„Wirst du bleiben?", fragt sie und gähnt. „Ja.", sage ich leise.
*
MarkusEs ist spät geworden. Wir alle sitzen noch beisammen und reden. Lilli sitzt neben mir und hat ihren Kopf auf meine Schulter gelegt. Blossom sieht beunruhigt zu Maxi, mit dem sie sich flüsternd unterhält. Ihr Blick schweift zu mir und dann wieder zu Maxi. „Wir können das nicht so stehen lassen, Maxi. Wir müssen doch was tun.", sagt sie nun lauter. Die Gespräche verstummen und alle sehen zu ihr. Auch Lilli hebt ihren Kopf. „Er wurde unter Steinen begraben. Da wird er nicht rauskommen, falls er noch lebt.", entgegnet Maxi. Ich und die anderen wissen sofort um was es geht. Nur Lilli sieht verwirrt zu mir. „Und wenn doch?", fragt Blossom.
„Er wird es nicht, okay? Mach dir keine Sorgen.", versucht Maxi sie zu beruhigen. Ungläubig sieht Blossom zu ihm. Sie schlägt seine Hand weg, als er versucht ihre zu ergreifen. „Und was machen wir, wenn er auftaucht, Maxi? Wir müssen einen Plan haben.", sagt Blossom aufgebracht.Lilli sieht fragend zu mir. Ich ignoriere ihren Blick. Nun richtet sie sich ganz auf und verfolgt das Gespräch genau. „Das können wir auch wann anders klären.", mischt sich Leon nun ein. Ich merke, wie Lilli neben mir unruhig wird. Sie scheint Angst zu bekommen. Ich ziehe sie zu mir. „Wann anders? Verdammt, wir haben es hier nicht mit Menschen oder Vampiren oder sonstigen Gegnern zu tun. Versteht ihr das nicht? Ihm geht es nicht mehr um Fußball und seine Kräfte sind stärker, als wir es nur erahnen können!", Blossom redet immer lauter. Terry und Marry sehen nun auch beunruhigt aus. Und Willi weiß überhaupt nicht was abgeht. „Mit wem verdammt habt ihr euch schon wieder angelegt?", fragt er aufgebracht. „Desto weniger du weißt, Willi, desto besser.", sagt Leon. Er versucht die Situation zu beruhigen, aber je mehr er spricht, desto mehr rastet Blossom aus.
„Ich habe Angst, Okay? Ich habe Angst um mein Leben und um Eures und ich verstehe nicht, warum ihr so ruhig bleiben könnt.", sagt sie nun. Lilli steht auf und schaut verwirrt in die Runde. „Lilli, bitte setz dich wieder.", bitte ich sie. Doch sie bleibt stehen. Sie schüttelt meine Hand ab. „Er wird wieder kommen?", fragt sie entsetzt in die Runde. Sie tritt zwei Schritte zurück und stößt gegen den Stuhl. „Nein und jetzt beruhigen sich hier alle.", sagt Leon. Ich stelle mich neben Lilli und versuche sie zu beruhigen, aber sie lässt es nicht zu. „Und das kannst du versprechen?", fragt sie Leon. „Lilli, dir wird nichts passieren.", sagt er. Sie schüttelt ihren Kopf. „Ach Ja? Das letzte mal bin ich noch gerade so aus der Höhle gekommen. Leon, wir haben keine Ahnung womit wir es zu tun haben.", wirft Lilli ein. Düsentrieb steht auf. „Aber ich.", sagt sie.
Alle Augen richten sich auf Düsentrieb. „Leon, die beiden haben recht. Jonah wird wieder kommen.", sagt sie. Lilli schnappt nach Luft. „Und er ist stärker, als wir.", sagt sie noch. „Er ist in einer Höhle begraben.", meint Maxi. Düsentrieb versucht ruhig zu bleiben, aber allmählich geht auch ihre Geduld zu Ende. „Das hat nichts zu bedeuten. Er ist kein Mensch. Er kann Dinge, mit seinem bloßen Gedanken bewegen und er ist gefährlich.", sagt Düsentrieb. „Und was machen wir jetzt?", fragt Blossom. Es bleibt still, weil keiner eine Antwort hat. „Wenn er gewollt hätte, wäre er schon hier.", sagt Leon und setzt sich wieder hin.
„Oh Mann. In was habt ihr euch da hineingeritten?", fragt Willi entsetzt.„Ich will hier weg.", sagt Lilli leise. „Wohin?", frage ich sie. Sie schüttelt ihren Kopf, „Das ist egal. Ich will hier weg.". Ihre Stimme ist lauter geworden, so dass alle sie gehört haben. „Lilli, du brauchst keine Angst zu haben.", wiederholt sich Leon. Aber Lilli schüttelt nur wieder ihren Kopf. Dann geht sie auf den Ausgang zu. Ich laufe ihr nach. „Lass uns das Motorrad nehmen, damit sind wir schneller.", schlage ich vor. Aber Lilli reagiert nicht, sie läuft weiter. Ihre Hände hat sie zu Fäusten geballt und sie schaut stur geradeaus. Ich folge ihr.
„Warum hast du mir das nicht gesagt?", fragt sie mich aufgebracht. Ihr laufen Tränen über die Wange und vor Aufregung zittert sie am ganzen Körper. „Wir sind alle in Gefahr und du sagst mir nicht ein Sterbenswörtchen?", fragt sie weiter, als ich nicht antworte. „Ich wollte nicht, dass du dich aufregst.", meine ich und versuche sie in meinen Arm zu schließen. Doch sie schuppst mich weg. „Nicht jetzt.", sagt sie ruhiger. „Hey, ich bin bei dir. Dir wird nichts passieren.", sage ich ruhig. „Markus, ich hab Angst. Ich hab sowas noch nie erlebt und ich wollte sowas nie erleben.", sagt sie. Ich trete einen Schritt zurück. „Was wolltest du nicht?", frage ich sie. Sie schnieft. „Mich in Gefahr begeben. Markus, unsere Familien sind hier. Was ist, wenn er nicht nur uns mit rein zieht? Was ist, wenn ich meine Eltern in Gefahr gebracht habe?", fragt sie. Sie schlingt ihre Arme um ihren Körper. „Lilli, bitte. Hör mir zu. Deinen Eltern wird nichts passieren und dir auch nicht. Ihr seid nicht sein Ziel.", sage ich.
Lilli keucht und sieht mir in die Augen. „Aber du bist eins.", sagt sie und bricht wieder in Tränen aus. Ich ziehe sie an mich und endlich lässt sie es zu. Lilli drückt sich an mich und weint. „Auch mir wird nichts passieren.", verspreche ich ihr. Aber Lilli beruhigt sich nicht. „Ich bringe dich nach Hause.", sage ich und hebe sie hoch.
Lilli lässt es über sich ergehen. Irgendwann schläft sie in meinen Armen ein. Ich sehe sie an und denke wieder an das Eis. Ich drücke ihr einen Kuss auf die Stirn und verdränge die Erinnerung.
Als ich auf der Veranda ankomme, wecke ich Lilli. Verschlafen sucht sie den Schlüssel in ihrer Hosentasche. Sie überreicht ihn mir und ich schließe auf. Leise schließe ich die Tür hinter mir und trage Lilli die Treppen rauf. Ich lege sie auf ihr Bett und decke sie mit einer dünnen Decke zu. „Bleib.", bittet sie mich, als ich mich umdrehen will. Lilli schiebt sich an den Rand des Bettes. Ich lege mich neben sie und dann rutscht Lilli wieder näher. Ihr Körper ist kühl, wie er es immer ist. Ihre kalten Hände schiebt sie im Halbschlaf unter mein Shirt und wärmt sie an meinem Bauch. Ich ignoriere die Kälte und lasse es über mich ergehen. Ich drücke ihr einen weiteren Kuss auf die Stirn und warte bis sie einschläft.„Wirst du bleiben?", fragt sie und gähnt. „Ja.", sage ich leise. „Schlaf jetzt, Lilli. Es war eine lange Nacht.", sage ich noch. Lilli brummt noch was vor sich hin und schläft schließlich ein. Ich liege neben ihr und beobachte sie. Ihre Atmung wird ruhiger und auch ihr Körper wirkt nicht mehr so angespannt.
Ich bleibe die Nacht über wach, um über sie zu wachen.
*
Ähm hier dings wer geht mit mir Kart fahren? Also anders gefragt, wer geht sich mit mir alle Knochen brechen?
Ich fahre gerade Bus und jetzt mal ehrlich, warum gibt es da eigentlich keine Gurte? I mean wenn so ein vollbesetzter Bus einen Unfall baut?
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if love could speak
Hayran Kurgu-Band 1!- Es gibt drei Dinge, in denen ich unfassbar schlecht bin. Reden, Sport und mich nicht in Gefahr zu bringen. Ich wollte das alles nicht. Alles was ich wollte, war meine Ruhe zu haben und mit niemanden zu reden. Das hat auch geklappt, bis m...