28. Kapitel

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 „Du ignorierst mich." Ich zucke zusammen, als Harry mich plötzlich von der Seite anspricht. Wir laufen gerade durch die Tunnel des Stadions später ist das Spiel gegen die New York Islanders, das dritte und somit letzte Spiel hier in New York. Morgen früh geht es dann zurück nach Hause. Endlich. „Tue ich nicht." antworte ich leise. „Und ob du das tust." widerspricht Harry, geht aber zum Glück nicht weiter darauf ein. Ja, ich gehe ihm aus dem Weg. Er hat nicht einmal mitbekommen, dass ich gesehen habe, dass er mit Zayn gestern in sein Zimmer verschwunden ist. Mein erster Gedanke war, dass Harry es sich wohl zur Aufgabe gemacht hat, die Spieler der Reihe nach abzuschleppen, dann habe ich mir ins Gedächtnis gerufen, dass außer mir im Team niemand auf Männer steht und schließlich habe ich festgestellt, dass ich vielleicht ein bisschen eifersüchtig war und da wurde es dann zu viel.

Ich sollte definitiv nicht eifersüchtig werden, wenn es um Harry geht. Wir sind ja kein Paar oder so. So weit kommt es noch. Aber ich habe beschlossen, dass ich etwas auf Abstand gehen werde, zumindest während der Arbeit; was ja auch nur fast immer ist. Ich werde nicht mit ihm flirten und schon gar nicht werde ich ihm vor allen anderen fragen, wieso er gestern mit Zayn ins Zimmer verschwunden ist und nicht mit mir. Scheiße, nein. Ich werde mich einfach auf das Spiel konzentrieren und Harry seine Arbeit machen lassen; dafür ist er schließlich auf der Gehaltsliste vom Verein.

Nach dem Spiel, was wir übrigens gewonnen haben, fängt er mich wieder ab; diesmal am Aufzug. „Was hast du bitte?" möchte er dann wissen, doch diesmal mit mehr Nachdruck. „Nichts, alles gut." - „Lüg jemand anderen an." erwidert er nur trocken und ich verdrehe die Augen. „Scheiße, es ist nichts, lass mich." - „Wenn nichts wäre, hätten wir gleich wahrscheinlich Sex, aber du siehst nicht so aus, als würde das bald geschehen." Ich sehe mich mit großen Augen um. „Entspann dich, es ist niemand hier." meint Harry augenrollend. „Das war Glück." - „Nein, ich habe mich vorher umgesehen. Meinst du echt, ich spreche das so unbedacht laut aus?" ich zucke mit den Schultern. Nein, eigentlich nicht, aber das muss er ja nicht wissen. Die Aufzugtüren öffnen sich und wir treten ein. Kann er nicht einen der anderen Aufzüge nehmen? Bitte?

„Ich kann keine Gedanken lesen, Louis, aber noch einmal werde ich nicht fragen." stellt er klar und ich seufze. „Es ist dumm." - „Aha?" - „Ich habe dich mit Zayn gesehen." gebe ich dann zu. Harry sieht mich überrascht an. „Mit Zayn?" - „Ja, gestern. Er ist mit zu dir rein gegangen. Wieso auch immer." - „Ich vögle ihn nicht, falls du das denkst." meint er amüsiert. „Nein, ach vergiss es wieder." - „Ich brauche ihn noch kurz für einen Instagram-Post, er sollte nur die Bildunterschrift absegnen, weil sie in seinem Namen ist." erklärt er mir. Oh. „Okay, ist mir egal." Harry sieht mich trotzdem noch an, dreht sich dann zu mir und schmunzelt. „Nicht, dass du eifersüchtig wirst." - „Bitte. Das kann nicht dein Ernst sein." antworte ich nur. „Dann würde es dich nicht stören?" - „Wenn du jemand anderen fickst?" Harry sieht mich fragend an. „Doch es würde mich stören." sage ich gerade heraus. „Weil dann bekomme ich nur noch die Reste deiner Kondition ab und das brauche ich nicht." Scheinheilig sehe ich ihn an. „Wie gut, dass ich mich dazu entschieden habe, mich auf eine Person zu konzentrieren."

„Ich gehe mal davon aus, du meinst" antworte ich und lächle verschmitzt. Die Stimmung ist umgeschlagen, ich habe keine Ahnung wann dieses Knistern zwischen uns wieder angefangen hat, aber es ist definitiv da und ich kann es nicht ignorieren. „Das musstest du jetzt sagen, oder?" fragt er schmunzelnd, aber ich zucke nur mit den Schultern. Dann küsst er mich plötzlich. Es ist nicht so, als würde ich es nicht wollen und als hätte ich nicht darüber nachgedacht, aber ich bin davon ausgegangen, dass wir zumindest bei mir oder ihm auf dem Zimmer wären. Harry ist das egal und ich verschwende auch keinen Gedanken mehr daran. Ich ziehe ihn näher zu mir, öffne meinen Mund und vertiefe den Kuss. Wenn es sich so Eifersucht auswirkt, ist sie vielleicht doch ab und an gar nicht so schlecht. Eine seiner Hände gleitet unter mein Shirt und ich seufze leise auf. Scheiße, ich will ihn heute Nacht noch unter mir liegen und winden sehen!

