‚Sag ihr, ich komme. Sag ihr, dass ich bald da bin und sag ihr, dass ich sie Liebe'
*
LilliHilfesuchend schaue ich zu Stella. ‚Was kann ich tun? Was muss ich tun?', frage ich sie in meinen Gedanken. Unsicher schaut sie zu Jonah. Sie will sichergehen, dass er nichts von unserem Gespräch mitbekommt. Und das tut er nicht, er schaut stur geradeaus. Kalea und Stella nimmt er nicht wahr. Ich sehe ängstlich zu ihm, um mich nicht zu verraten. ‚Du kannst nur noch auf ihn hören.', dringt Stella's Stimme in meinen Kopf.
‚Was will er?', frage ich sie.
‚Dich.'Mein Kopf ist wie leergefegt. Stella hat jeden Gedanken aus meinen Kopf verbannt. ‚Währ dich nicht, das wird dir nur weh tun.', spricht sie mir zu. Ich bleibe stehen und währe mich nicht. Ich lasse Stella in meinen Kopf eindringen und entspanne mich. Ich denke an nichts, ich habe keine Sorgen, keine Angst. Nichtmal die Müdigkeit dringt zu mir durch. Ich bin leer und gerade tut es gut.
Ich fühle mich leicht und schließe meine Augen. Nur noch gedämpft nehme ich die Stimmen um mich wahr. Eine Hand packt nach meinen Arm, aber ich werde von ihr fortgerissen. Es schmerzt, aber ich kann mich nicht bewegen. Ich höre einen gedämpften Schrei.
‚Es tut mir Leid.', Stella's Stimme ist das letzte was ich noch klar wahrnehme, bevor alles um mich herum verschwindet.Markus
Ich sehe zu Lilli. Sie sieht abwesend zu Jonah. Ihr Augen strahlen nichts aus. Sie wirkt leer und zerbrechlich. Sie schließt ihre Augen. Sie wirkt friedlich. Dann sackt sie zusammen. Ich greife nach ihr, aber sie kommt nie auf dem Boden an. Sie schwebt über den Boden. Ich halte ihren Arm fest und versuche sie festzuhalten. Aber ich bekomme sie nicht gehalten. Wie durch Magie schwebt sie zu Jonah, der die Arme nach ihr ausgestreckt hat.
Ich will ihr nach, aber Leon und Maxi halten mich auf. Ich schreie ihren Namen, hoffe, dass sie mich hört. Dass sie aufwacht und sich wehrt.
„Ihr habt es versprochen.", schreie ich Stella an. Stella verzieht schmerzerfüllt ihr Gesicht. Kalea wirkt besorgt, aber sie versucht es zu verbergen. Und es ist mir egal. Sie sollen Schmerzen durchleiden, das sollen sie alle!
Ich versuche mich aus den Griffen zu entziehen. Lilli liegt leblos in Jonah's Armen. Ihre Augen bleiben geschlossen. Ich rufe immer wieder ihren Namen. Dann verschwinden sie. Sie sind weg und mit ihr Lilli.Sie lassen mich los. Ich Stolper nach vorne und will ihnen nach, doch Leon hält mich fest. „Lass mich los!", gifte ich ihn an. Ich schlage seine Hand weg und sehe sauer zu ihm. „Ich werde sie nicht alleine lassen.", sage ich laut, bevor irgendwer was sagen kann. „Sie ist weg.", sagt Leon. Er sagt es monoton, wie ein Roboter. Er spricht, als wäre nichts geschehen. Ich schüttel meinen Kopf. Nein. Nein. Nein. Immer wieder wiederhole ich dieses Wort.
„Ich lasse sie nicht allein.", wiederhole ich. „Markus.", Düsentrieb's Stimme reißt mich aus meinen Gedanken. „Wir können sie nicht retten.", sagt sie. In ihrer Stimme liegt Schmerz. Sie mag Lilli. Die beiden sind Freunde geworden, aber auch sie ist geplagt von Angst.
„Markus. Wir würden dabei drauf gehen.", sagt nun Raban. In seiner Stimme schwingt Mitleid mit. Die anderen sehen mich mitleidig an. Keiner hat vor, Lilli zu helfen. „Das ist mir egal.", meine ich, „Ich werde nichts unversucht lassen."
