35. Kapitel

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„Heilige Scheiße." Murmelt Harry außer Atem, als ich das Seil entknote und er sich umdreht. „Wenn das immer so scharf wird, dann darfst du gerne öfter vorbei kommen." – „Vielleicht werde ich das.", überlege ich und schiebe die Sachen zurück in den Rucksack. „Du gehst schon?" – „Was, möchtest du noch eine Runde?" Bevor er antworten kann, klopft es an der Tür. „Unter den Schreibtisch!" zischt Harry und drückt mich auf den Boden und schnappt sich sein Hemd. Der Schreibtisch ist nach vorne hin geschlossen, aber ist die Tür nicht abgeschlossen? Die Frage erübrigt sich, als ich einen Moment später höre, wie sie geöffnet wird. Harry rutscht mit dem Stuhl an den Schreibtisch heran. „Mister Johnson, was gibt's?" fragt er verwundert. Offenbar hat er nicht damit gerechnet, dass ihn jemand zu dieser Zeit aufsuchen könnte.

„Hallo Mister Styles. Läuft soweit alles gut?" fragt er und Harry bejaht. Ich überlege einen Moment, aber schmunzle dann. Harry zu provozieren, macht jedes Mal unfassbar Spaß und selbst wenn er dann wütend ist, wird das nur auf hitzigen, hemmungslosen Sex herauslaufen. Also lege ich meine Hand auf seinen Schritt. Harry spannt sich an, spricht aber normal weiter. Seine Hose ist noch geöffnet und es ist mir ein leichtes, sie etwas herunter zu ziehen und meine Hand direkt auf seinen Schwanz zu legen. Harry wird hart. Es dauert nicht lange und sein Blut fließt wieder in seine Mitte. „Haben Sie schon mit Mister Rowland gesprochen?" fragt Mister Johnson dann und kurz bevor Harry antwortet, lege ich meine Lippen um seine Spitze. Harry rutscht ein Stück weiter nach vorne, räuspert sich und antwortet dann, „Ja, wir haben heute Morgen telefoniert und er ist sich sicher, dass meine Idee funktionieren kann, wenn man es richtig umsetzt." – „Es ist ein großer Plan." Gibt Mister Johnson zu bedenken. Ich lasse seinen harten Schwanz tiefer in meinen Mund

gleiten und umspiele ihn mit seiner Zunge. Wieder räuspert Harry sich und versucht mich, mit seinem Fuß wegzuschrieben. Ich kann allerdings nirgendwo hin, also bringt das leider nichts.

„Mister Rowland unterstützt mich und in anderen Ländern hat das auch schon geklappt. Es gab ähnliche Kampagnen und-" – „Wir sprechen hier aber nun einmal von der NHL.", wird Harry unterbrochen. Mister Johnson ist etwas lauter geworden und irritiert lasse ich von Harry ab. Was ist denn jetzt los? „Die NHL ist die größte und wichtigste Eishockeyliga der Welt. Ich weiß, dass es wichtig ist, sich aus der Masse abzuheben und bisher machen sie ihren Job wirklich gut, aber sind sie sich sicher, dass das nicht zu viel des Guten ist?" möchte er skeptisch wissen. „Wieso wurde ich eingestellt? Weil ich meinen Job gut mache, weil ich weiß, wie man gutes Marketing betreibt und wie die Presse funktioniert. Ich werde nicht von heute auf morgen eine Bombe platzen lassen, ich werde dafür sorgen, dass Tampa Bay Lightning ein Zeichen setzen wird und dass die Welt es sieht. Wir leben im 21. Jahrhundert Mister Johnson. Tampa Bay Lightning ist ein wirklich guter Verein und angesehen noch dazu. Es ist eine gute Lösung weitaus mehr Menschen, als nur die Eishockeyfans und Sportenthusiasten zu erreichen.", erklärt er ihm ruhig und gefasst. Worum geht es bei diesem Gespräch denn bitte? Mister Johnson ist ganz offensichtlich nicht angetan von Harrys Idee.

Ich weiß nicht, worum es geht, aber ich denke nicht, dass Harry etwas unüberlegtes tun würde, das anscheinend so große Wellen schlagen wird. Ich schätze, das ist das Projekt, das so dringend fertig gestellt werden muss. „Wie Sie meinen, Mister Styles. Ich sage ihnen nur, dass es nicht einfach wird, den Vorstand von ihrem Plan zu überzeugen." – „Das ist mir durchaus bewusst." , antwortet er. „Aber ich werde es versuchen. Finden Sie denn nicht, es könnte gut für Tampa Bay Lightning sein?" – „Es könnte den Verein genauso gut aus der NHL katapultieren. Ich weiß, sie sind neu, aber das sollte ihnen wohl bewusst sein. Wenn sie das versauen, Mister Styles, sollten Sie hoffen, dass nur einer seinen Job verliert und nicht direkt alle.", stellt er klar und ich schlucke. So schlimm? Was hat er denn bitte vor?

„Das weiß ich durchaus.", nickt Harry. „Gut, dann sehen wir uns am Ende der Woche.", antwortet Mister Johnson und ich höre Schritte, die sich zur Tür bewegen. Er geht also. Lächelnd wende ich mich wieder Harry zu. Meine Hand lag die ganze Zeit auf seinem Schwanz, ganz entspannt ist er noch nicht wieder und das wird er auch nicht sein, denn wieder küsse ich seine Spitze, lecke mit der Zunge darüber und necke ihn weiter.

