74. Kapitel

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„Wo hast du so kochen gelernt?", frage ich ihn und trink einen Schluck Bier. Ich lehne am Kühlschrank, während er fast fertig mit dem Essen ist. „Meine Mum hat es mir beigebracht. Seit ich denken kann, helfe ich ihr in der Küche.", erzählt er. „Und außerdem finde ich es entspannend, nach einem langen Arbeitstag in Ruhe zu kochen.", fügt er hinzu. „Entspannend?", frage ich verwirrt und er nickt. „Ja, entspannend.", erwidert er schmunzelnd. „Dann kannst du gerne öfter mit frischem Abendessen nach den Spielen auf mich warten.", antworte ich scheinheilig. Er fängt an zu lachen. „Das hättest du gerne so." – „Oh, allerdings." – „Und was bekomme ich dafür?" – „Guten Sex?" – „Den kriege ich auch so.", antwortet er trocken. „Und da bist du dir so sicher, weil?" – „Du mir sowieso nicht widerstehen kannst." – „Ach ja?", frage ich provokant und er sieht mich amüsiert an, „Ja. Da bin ich mir sogar ziemlich sicher." – „Wenn du meinst." Ich zucke mit den Schultern.

„Ich bin eben oben und ziehe mir etwas gemütlicheres an, bin sofort wieder da.", meine ich dann und er nickt. Kurz danach komme ich in meiner grauen, ausgewaschenen Adidas-Jogginghose und einem lockeren Shirt zurück. Als ich die Treppe herunter komme und in die Küche sehe, stolpere ich fast über meine eigenen Füße und halte mich gerade noch rechtzeitig am Geländer fest. Harry steht wie vorhin schon vor dem Herd. Im Gegensatz zu gerade trägt er allerdings, bis auf die Schürze, seine Kleidung gar nicht mehr. Meine Augen werden groß und mein Blick wandert wie von selbst zu seinem Hintern. Heilige Scheiße, das kann nicht sein Ernst sein. 

Ich gehe die letzten Stufen hinunter und beobachte ihn weiter. Der Tisch ist gedeckt und jetzt verteilt er das Essen auf die beiden Teller, die neben ihm auf der Arbeitsplatte stehen. Herr Gott, kann ich ihn nicht einfach ins Schlafzimmer bringen? Jetzt sofort? Unbewusst lecke ich mir über die Lippen und stelle mir vor, wie ich ihn über der Arbeitsplatte nehmen würde, die auf der Kochinsel in der Mitte meiner Küche ist.

Harry ist fertig, nimmt die Teller und dreht sich um. „Essen ist fertig.", lächelt er, als wäre alles wie immer und geht zum Tisch. Verdammt. Ich bin hart. Harrys Blick wandert an mir herab und eine Gänsehaut zieht sich über meinen Körper. Er sieht, was sein Anblick mit mir anstellt, er schmunzelt ein wenig und schenkt sich etwas Wein nach. „Kommst du? Oder hast du doch keinen Hunger?" – „Äh... doch.", stottere ich und gehe zu ihm. Harry sitzt mir gegenüber, immer noch in der Schürze und lächelt unschuldig. Ich habe die Schürze nie selbst benutzt und doch irgendwann gekauft. Ich bin gerade sehr froh darüber, auch wenn es mir nichts ausgemacht hätte, wenn er ganz nackt für uns kocht. „Ich hoffe es schmeckt dir." – „Bestimmt.", antworte ich und trinke etwas von meinem Bier. Meine Jogginghose spannt an meinem Schritt, Harry weiß das ganz genau, aber es interessiert ihn offenbar nur wenig. Ich seufze auf, als ich den ersten Bissen genommen habe. „Das ist wirklich gut!" Er grinst. „Danke."

Die Spannung zwischen uns ist fast greifbar, aber er tut nach wie vor so, als wäre es alles wie immer. Ich muss mich zusammenreißen, um ruhig hier sitzen zu bleiben. „Du bist unruhig.", stellt er fest. „Nein. Bin ich nicht.", antworte ich etwas zu schnell. „Es ist doch okay, dass ich nur die Schürze trage, oder? Mir war zu warm und du meintest ja gerade noch, dass du mir widerstehen kannst, also sollte das kein Problem sein, oder?", fragt er. „Äh. Nein, alles gut.", lächle ich angespannt und esse weiter. Nur einen Moment später verschlucke ich mich fast an meinem Bier, denn Harrys Fuß streicht über die Innenseite meines Oberschenkels weiter nach oben. Ich räuspere mich und stelle die Flasche weg. Dann erreicht er meinen harten Schwanz und drückt seinen Fuß dagegen. Ich atme zitternd aus und schließe kurz die Augen. Scheiße, das kann er doch nicht machen.

Ich esse weiter, versuche ruhig zu bleiben, aber Harry weiß genau, wie er mich provozieren kann. Wenn er so weiter macht, dann komme ich in wenigen Augenblicken. Ich weiß es und er weiß es. Da bin ich mir sicher. Unruhig rutsche ich auf dem Stuhl hin und her. Harry schmunzelt, hört aber nicht auf. Ich seufze leise und klammere mich an meine Bierflasche. Harry isst seelenruhig weiter. Mein Körper beginnt zu kribbeln, ich drücke meine Hüfte weiter zu ihm und lehne mich nach hinten. Meine Beine zittern und mein Herz schlägt immer schneller. Ich spüre, dass ich in wenigen Momenten komme, stöhne auf, aber da nimmt er seinen Fuß weg und zieht ihn zu sich heran. „Schmeckt es dir nicht?", fragt er. „Arschloch.", antworte ich und atme tief durch. „Doch, tut es." Scheiße, das kann er doch nicht machen. Er kann doch jetzt nicht einfach aufhören! 

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