Die Tür öffnete sich und die Monster traten wieder ein. "Erledigt. Isabella komm mit, wir müssen noch die Liste abkorrigieren." Die drei entfernten sich von mir und ich sah ihnen dabei zu, wie sie ein Gespräch führten, was nicht für meine Ohren bestimmt war.
Als ich von außerhalb der Tür einen Laut vernahm, wusste ich, dass es soweit war. Sie waren hier. Das eine Monster drehte sich um. "Ist da jemand?" "Oi, ich hab gerade Stimmen gehört." Antwortete das andere und begann langsam die Tür zu öffnen. "War bestimmt Einbildung" entgegnete das andere. Sowohl Isabella als auch ich traten ebenfalls hinaus. "Eine Streunerkatze hätte ich mir jetzt schmecken lassen." Als ich zu dem Auto trat und den Stoff bei der Ladefläche weg zog sah ich Conny. Tot. "Wie, du frisst Katzen, oder was?"
Als ein Monster Conny von der Ladefläche hob, versteckte ich mich schnell. "Sieht das köstlich aus. Es gibt doch nichts Besseres als Menschenfleisch." Sagte es leicht lachend. Das andere stellte ein Gefäß mit hellblau leuchtender Flüssigkeit ab und ließ Conny da hinein fallen. "Scheiße! Und nur eine klitzekleine Fingerspitze?" fragte es. "Idiot! Das ist kostbare Ware." Um nicht auffällig zu erscheinen, beugte ich mich nicht hinunter um zu sehen, wie Norman und Emma unter dem Auto lagen. Ihre Gesichter waren mir noch zur Genüge in mein Gehirn eingebrannt. Ich beachtete die Monster nicht weiter und blickte Isabella an. Sie stand regungslos da, unterhalb mit verschränkten Händen.
"Nicht wahr , Isabella?" Als das eine Monster dies fragte, trat sie vor. Nun konnten Norman und Emma sie sehen. "Jawohl!", antwortete sie.
Plötzlich bemerkte ich, wie Norman und Emma versuchten sich davon zu stehlen. Ich drehte mich um. Ich sah Emma direkt in die Augen. Ihr angsterfüllter Blick verstärkte sich noch mehr. Und auch Norman hatte diesen Blick auf seinem Gesicht. Ich öffnete meinen Mund um etwas zu sagen. "Warte. Ich rieche etwas." Ich drehte mich wieder um und die beiden gingen schnell weiter um nicht auch noch von den anderen bemerkt zu werden.
Die Augen des Monsters drehten sich und fokussierten sich schließlich auf die Unterseite des Autos. Es beugte sich hinab. Als es wieder Aufstand hatte es Connys Hasen in der Klaue. "Isabella, was ist das?" "Ein Kuscheltier von Nummer 48294, sie muss ihn wohl versehentlich unter das Auto geworfen haben." antwortete sie sehr gelassen. Als ob sie nicht wüsste, dass Conny Little Bernie nicht dabei hatte, wirklich faszinierend das Ganze. "Aber sie hatte gar keines in der Hand, als ich sie tötete." bemerkte auch das Monster. "Sie war kurze Zeit alleine, sicher hat sie ihn beim spielen verloren." Das Monster blickte sie an und überlegte kurz, bevor es ihr den Hasen in die Hände gab. "Lass so etwas nicht noch einmal vorkommen." sagte es und drehte sich um. "Verstanden." Die beiden verschwanden wieder hinter der Tür.
Ich wandte mich an Isabella "Ich geh wieder zurück." Ich schritt langsam zum Ausgang, doch sie packte mich noch an der Schulter und ich blieb stehen. "Weißt du wer den Hasen hier verloren hat?" Ich drehte meinen Kopf zu ihr und lächelte. "Selbst wenn dürfte ich es dir nicht sagen." Ich befreite mich aus ihrem Griff und ging zurück zum Haus.
Als ich die Tür öffnete sah ich Ray mit einer Lampe am Treppengeländer warten. Er blickte mich an. Ich ging an ihm vorbei und stieg die Treppen hinauf. "Was weißt du?" fragte er mich. Ich ging die Treppen wieder hinunter und setzte mich auf eine Stufe. "Was meinst du?" sprach ich so unschuldig wie ich konnte. "Was weißt du über das Haus und die Pflegefamilien?" Ich zögerte und sah ihn bloß an. "Connys Pflegeeltern waren ganz schön anstrengend, ich bin müde. Ich gehe ins Bett." Ich stand auf. Doch statt in das Schlafzimmer zu gehen ging ich in das Bad. Ich knöpfte mein Hemd auf und betrachtete meine Schulter, wo Isabella mich gepackt hatte. Sie wurde langsam lila und tat ziemlich weh. Ganz schön festen Griff hat sie. Ich rieb meine Schulter etwas und mein Gesicht verzog sich. Ich schloss mein Hemd wieder, ging hinauf und schlafen.
In der Nacht wachte ich auf. Ich spürte die weiche Decke zwischen meinen Händen. Ich richtete mich auf und blickte mich im Raum um. Alle schliefen. Ich stand auf und ging im Raum umher. Ich betrachtete Gilda, ein wirklich nettes Mädchen. Sie schlief seelenruhig wie alle anderen auch. Ihre runde Brille lag auf dem Nachttisch. Ich streckte meine Hand aus um ihre Haare zu berühren. Seidig weich.
Ich ließ sie wieder los und ging hinüber zu Ray. Ich hockte mich vor sein Gesicht. Bestimmt machte er sich schon viel zu viele Gedanken über mich. Meine Mundwinkel zogen sich nach oben. Das wird wahrlich spannend das Ganze hier.
Auf einmal hörte ich ein schweres Atmen und bemerkte, dass Emma aufgewacht war. Stimmt ja, sie hatte einen Albtraum. Ich duckte mich hinter Rays Bett und hielt meinen Atem an. Sie durfte mich auf keinen Fall sehen. Sie stand auf, öffnete die Tür und ging hinaus. Wohin sie wohl ging? Bestimmt ins Badezimmer, das tun die meisten. Nur um sicher zu gehen folgte ich ihr auf einigem Abstand. Ja, wie erwartet, nur das Badezimmer. Ich ging wieder und diesmal schlief ich bis zum Morgen durch.
DU LIEST GERADE
TPN- Eine etwas andere Geschichte
TerrorHey ho. Es ist eine etwas andere Fanfiction, also denkt ja nicht, ihr kommt mit irgendwem zusammen ;). Es geht um ein Mädchen namends Naomi, welche mit 10 (fast 11) Jahren zurück in das Waisenhaus kehrt und versucht mit den Kindern zu fliehen. Stark...