Kapitel 3 ~Monster

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Als Emma und Norman aus dem Wald zurück kamen, entfernte ich mich von Ray. Ich sah wie sie sich setzten. Nun begann die Unterhaltung, wo Emma herausfinden würde, was Norman besitzt, was sie nicht hat. Strategie. Meine Augen wurden gläsern. Hätte ich es schaffen können? Mit einer Strategie? Das sie nicht sterben? ... So oder so, es ist egal, sie sind tot, egal was ich tue. Ich kann sie nicht zurück holen.
"Normaaaan! Ich fordere eine Revanche! Diesmal müssen wir alle dich fangen!" sagte Don mit ausgestrecktem Finger zu Norman. Alle erstaunten.
Und schon ging es los. Ich beschloss mich abermals an Don und Conny zu heften. Die Szene die jetzt kam, da sollte ich eigentlich nicht dabei sein, aber ich war neugierig, sie in echt zu sehen.
"Sag Mal, warum kommst du eigentlich mit uns mit?" fragte mich Don. "Dooon, sei nicht so unhöflich, sie hat doch niemand anderen hehe" widersprach ihm die süße pausbäckige Conny. "Ah- ich nein, so war das gar nicht gemeint" er winkte verlegen mit seinen Händen. "Schon gut" mehr sagte ich nicht. Es war nicht von Relevanz. Leicht bekümmert sah Don mich an und wir gingen weiter.
Verdammt, das hätte nicht passieren dürfen, was ist wenn sie deswegen eine andere Route nehmen und nicht zu dem Zaun kommen? Ich schüttelte meinen Kopf. So ein Unsinn, nicht wegen so eines Gespräches.
5 Minuten.
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So langsam geriet ich doch in Panik. Wie lange war die Zeitspanne, bis sie auf die anderen trafen? Ich hatte keine Ahnung. Hektisch sah ich mich um. Ich wurde langsamer. Ob sich das Problem wohl lösen würde, wenn ich weg war?
Ich drehte mich um und rannte davon. "Oooii, wo willst du hin?" Schrie mir Don noch hinterher, doch ich ignorierte ihn.
~
Ich saß mit verschränkten Armen und angezogenen Beinen da, als ich sie alle wieder aus dem Wald kommen sah. Ich sprang auf und rannte zu Nat. Er war nicht so wichtig, ihn könnte ich es fragen. Ich packte ihn an seinen Schultern "Warst du mit Don, Conny, Emma und den anderen am Zaun?". Er erschrak als ich dies fragte, wahrscheinlich würde er lügen, er kannte mich nicht, natürlich würde er bei mir misstrauisch werden. "Mh, so ein Blödsinn, das verbieten doch die Regeln. Ahaha" ich lag richtig, er lachte nervös, er log eindeutig. Ich atmete auf. "Lüg nicht, lügen geht gar nicht. Aber keine Sorge, ich verrate euch nicht." sagte ich, ließ ihn los und ging. "Eh? Eey warte doch Mal, du..."
~
Nach dem Abendessen sammelten sich alle um Conny zu verabschieden. Manche waren traurig und auch Conny war es, aber die meisten wünschten ihr dennoch alles Gute. Isabella öffnete die Tür und wollte gerade hinausgehen. "Mama" Sie blieb stehen und sah mich an. "Darf ich bitte mitkommen?" Es viel mir schwer und noch blöder als ich hätte man nicht sein können. Das vor allen anderen zu fragen. Aber ich musste einfach mit, ich weiß nicht wieso, aber ich schätze ich wollte mich ablenken.
Sie blickte mich an. "Tut mir leid, aber das geht nicht." "Hm" machte ich nur trostlos. "Dann gehe ich eben ohne deine Erlaubnis" setzte ich noch hinzu und blickte sie dabei an. Sie wusste, sie konnte mich nicht aufhalten. Großmutter hatte ausdrücklich gesagt, sie solle mich nicht so sehr beachten. Außerdem kannte ich das Geheimnis schon, es sprach nichts dagegen, wenn ich mit käme.
