„Seht ihr? Er hat daneben geschossen!" schweigend hielt der Mann die Pistole weiterhin auf Emma gerichtet.
„Wir stören dich... Aber du willst dir nicht die Hände schmutzig machen, sondern uns nur vertreiben, stimmt's?"
Er schwieg weiterhin.
Nat stimmte ihr zu, er hätte uns sofort töten können und wenn er uns an die Oberfläche schickte, könnten ebenfalls die Monster auf das Versteck aufmerksam werden.
"KLAPPE!" schrie er.
"Ich habe nur keine Lust, sechzehn Leichen zu entsorgen! Deshalb müsst ihr gehen! Werdet bloß nicht übermütig... Ihr blutigen Anfänger!" Er stand wankend auf dem Tisch.
Ich drängelte mich durch die Kinder vor zu Emma. "Naomi!" Wollte Gilda mich aufhalten.
"Alter Mann..." Richtete ich meine Worte an ihn. "Es geht dir offensichtlich nicht gut! Komm vom Tisch runter und ruh dich aus!" Ich streckte meine Hand aus.
"Der nächste Schuss wird ein Treffer!" Fuhr er fort und ignorierte mich.
"Ich bluffe nicht! Haut ab, oder ich erschieße euch!"
"NEIN." Emma blieb bei ihrer Ansicht.
"Wir gehen nicht wieder weg... Und unseren Stift kriegst du auch nicht! ...
AUẞERDEM IST MEINE FAMILIE NICHT NUTZLOS!
Wird werden sterben? Wir sind nutzlos? Red doch, was du willst!
Meine Geschwister... Unsere Hoffnung... Und unser Mitgefühl...
SIND NICHT NUTZLOS! Ich sorge dafür... DASS NICHTS DAVON NUTZLOS IST!!"
Der Mann starrte sie wütend an, zitterte und sagte nichts. Auf einmal fasste er sich an den Kopf und begann zu flüstern. Don schritt besorgt einen Schritt nach vorne.
"HALT DEN MUND, LUCAS!! NEIN... NEIN!" Er atmete schwer."Verdammt... >>SIE<< sind da." Waren seine letzten Worte und er fiel um.
Sie umkreisen ihn und fragten sich, was er nur erlebt hatte.
"Wer sind >>Sie<<?"
Wir fesselten ihn am Tisch fest und gingen aus dem Raum hinaus.
Ray schlug vor, den Bunker zu erkunden und dadurch mehr über die Welt und Minerva zu lernen, anhand der Dinge die wir fanden. Vor allem das Bücherzimmer war wichtig. Don und Nat sollten den Mann bewachen, Emma und er suchten das Bücherzimmer und wir sollten etwas zum schlafen finden. Wir teilten uns auf und ich blieb mit Anna zurück.
Sie wurde auf Yvette aufmerksam und wir gingen zu ihr.
"Wem gehört wohl dieses Zimmer, Anna, Naomi?" Anna schaute geschockt an die Wand des Zimmers, worin sich zwei Doppelstockbetten befanden.
"Was... Ist das?" Die Wand war zerkratzt und es standen jede Menge Namen daran. Ebenfalls viele Male >>Hilfe<< und...
">>WILDERER<<...?"
~
Es war stockdunkel und alle schliefen. Ich schlug vorsichtig meine Decke zur Seite und stand auf. Rechts neben mir lag Ray und links Anna. Beide schliefen tief und fest.
Ich schnappte mir leise meinen Rucksack und ging in den Ess-saal zum Klavier. Ich sah mich um und nahm schließlich einen Stock. Ich kletterte auf das Klavier und schob den Stock dahinter.
Ich drehte und drückte und das Klavier knackte. Ich hatte keine Ahnung was ich tat, aber ich hoffte die Tür würde sich trotzdem öffnen. Und sie tat es, etwas rastete ein und das Klavier fuhr zur Seite. Erschrocken fiel ich hinunter.
Zu laut. Schnell huschte ich zum Eingang und stieg auf die Leiter. Ich ließ das Klavier wieder vor den Eingang fahren und schaltete das Licht in dem Raum ein.Waffen, Waffen bildeten sich überall ab.
Granaten, Gewehre, Pistolen, tragbare Kanonen... Eh Kanonengewehre?
Verwundert betrachtete ich diese sonderbare Waffe, welche ich nicht kannte.
"Ein Raketenwerfer vielleicht? Nein, die sehen anders aus."
Ich öffnete den Rucksack und steckte ein paar Granaten, sowie eine Pistole und zwei Messer hinein. Unter den Gewehren wog ich eines ab, welches nicht all zu schwer war. Kräftemäßig war ich zwar besser als die Kinder, aber beim Rennen war es dennoch hinderlich, denn darin war ich nicht so gut in meinem menschlichem Körper.
Als ich fertig war, kletterte ich die Leiter wieder hoch, aktivierte den Schalter und kam hinaus. Ich schloss den Eingang und verstaute meinen Rucksack in einem der Zimmer.
