Wir hörten schon eifriges Geplapper, als wir vor der Tür standen. Sonya griff nach der Metallstange an der Tür von der, wie ich nun bemerkte, hübsch anzusehenden Mühle. Kein Turm, eine Mühle.
"Wooow, dann bist du ja die erste aus Grace Field, die wir hier haben!" Bestaunte Gillian Emmas Nummer.Nanu?
Die Unterhaltung war anders als in meiner Erinnerung. Ich schüttelte mit meinem Kopf. So wichtig ist das nun auch nicht mehr, wenn sich nichts grundlegendes veränderte.
"Nein! Das ist nicht ganz richtig.", sagte Sonya und alle drehten sich zu uns um.
"NAMOI!!" blickte Emma mich erfreut an.
"Wir hatten vor ihr schon jemanden aus Grace Field?"
"Ja", bestätigte sie wiederum.
"George! Und die zweite ist Naomi." Sie zeigte mit einer Handbewegung auf mich.
"Neeee? Echt jetzt? George, du bist aus Grace Field? Warum hast du das nie erwähnt?"
"Sonya hab ich's gesagt...", grummelte er.
"Hallo, ich bin Naomi. Komme aus Grace Field wie schon gesagt. Meine Nummer ist 00000.", stellte ich mich noch einmal für alle vor.
Emma stutzte. Hatte sie es bemerkt? Das Geheimnis hinter meiner Nummer?
Ja, 00000 und 00001. Beides waren meine Nummern und wechselten ständig, nach einer bestimmten Tat.
Die neun erklären Emma das dies ein Jagdgehege war und setzten ihr Ziel klar und deutlich.Der Jagd ein Ende setzten und die Monster allesamt ausmerzen.
Sie zeigten ihr die Waffen, die ihnen die Monster zum Spaß da ließen. Sie baten Emma um Hilfe und sie stimmte zu.
"Komm, ich will dir noch wen vorstellen." sprach Violet sie an und Emma folgte ihr. Ich hing mich ebenfalls hinten dran und Violet blickte mich argwöhnisch an.
"Wozu willst du denn mit?"
Ah verstehe, sie kannte mich nicht und hatte keine Sympathie mir gegenüber. Emma bemerkte die Feindseligkeit in der Luft, verstand aber nicht was vorging.
"Alles gut Violet, sie ist doch meine Freundin!", sagte sie dennoch.
Schweigend wendete sie sich ab und wir blieben vor einer Tür stehen.
Als die Tür sich öffnete... Sahen wir ihn."Lucas! Hallo!" sagte ich ihm fröhlich entgegen.
"Hallo."
Violet sah mich misstrauisch an.
"Woher kennst du seinen Namen?"
Ja, die Gespräche waren wirklich total anders, verständlicherweise.
"Ihr habt ihn doch schonmal gesagt." Log ich.
"Achso."Plötzlich hörten wir Schritte und ich zuckte zusammen.
"Ich hab doch gesagt... Dass ich dir jemanden vorstellen will."
Aus dem Dunkel trat nun ein geheimnisvoller Mann hervor.
Lucas.
Verwirrt blickte ich mich um.
"Freut mich, dich kennenzulernen. Ich bin Lucas."
Ach so, erschöpft schnaufte ich auf. Es gab wieder Mal eine Zeitverschiebung, wo er die Zeit in die richtige Zeitschleife gebracht hatte.
"Verstehe..." Flüsterte ich kaum merklich.
Sowas passierte nur äußerst selten, genau dann, wenn in der Zukunft etwas fatales passieren würde, was nicht sein darf.
Aber was war es?
"Du hast einen Stift, nicht wahr? Lass uns...
Über William Minerva sprechen." Unterbrach Lucas erneut meine Gedanken.
"Wir gehen dann Mal."
"Danke." Lucas Lächeln war eine Wonne, so schön beruhigend.
"So traurig, dass er ..." Sprach ich vor mich hin, während George mich am Arm packte. Er wollte mich nach draußen ziehen.
"Was hast du gesagt? Egal, komm. Wir haben hier nichts mehr verloren."
Emma schreckte auf.
"Ach was nein!" Stutze sie.
"Lass sie doch mitkommen!" Erleichtert löste ich mich von ihm und rannte zu ihnen hinüber.
Wir gingen ein paar Schritte.
"Ähm... KOMMST DU AUS GLORY BELL?!" setzte Emma an.
"Bist du vielleicht ein Freund von dem Mann aus B06-32...?"
Lucas schwieg kurz und als seine Stimme von ihm kam, war sie voller Schmerz.
"Deine Kleidung hat mich schon vermuten lassen, dass du auch bei B06-32 warst...
Dann... Ich wollte dich eigentlich sofort fragen, aber ich... Ich habe mich nicht getraut... Weil es nun schon 13 Jahre her ist...Lebt er noch?"
Emma stand wie angewurzelt da und Lucas Gesicht verzog sich vor Anspannung.
Schließlich, kaum merklich, nickte Emma glücklich.
Lucas Gesicht fiel in sich zusammen und schließlich kamen Tränen aus seinen alten Augen.
Er beugte sich nach vorne..."Aah... So ein Glück....
So ein...
Glück...!"... und sackte zu Boden.
Nach dem er sich ausgeheult hatte standen er und Emma sich wieder Aug in Aug gegenüber.
"Tut mir leid, dass ich die Fassung verloren habe..."
"Nicht doch..." beschwichtigte sie ihn.
Er erzählte, dass er der einzig Überlebende sei. Er lief vor Leuvis weg, verletzt. Und in letzten Moment tauchte ein Mädchen auf.
"Ich hatte sie... Nie zuvor gesehen...
Sie hat mir erzählt, sie hielt sich die ganze Zeit versteckt... An einem Ort... Den die Ungeheuer nicht finden könnten.
...
Sie hatte Recht, ich wurde auch nicht gefunden."
Er erzählte, wie er 13 Jahre hier gelebt hatte und die Wilderer wahrscheinlich dachten, er konnte mit dem alten Mann fliehen. Nicht viele kannten seine Identität und das Mädchen das ihn rettete sei fünf Jahre danach an einer Krankheit gestorben.Er wollte fliehen, ihm, dem alten Mann sagen, dass es ihm gut ginge. Doch er konnte nicht. Er konnte nicht die schutzlos ausgelieferten Kinder den Monstern zum Fraß vorwerfen.
"ICH WILL DIESER JAGD EIN ENDE SETZEN! ICH VERZEIHE DEN WILDERERN NICHT!!"
Er erzählte von den neun Kindern, denen er alles erzählt und beigebracht hatte.
Und Adam.
Adam mit dem seltsamen Brandzeichen auf der Brust.
Gedankenverloren griff ich mir ebenfalls an meine Brust. Einst besaß ich es auch.
Einst...Dann... Lucas sprach von dem Versteck, dem ihm das Mädchen zeigte. Es war der Ort, den Emma und er gesucht hatten.
Er drückte ein paar Steine an der Wand ein und kriekend öffnete sich ein Geheimdurchgang. Er Verband die Mühle und den Wald miteinander und am Ende war eine Tür. Verschlossen.
Emma schreckte hoch und Lucas stimmte ihr zu.
Der Stift war der Schlüssel."Kommt mit!" Sprach er und ein Schauder durchfuhr mich. Seitlich gewand griff ich in meine Tasche und spürte das Messer, was ich mir eingesteckt hatte. Ich würde es nicht brauchen, aber es gab mir Sicherheit.
"Ich zeige euch... Minervas Tür.
Finden wir heraus, warum Minerva uns hat kommen lassen."Ich musste an Ray denken und lächelte. Genau jetzt...
Genau jetzt war er dort oben.
Oben am Eingang zum Goldy Pond.
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TPN- Eine etwas andere Geschichte
HorreurHey ho. Es ist eine etwas andere Fanfiction, also denkt ja nicht, ihr kommt mit irgendwem zusammen ;). Es geht um ein Mädchen namends Naomi, welche mit 10 (fast 11) Jahren zurück in das Waisenhaus kehrt und versucht mit den Kindern zu fliehen. Stark...