Dann tritt Vanessa vor. Sie lächelt mich schwach an. „Und ich werde dir helfen.", sagt sie. Ungläubig sieht Leon zu ihr. Leon will die anderen schützen. Es ist seine Art, er meint es nicht böse. Dafür verstehe ich ihn, aber ich werde ihm dabei nicht wortlos folgen. „Sie würde das selbe für uns auch machen.", sagt Vanessa zu den anderen.Gonzo tritt hervor. „Ich hab schon einmal jemanden fallen gelassen. Ich werde nicht zulassen, dass sowas noch einmal passiert. Nicht nochmal!", sagt er.
„Ich habe ihr versprochen, dass wir sie beschützen werden. Dieses Versprechen werde ich halten!", Joschka tritt hervor. Marry legt ihm ihre Hand auf die Schultern. „Da wo du hin gehst, gehe ich auch hin.", sagt sie und lächelt ihn an. Einer nach dem anderen nickt, bis nur noch Leon übrig ist. Gespannt sehen wir zu ihm. „Verdammt.", flucht er, „Ihr habt recht. Nerv, ist der Koffer noch da?"
Nerv nickt. Es ist entschieden.„Aber wo sollen wir anfangen?", fragt Nerv. Alle sehen zu mir, als ob ich die Antwort hätte. „In den Schneebergen.", antwortet Gonzo für mich. Wir schauen uns untereinander an. Keiner hat einen Plan, wir wissen nicht was uns erwarten wird und die Angst ist in den letzten Tagen unser stetiger Begleiter geworden. „Wir wissen nicht einmal, wo wir sind.", wirft Juli ein. Das einzige was wir wissen, ist das wir umringt von Bäumen sind, füge ich in meinen Gedanken hinzu. „Dann sollten wir losfahren. Es bringt uns nichts hier zu stehen und auf ein Zeichen zu warten.", sagt Marlon. In seiner Stimme schwingt Zuversicht mit. Und das ist es, was wir brauchen. Zuversicht. Einen Funken Hoffnung, den Marlon in uns auslöst. Wir überlegen nicht lange. Wir steigen auf unsere Maschinen und fahren los.
Der Weg ist weit und wir wissen nicht, ob wir den richtigen Weg folgen. Wir haben ein Ziel, aber keiner weiß wo sich dieses Ziel befindet. Alles was wir wissen, ist dass wir zusammen sind. Wir haben uns und das macht uns Mut. Wir sind nicht allein. Das hat Lilli gesagt. Und diesen Satz wiederhole ich immer und immer wieder. Wenn wir zusammenhalten, kann uns nichts passieren.
Als wir anhalten und die ersten sich wieder schlafen legen, übernehme ich freiwillig die erste Wache.
Ich lehne mich an mein Motorrad und sehe in den Himmel. Die Sterne leuchten und es erinnert mich an Lilli. Lilli liebt die Sterne. Ich kann mich nicht erinnern, dass sie es mir einmal gesagt hat. Aber wenn sie zu den Sterne sieht, sieht sie hoch, wie sie mich ansieht.
Ich werde Lilli finden, zusammen mit den anderen. Ich werde sie beschützen, so wie ich es versprochen habe. Ich werde um sie kämpfen. Ich werde alles für sie geben.Eine Sternschnuppe fliegt vorbei. Ich glaube nicht daran, dass sie Wünsche erfüllen können, aber ich wünsche mir, dass es Lilli gut geht. Ich schließe meine Augen und wünsche mir, dass Lilli nichts passiert.
Lilli wird aufwachen, in meinen Armen und ich werde es mir so lange wünschen, bis es wahr wird. Solange werde ich sie suchen und so lange werde ich kämpfen.„Sie ist hier und wartet auf dich.", dringt es zu mir durch. „Solange werde ich auf sie aufpassen.".
Ich öffne meine Augen und sehe nichts. Ich drehe mich um. Es ist Stella. Ich denke an Lilli, schicke Stella eine Nachricht über meine Gedanken. ‚Sag ihr, ich komme. Sag ihr, dass ich bald da bin und sag ihr, dass ich sie Liebe'
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Alles was ich sagen kann, ist dass ich mega den Spaß hatte, dass Kapitel für morgen zu schreiben:)Im übrigen ich versuche gerade diesen komischen Tik Tok Trend mit diesem Vegangen Hühnchen zu machen. Ich halte euch auf dem laufenden🙂
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if love could speak
Fanfiction-Band 1!- Es gibt drei Dinge, in denen ich unfassbar schlecht bin. Reden, Sport und mich nicht in Gefahr zu bringen. Ich wollte das alles nicht. Alles was ich wollte, war meine Ruhe zu haben und mit niemanden zu reden. Das hat auch geklappt, bis m...