"Zimmer 110. Merk dir das, Naomi. Auf keinen Fall vergessen, auch wenn du panisch bist!"
Ich kehrte wieder zum Schlafzimmer zurück und ging schlafen.
~
Es schepperte und ich wachte auf. Emma schlug einen Topf und eine Suppenkelle gegeneinander, um uns zu wecken.
Die anderen standen auf und räumten die Matratzen weg. Sie schwärmten von den weichen Betten und wie gut sie geschlafen hatten.
"Emma! Wir haben die Matratzen weggeräumt! Dürfen wir jetzt endlich?! Bitte, bitte!!"
"In Ordnung. Ihr habt euch ja schon seit gestern Abend darauf gefreut."
Die beiden Jungen rannten jubelnd davon.
"Aber seid nicht verschwenderisch." Warf Ray ihnen noch hinter her.
Als die Jungen fertig waren, waren wir Mädchen dran, wir zogen uns aus und gingen unter das warme Wasser. Ich sah dabei zu, wie sie es genießten, ich jedoch tat nur das nötigste und wusch meine Haare und meinen Körper.
Als wir fertig waren, zogen wir frische Kleidung an und Gilda beschloss, manche ein bisschen umzunähen, da selbst die kleinste Größe noch zu groß war.
Danach machten wir alle Essen und setzten uns als wir fertig waren.
"Guten Appetit!"
Ray bestaunte den Schutzraum. Es gab alles, was man zum leben brauchte. Bad, Toilette, ein Gemüseacker, die zuvor schon erwähnten Ressourcen und an der Oberfläche konnte man frisches Fleisch bekommen.
Als Don erfuhr, woraus der Strom entstand stand er ruckartig von seinem Stuhl auf. Kot und Biomüll. Gilda ermahnte sie, das wir gerade aßen.
Emma sagte, dass mehr Vorräte des Waisenhauses übrig waren als erwartet und sie würden ganz einfach die Pflanzensamen von Mujika in den Acker geben.
Als wir mit dem Essen fertig waren, räumten wir wieder auf.
"Hey, es gibt Noten! Darf ich spielen?" fragte Nat und kurz darauf tönte eine angenehme Klaviermusik durch den Schutzraum.
Wir ältesten versammelten uns und die kleinen spielten. Ray sprach an, wie wir Phil und die anderen retten könnten und schließlich in die Menschenwelt kämen. Noch hatten sie keine Idee, aber das käme noch.
Sie kannten nun die Aufenthaltsorte der Farmen und die Unterschiede der Kennzeichen. In Grace Field waren es die Nummern am Hals, in Glory Bell die Buchstaben am Bauch und bei jeder Farm war es anders. Zusätzlich gab es bei Massenhöfen nur ein einheitliches Zeichen, im Gegensatz zu den Luxushöfen.
Es gab verschiedenste Infos zu Monstersiedlungen und dem Versprechen, jedoch waren alle Bücher schon sehr veraltet.
"Die Bücher in diesem Schutzraum sind alle vor 2015 erschienen, genauso wie im Waisenhaus. Bei den umgebenden Dokumenten kann man es nicht genau sagen, aber... Alle Bücher, die das Versprechen und die Monster behandeln, sind antiquiert." sagte Ray.
Sie sahen das Buch an, welches schon beinahe auseinander viel.
Thoma fragte, ob dies nicht hieß, dass es nur alte Informationen gäbe, doch Don viel etwas ein und Ray bestätigte es. Die Monitore hatten Kontakt zur Monsterwelt und könnten Informationen sammeln. Etwas positives für mich.
Für die Flucht der anderen, überlebenswichtig.
Ray holte einen Brief hervor und Gilda las in laut vor. Der Brief erwähnte den Punkt A08-63 und lobte uns dafür, dass wir soweit gekommen waren. Wenn wir noch weiter wollten, sollten wir zu diesem Punkt kommen.
Ray und Emma sagten, sie wollten dahin und die anderen sollten hier bleiben, da es hier sicher sei. Sie wollten nicht, das alle starben, wie die Kameraden von dem Alten."Diese Reise ist extrem gefährlich. Damit alle überleben, dürfen eben nicht alle mitkommen."
Sie erklärten, dass sie nicht alleine gehen würden. Ja, dies würden sie wahrlich nicht. Sie wollten sich von ihrem Vorgänger helfen lassen, von dem alten Mann. Sie erklärten den Plan, und wie als hätten wir ihn gerufen, knallten die Türen auf und der alte Mann stand im Eingang.
Vor ihm der kleine Christie, der auch schon verängstigt weg lief."Wir haben schon auf dich gewartet." Sprach Emma.
"Guten Morgen. Lass uns einen Handel machen."
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TPN- Eine etwas andere Geschichte
HorrorHey ho. Es ist eine etwas andere Fanfiction, also denkt ja nicht, ihr kommt mit irgendwem zusammen ;). Es geht um ein Mädchen namends Naomi, welche mit 10 (fast 11) Jahren zurück in das Waisenhaus kehrt und versucht mit den Kindern zu fliehen. Stark...