Noch nirgendwo hat es sich besser angefühlt, als in seinen Armen.
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Lilli„Guten Morgen", begrüßt mich Mama. Ich lächle sie an. „Morgen.", begrüße ich sie und gähne. Ich bin gerade erst aufgestanden. Verschlafen setze ich mich auf einen Stuhl. Mama grinst und stellt mir eine Tasse auf den Tisch. „Was ist das?", frage ich. „Kaffee. Du siehst aus, als könntest du den gebrauchen.", sagt sie und setzt sich mit einer weiteren Tasse vor mich.
„Mama. Ich bin fünfzehn.", gebe ich ihr zu bedenken. Doch sie winkt lachend ab. „Ich habe mit vierzehn angefangen Kaffee zu trinken.", lacht sie.
Misstrauisch sehe ich sie an. „Und das schmeckt?", frage ich sie. Sie kichert. „Nein, aber es hilft. Misch ein wenig Milch und Zucker rein.", sagt sie.Trotz ihrer Warnung, dass es nicht schmeckt, probiere ich dennoch. „Bah. Wie kannst du das trinken?", frage ich angeekelt. „Ich hab doch gesagt, dass du Milch und Zucker rein machen sollst.", erinnert sie mich lachend. Ich mische den Kaffee mit Milch und Zucker und probiere erneut. Skeptisch sehe ich zu meiner Mutter. „Ist besser.", sage ich und trinke einen weiteren Schluck. Mama grinst.
„Und was machst du heute?", fragt sie. Ich trinke aus und stelle die Tasse auf Seite. „Ich sehe mir gleich wieder das Training von den wilden Kerlen an.", sage ich. „Du unternimmst viel mit ihnen. Gibt es da jemanden bestimmten?", fragt Mama und lehnt sie vor. Interessiert blickt sie zu mir und grinst mich an. „Dieser Markus ist wirklich süß.", meint sie, als ich nicht direkt antworte. Ich streiche mir durch die Haare, als ich zu ihr schaue. Ich will gerade anfangen zu erklären, als es an der Tür klingelt.
Mama steht auf und geht zur Tür.In der Zeit in der sie die Tür aufmacht, versuche ich mir die Worte zurechtzulegen. Als sie wieder kommt, steht Markus am Türrahmen gelehnt. Er lächelt mich an und ich kann mir ein Lächeln nicht verkneifen. „Na dann ist meine Frage ja wohl beantwortet.", sagt meine Mutter grinsend. „So sieht es wohl aus.", sage ich und stehe auf.
Ich gehe auf Markus zu, der mich in seine Arme schließt. Er gibt mir einen Kuss auf meinen Haaransatz. Ich seufze und drücke mich fester an ihn. Noch nirgendwo hat es sich besser angefühlt, als in seinen Armen. „Ich muss mich noch umziehen.", sage ich, als ich ihn loslasse. Er nickt mir zu, „Ich warte hier."
Ich laufe die Treppen hoch und stolpere. Ich fange mich auf und laufe weiter. Hinter mir höre ich Markus lachen.So schnell es geht mache ich mich fertig. Während ich mir meine Zähne putze, kämme ich mir bereits durch meine Haare. Ich binde sie mir zu einem Zopf, aber da meine Haare kurz sind, fallen die hinteren Haare wieder raus. Ich öffne meine Haare wieder. In meinem Zimmer ziehe ich mir eine schwarze Jogginghose an und ein graues Top. Ich habe gelernt, dass es wenig Sinn macht eine Jeans anzuziehen. In einer Jogginghose lässt es sich bequemer rennen.
Als ich runter gehe, sitzt Markus vor meiner Mutter. Vor ihm steht eine Tasse. Skeptisch sieht er in sie herein und dann zu meiner Mutter. „Das stinkt.", sagt er. Er versucht seinen Ekel zu verbergen, aber er scheitert kläglich daran. Meine Mutter lacht und schiebt die Milch und den Zucker zu ihm rüber. Ich setze mich auf den freien Stuhl. „Ich musste auch durch.", munter ich ihn auf. „Misch aber Milch und Zucker rein.", warne ich ihn vor. Ungläubig sieht er zu mir. Aber er macht es. Er riecht nochmal und verzieht angewidert seine Lippen. Dann probiert er und spuckt es wieder aus. „Igitt kotz und würg. Ich glaub mir wird schlecht.", sagt er und wischt sich seinen Mund ab. Mama und ich beginnen zu lachen. „So schlimm ist das nicht.", meine ich lachend. Markus schüttelt seinen Kopf. „Nein wirklich. Ich hab schon viel probiert, aber das? Bah.", sagt er. Mama lehnt sich zurück. „Daran gewöhnt man sich.", gibt sie grinsend von sich.
Markus steht auf. „Wie müssen los. Es wird vielleicht spät werden. Wir wollen noch grillen.", sagt Markus Bescheid. Mama nickt nur und wünscht uns viel Spaß. Markus und ich laufen zu seinem Motorrad. Er reicht mir einen Helm und setzt seinen eigenen auf.
Auf der Fahrt umarme ich Markus fester und er seufzt zufrieden.
Anders als gedacht, fährt Markus nicht in den Wald, sondern zum Teufelstopf. Als wir ankommen, sind die anderen bereits da. Markus fährt an ihnen vorbei, an den Rand. „Ich dachte ihr wolltet wieder im Wald trainieren.", sage ich verwirrt. „Wir treffen uns mit einem alten Freund.", meint Markus.
Er läuft lächelnd zu den anderen. Ich folge ihm.Blossom umarmt mich zur Begrüßung. Ich lächle sie an. Ich setze mich und sehe auf. Mein Blick fällt zu Düsentrieb, die sich meinem Blick entzieht. Sie schaut in eine Andere Richtung. Ich stehe auf und gehe auf sie zu. Ich setze mich neben sie und reiche ihr meine Hand. Als sie sie ergreift, lächle ich sie an. „Wir konnten uns nicht richtig vorstellen, richtig?", meine ich. Sie nickt verwirrt. „Ich bin Lilli.", stelle ich mich vor. Jetzt lächelt sie mich auch an, wenn auch verwirrt. „Düsentrieb.", sagt sie. „Interessanter Name. Hattest du den schon immer?", frage ich sie (Kommentar des Autors: das frage ich mich auch)
Düsentrieb schüttelt ihren Kopf. „Nein. Mein eigentlicher Name ist aber ziemlich peinlich, deswegen stelle ich mich immer mit Düsentrieb vor.", erklärt sie.Die anderen spielen noch, aus Spaß. Nur Düsentrieb und ich nicht. Wir sitzen am Rand und unterhalten uns weiter. „Darf ich fragen, was dein eigentlicher Name ist?", frage ich sie. Sie grinst. „Ruby.", sagt sie. Ich sehe in den Himmel. „Ruby.", wiederhole ich. Dann blicke ich wieder zu ihr. „Warum ist dir der Name peinlich? Ich finde den Namen wirklich schön.", meine ich. Düsentrieb sieht lachend zu mir. „Nein wirklich. Da finde ich Lillian- Eve schlimmer.", meine ich lachend. „Das ist dein voller Name?", fragt Düsentrieb nach. Ich nicke. „Meine Mum liebt Frankreich. Daher Lillian. Meine Oma hieß Evelin, deswegen Eve.", erkläre ich.
Wir schauen den anderen weiter zu und als es dunkel wird, fährt knatternd ein Moped in den Teufelstopf. Grinsend stoppt Leon den Ball. „Du hast aber lange gebraucht.", begrüßt Leon den Neuankömmling. Ein Mann, mit langen, fast komplett ergrautem Haar und Bart steigt ab. Grinsend sieht er sich um. „So viele neue Gesichter.", stellt er fest. „Wir haben auch viel erlebt, Willi.", meint Marlon.
Das ist also Willi. Ich habe schon viel von ihm gehört. Aber ich hätte ihn mir irgendwie anders vorgestellt. Aber er wirkt sympathisch.
„Und du musst Lilli sein.", sagt er, als er mich erblickt. Ich stehe auf und klopfe mir den Staub von meiner Hose. Ich ergreife seine Hand und schüttle sie. „Marlon hat mir erzählt, dass du mich besser nachmachen kannst, als ich.", sagt er. Ich zucke mit meinen Schultern und grinse. „Tja, manchmal muss man zu drastischen Maßnahmen greifen, um zu überzeugen.", meine ich. Willi nickt, „Bei diesen Dickköpfen hier, stimmt das."Die Jungs beweisen ihre Männlichkeit, indem sie grillen. Wir Mädchen machen Feuer und stellen die Stühle auf. Vanessa hat Kartoffelsalat mitgebracht und Juli und Joschka haben sich um Teller und Besteck gekümmert. Willi hat alle möglichen Soßen mitgebracht.
Ich sitze zusammen mit den anderen Mädchen am Feuer. Wir unterhalten uns über alles und nichts.
„Kreuzkackendes Kümmelhuhn, Joschka! Pass doch auf.", schimpft Juli. Ich beginne zu grinsen, als ich zu ihnen sehe. Juli ist voll mit Soße und funkelt seinen kleinen Bruder böse an.„Die Damen.", ruft uns Willi. „Das Essen ist serviert.", meint Raban grinsend. Wir nehmen uns alle was und beginnen zu essen. Es wird viel gelacht und die Zeit vergeht schnell. Willi erzählt was von seinem Urlaub und von den Kindern, die sich hier in den Ferien treffen. „Sie hoffen alle, dass ihr hier seid.", sagt Willi. Die Jungs und Vanessa beginnen zu grinsen. „Vielleicht erfüllen sich irgendwann mal diese Träume.", meint Maxi. „Ja, vielleicht.", stimmt Leon ihm zu.
*
Der erste Kaffee. Mittlerweile hilft nicht mal Kaffee gegen meine chronische Müdigkeit.
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Mal so eine Frage am Rande. Habt ihr Tipps fürs Inliner fahren? Ich hab's probiert und bin auf's Maul geflogen. Sah zwar witzig aus, aber ich will das lernen🥴
Und noch eine Frage: Nudeln mit ein wenig Soße oder müssen Nudeln in Soße schwimmen?
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if love could speak
Fanfiction-Band 1!- Es gibt drei Dinge, in denen ich unfassbar schlecht bin. Reden, Sport und mich nicht in Gefahr zu bringen. Ich wollte das alles nicht. Alles was ich wollte, war meine Ruhe zu haben und mit niemanden zu reden. Das hat auch geklappt, bis m...