Ein leises Pling ertönt und schnell drücke ich mich von ihm. Er lacht nur leise, die Türen öffnen sich und wir steigen aus dem Aufzug. Ist das gerade wirklich passiert? Haben wir im Aufzug geknutscht, als wären wir Teil irgendeiner kitschigen Serie? Er zieht die Schlüsselkarte aus meiner hinteren Hosentasche, sperrt die Tür auf und drückt mich in das Zimmer. Sobald die Tür geschlossen ist, küssen wir uns wieder. Für Zärtlichkeiten ist keine Zeit, aber das braucht weder er noch ich in diesem Moment. Wir stolpern zum Bett, ich drücke Harry darauf, und gehe schnell zu meiner Reisetasche. „Zieh dich aus!" sage ich gleichzeitig und als ich mich wieder ihm zuwende schmeißt er gerade sein letztes Kleidungsstück neben das Bett.

Harry ist hart und sieht mich mit dunklen Augen an. Scheiße, er ist heiß. Schnell bin ich bei ihm, er zieht mich aus, während ich seinen Hals und seinen Oberkörper küsse. „Mach schon, Louis..." fordert er und stöhnt auf. „Nicht so laut." murmle ich warnend. Es muss niemand mitbekommen, was wir hier gerade tun. „Dann halt mich nicht so hin." antwortet er und ich ziehe meine Shorts aus. Harry zieht mich in einen Kuss, aber stöhnt dann mit rauer und tiefer Stimme auf, als ich direkt zwei Finger in ihm versenke. „Oh fuck!" Grinsend beobachte ich ihn, wie er genießt, mir mit jedem Stoß entgegen kommt. Man könnte sagen, er fickt sich gerade selbst auf meinen Fingern. Herr Gott, ist das scharf! Er drückt den Rücken durch, legt beide Hände auf meinen Rücken und zieht mich an sich heran. Unsere Körper treffen aufeinander und gleichzeitig lasse ich einen dritten Finger in ihn gleiten. Harry tastet nach der Kondompackung neben dem Gleitgel. „Sicher, dass das reicht?" - „Rede nicht so viel." antwortet er nur und greift nach meinem harten Schwanz. Ich keuche auf, schließe kurz die Augen und greife mit einer Hand in seine Locken.

Dann verteilt er das Gel großzügig auf mir, aber bevor ich ihn nehmen kann, dreht er uns um. Grinsend schwebt er über mir, pinnt meine Hände links und rechts neben meinem Kopf fest und lässt sich auf mir nieder. „Scheiße... Harry..." stöhne ich auf, versuche nicht allzu laut dabei zu sein, aber meine Selbstbeherrschung schwindet immer mehr. Eng und warm empfängt er mich tief in sich drin und küsst mich dann wieder. „Oh Gott!" stöhne ich und schnappe nach Luft, als er schneller wird. Er vögelt mich um den Verstand. Scheiße, der Mann weiß ganz genau, was er tun muss. Harrys Lippen entfahren tiefe, aber doch so süße Töne, dass mein Blut zu kochen beginnt. Er stützt sich auf meinem Oberkörper ab, nimmt sich einfach, was er braucht und will. Ich kann meinen Blick nicht von ihm nehmen. Am liebsten würde ich gerade ein Foto machen; ein Bild nur für mich von diesem Anblick.

„Oh Louis..." keucht er immer wieder. Meine Hände liegen sein seiner Hüfte, streichen über seine Beine, bevor ich seinen Schwanz berühre. Er lehnt sich nach vorne, stützt sich jetzt mit den Händen links und rechts neben meinem Kopf ab und sieht mich mit lusterfüllten Augen an, während ich seine harte Mitte auf und ab fahre. Mit meinem Daumen verteile ich das Precum auf seiner Spitze und sehe zu, wie er wahnsinnig wird. Ich weiß, ich halte nicht mehr lange durch, aber ich will das hier so lange wie möglich erleben und genießen. Wenn es mir ginge, könnte es die ganze Nacht so weiter gehen. Aber die Lust übermannt mich, reißt mich mit sich und ich komme tief in Harry. Wieder stöhnt er auf und schnell ziehe ich ihn zu mir heran, küsse ihn, als er kommt und dämpfe die Laute seiner Ekstase etwas ein.

„Fuck..." murmle ich atemlos, als er sich neben mir fallen lässt und das Kondom in den kleinen Mülleimer wirft. Er trifft sogar. Harry lächelt glücklich. „Dir hat es gefallen." - „So offensichtlich?" frage ich sarkastisch und lache dann kurz. „Das war verdammt gut." - „Fand ich auch." stimmt er zu, atmet tief durch und fährt sich durch die Locken. „Ich glaube, ich sollte lieber rüber gehen." meint er dann leise. „Mhm... wahrscheinlich." antworte ich. Denken kann ich immer noch nicht so richtig.

„Morgen Abend komme ich zu dir." - „Tust du das?" - „Ich will wissen, was du eingekauft hast." sagt er gerade heraus und ich schließe die Augen. Dieser Mann macht mich verrückt. Ich nicke. „Okay." Ich sehe zu Harry, grinse und er schmunzelt auch, ehe er mich noch einmal küsst. „Schlaf gut." Ehe ich reagieren kann, ist er in seine Kleidung geschlüpft. „Du auch." murmle ich noch völlig vernebelt.

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War so nicht geplant, aber ich weiß ja, dass es euch nicht stört. Glaubt ihr, Louis ist eifersüchtig?

Love, L 

LightningWo Geschichten leben. Entdecke jetzt