Ich ging weit hinter ihnen, sodass ich sie nicht mehr hören konnte. Aber ich wusste, Isabella würde die Melodie von Leslie singen. Und da ich sie nicht hören konnte, summte ich sie einfach selbst.
Als ich das Tor sah, rannte ich schnell zu ihnen. "Mama, darf ich noch kurz mit Conny reden?" Ich wusste sie sah es nicht gern, aber es war nur ein Gespräch und ich musste mich sowieso an die Regeln halten, die ich mit den Monstern und Großmutter ausgemacht hatte. "Natürlich, aber beeil dich" sagte sie lächelnd zu mir und ging schon Mal zum Tor und durch eine Tür, die an den Seitenmauern im Tunnel war.
Conny blickte mich an "Was hast du?" Ich kniete nieder und blickte sie traurig an. "Hör zu, was auch immer jetzt passiert, es ist nicht Mamas Schuld." Sie war verwundert, klar war sie das. "Okay" sagte sie dennoch mit einem Lächeln zu mir. Ich lächelte zurück. "Ah, zum ersten Mal lächelst du, seit du hier bist." Ja, ich lächelte, wenn auch nur aufgesetzt, ich fand es mehr als nur fair, ihr hier nochmal ein letztes Lächeln zu schenken.
Ich nahm sie bei der Hand und ging mit ihr zum Tor und klopfte an die Tür. Mama machte auf, lächelte und sagte Conny, sie solle kurz draußen warten. Ihre Pflegeeltern seien gleich soweit. Mich jedoch bat sie herein.
Als ich eintrat sah ich sie, die zwei Monster die für die Lieferung dieser Plantage zuständig waren. "Wer ist das?" fragte ein schmales großes Monster. Sie trugen beide Masken, wie alle anderen Monster auch. "Isabella, was hat das zu bedeuten, was macht ein Mensch hier?" Als ich sie ansah bemerkte ich, dass sie ihren Blick schlagartig geändert hatte. So wie ich ihn damals gesehen hatte. Ihr Blick war schon beinahe nicht mehr menschlich. "Nummer 00001, sie kam auf Grund gewisser Umstände in meine Obhut" "Aaah, das ist dieser Menschling, der mit den Oberhäupten ein kleines Abkommen geschlossen hat" während das Monster dies sagte, beugte es sich zu mir runter um genau in mein Gesicht zu blicken. Ich spürte seinen Atem und mein Haare stellten sich auf. Ich wusste er konnte mir nichts anhaben, Angst hatte ich dennoch.
"Nun, wir sollten nicht zu lange warten, es wird Zeit". Die beiden gingen hinaus und kurz darauf hörte man einen Schrei. Er kam von Conny. Ich öffnete die Tür uns sah sie in der Pranke des einen Monsters. Ihr liefen dicke Tränen übers Gesicht. "Ma-mama." Sie zappelte mit Armen und Beinen und schlug das Ungeheuer so fest sie nur konnte. "Mama, bitte hilf mir" sie schluchzte und bettelte, aber natürlich würde das nichts bringen.
Plötzlich glitt mir die Klinke aus den Fingern und die Tür schloss sich. Isabella hatte sie geschlossen "Kein guter Anblick für jemanden wie dich." sie blickte auf mich hinab, als sei ich der letzte Abschaum. "Ich habe meine Freunde sterben sehen, was soll mir da der Tod von einer fremden Person noch bedeuten?" Ihre Augen verengten sich. "Sie ist mein Kind" "Und dennoch lieferst du sie alle aus" erwiderte ich ihr. Es war ziemlich unangenehm, so standhaft zu bleiben, sie war echt gruselig.
Die Töne von draußen verstummten und die Monster öffneten wieder die Tür und kamen herein.

TPN- Eine etwas andere GeschichteWo Geschichten leben. Entdecke jetzt