Als die Tür ins Schloss fällt, rutscht Harry zurück zieht mich mit sich und seufzt auf. „Verdammt, Louis, das kannst du doch nicht machen, wenn mein... unser Boss im Raum ist.", murmelt er und seine Finger fahren durch meine Haare. „Soll ich etwa aufhören?" – „Jetzt bring zu Ende, was du angefangen hast!" Grinsend mache ich weiter, lasse meine Zunge um ihn tanzen und Harry stößt seine Hüfte immer wieder ein Stück hoch. Ich lasse es zu und merke, dass es mich anmacht, wenn er sich nimmt, was er braucht. Das habe ich schon verstanden, als er sich auf mich gesetzt und mich geritten hat, ohne, dass ich groß bestimmen konnte, aber das jetzt? Ich hätte nicht gedacht, dass ich Gefallen daran finde, ihn bestimmen zu lassen. Fuck, wieso mag ich es, wenn er meinen Mund vögelt? Sollte es nicht anders herum sein? Er sollte sich mir hingeben und genießen, was ich mit ihm tue! Harry stöhnt auf und drückt meinen Kopf wieder zu seinem Körper.

„Scheiße, so oft hatte ich selten guten Sex.", grinst er und streicht mir sanft durch die Haare. „Wenn du mich unter den Schreibtisch drückst." antworte ich nur. „Wie soll ich dich dann bitte in Ruhe lassen? Zumal deine Hose offen war.", erinnere ich Harry. „Darf ich fragen, worum es bei dem Gespräch ging?" frage ich dann. Harry zögert. „Ich darf es dir nicht sagen, Louis, tut mir leid." – „Äh, okay." – „Nicht, weil ich nicht möchte, ich würde es dir gerne sagen, aber wenn du es weißt und das raus kommt, stellt sich die Frage, wieso nur du es vor allen anderen wusstest. Außerdem ist noch nichts in trockenen Tüchern, ich meine du hast Mister Johnson doch gehört. Der Vorstand muss erst darüber entscheiden." Harry ist sichtlich unzufrieden damit. „Also könnte es auch sein, dass das ganze Projekt in den Müll verfrachtet wird." Schlussfolgere ich und er nickt. „Ja, das kann passieren und ich glaube, dass die Chancen dazu im Moment 50 zu 50 liegen." – „So schlimm, ja?", frage ich im Spaß und er lächelt schief. „Du hattest recht, die Leute in der Eishockeywelt sind wirklich alle Hinterwäldler." – „Wirklich alle?" – „Vielleicht gibt es ein paar wenige Ausnahmen.", korrigiert er sich und ich lehne mich an seinen Schreibtisch. Dann sehe ich zur Seite. „Das bringt dir alles nichts, die wichtigen Sachen, sind auf dem Laptop.", stellt er direkt klar. „Und ich dachte eigentlich, dass du akzeptierst, dass du noch nichts erfahren wirst." – „Habe ich nie gesagt.", antworte ich. „Hast du nicht. Aber ich bitte dich darum." – „Und wenn ich mich nicht daran halte?" – „Dann wird es wohl das erste und letzte Mal gewesen sein, dass du in mein Büro gekommen bist." – „Du meinst, dass wir hier Sex hatten.", korrigiere ich ihn, denn es könnte durchaus noch geschehen, dass ich hier ab und an geschäftlich hin muss. „Das hast du jetzt gesagt, aber wenn es als Druckmittel funktioniert, meinetwegen. Wenn du neugierig bist, gibt es keinen Sex mehr.", legt er fest.

„Das hältst du nicht aus.", erwidere ich. „Du provozierst schon wieder.", stellt er fest, aber ich zucke nur mit den Schultern und sehe ihn scheinheilig an. „Das war nur eine Feststellung. Du hast vorhin selbst gesagt, dass du noch nie so viel guten Sex hattest." – „Du wirst es früh genug erfahren, reicht dir das nicht?", fragt Harry jetzt seufzend. „Ich mache doch nur Spaß, Harry. Ich verstehe das meiste deiner Unterlagen wahrscheinlich sowieso nicht." – „Vermutlich." Er lächelt kurz. Da fällt mein Blick auf meinen Rucksack. „Du willst schon wieder?" fragt Harry überrascht. „Du weißt aber schon, dass meine Pause eigentlich schon längst um ist, oder?" – „Hier." Ich drücke ihm einen Plug in die Hand. „Und was soll ich damit?" – „Ich habe die Sachen für uns gekauft. Es wäre doch unfair, wenn alles bei mir zu Hause ist." – „Du meinst wohl eher unpraktisch.", antwortet er mir. Ist das nicht quasi das Gleiche?

„Und die Fernbedienung dazu?" fragt er, als er bemerkt hat, welcher der beiden Plugs es ist. Ich lächle nur. „Die behältst du." – „Richtig. Und du wirst den Plug beim nächsten Spiel tragen." – „Ist das dein Ernst?" fragt er amüsiert. „Und wo willst du die Fernbedienung dann so lange hintun? In deine Rüstung damit sie auf dem Eis rausfällt?" – „Gutes Argument." Darüber habe ich tatsächlich noch nicht nachgedacht. Also möchte ich ihn wieder in den Rucksack tun, aber Harry zieht seine Hand weg. „Du hast recht, Ein bisschen sollte auch bei mir sein." Mit diesen Worten nimmt er sich das nicht mehr so ordentlich zusammengelegte Seil aus dem Rucksack und stopft es in seine Tasche.  

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Was denkt ihr, könnte Harry vorhaben? Und die beiden hatten ganz schön Glück, dass Johnson nichts mitbekommen hat, oder?

Love, L 

LightningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt