als die Kinder fertig waren und aus dem Raum kamen, waren sie erbost darüber, das wieder einmal nur Emma, Ray und Norman den Fullscore hatten, dennoch waren sie fröhlich. Die drei sind beste Freunde. Norman war der Stratege und Intelligente unter ihnen, ich schätze er ist ein Albino. Schließlich sind weiße Haare nicht natürlich und mit den blauen Augen passt alles zusammen.
"Warum hast du eigentlich nicht bei den Tests mitgemacht?" fragte mich Lani. "Tja, ich bin eben schlauer als ihr und weiß schon alles, ich brauch das nicht mehr." "Haaaaa?!" entgegneten Thoma und Lani im Einklang. "Wie unfair" mit unterdrückter Wut tappelten sie auf der Stelle mit erhobenen geballten Fäusten und hatten die Augen zugekniffen. Daraufhin müsste Emma lachen und schaute mich mit verschmitzen Augen an.
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Als die Niederlage von Don, sozusagen ein freundlicher Rivale von Norman, begann rannten alle in den Wald. "Fangen also" sprach ich vor mich selbst hin. "Ja, willst du nicht mit machen, ich geb dir auch noch extra Zeit." fragte Norman mich. Ich blickte ihn an, sollte ich? Ich darf mich nicht einmischen, aber... ich schätze ein Spiel sollte nicht so schlimm sein. Es ist ja nur ein Spiel. "Okay" sagte ich also zu ihm und rannte weg.
Zugegeben mein Versteck war nicht das Beste, aber Norman kennt mich nicht, daher kann er mich nicht genau abschätzen. Zusätzlich war ich ebenfalls fast so unsportlich wie er, ich bin also eine leichte Beute. "Haha, wie drepimierend"
Auf meinem Baum erkundete ich die Umgebung und sah Conny und Don, wie er sich schon in Sicherheit wiegte, doch wie von mir erwartet tauchte Norman auf und fing ihn. "Baka, wieso bist du nicht weg gelaufen?" flüsterte ich zu mir selbst. Es war etwas, was ich mich schon die ganze Zeit fragte, als ich ihn immer wieder sah.
Als Norman verschwand, kletterte ich hinunter und wollte weiter gehen, als ich plötzlich jemanden hinter mit bemerkte. "Hyaaa" schrie ich erschrocken auf. Es war Norman. "Wie? Wa-was? Du warst doch gerade eben weg, du bist in die völlig entgegengesetzte Richtung gelaufen..." "Haha, nun... Als du vor dich hingeflüstert hast, hab ich dich gehört. Ich wusste du würdest dich irgendwo in der Nähe von den anderen aufhalten, deswegen hab ich jedes Mal genau hingehört. Deine Schwäche ist, dass du einem viel zu schnell Sachen abnimmst und ab und zu Dinge vor dich hinflüsterst, das hab ich ausgenutzt." "A-aber warte, du kennst mich doch gar nicht, wie? Ich war doch erst einen Tag bei euch... Das alles ist reine Spekulation, wie kannst du dir da so sicher sein?" Norman lächelte "Nun, wenn man jemanden nicht kennt, muss man eben auf Spekulation bauen nicht wahr?" Ich war zwar schockiert, aber ich fing mich gleich wieder. Ich drehte mich um und wollte gerade gehen, als Norman noch sagte: "Das mit der extra Zeit war übrigens gelogen."
Er drehte sich um und rannte weiter. Meine Augen weiteren sich langsam. Ich hätte nie gedacht, dass ich ihn doch so wenig kannte.
Mit meinem kalten Blick wandte ich mich ab und ging zurück zu den anderen, die mich fröhlich begrüßten.