Warme Luft umgab ihn. Das merkte er sofort. Und auch, dass er nicht mehr in der Burg war.
Sofort riss er die Augen auf und rief nach Ren. Doch alles was er stattdessen sah, war eine Straße und große Gebäude, die um ihn herum standen. Häuser, die er so nicht kannte. Sie sahen um einiges moderner aus, als die hinter den Mauern. Nicht einmal im inneren District sahen die Gebäude so aus, wie hier.
Sofort versuchte Levi aufzustehen, doch er bemerkte schlagartig den Schmerz in seinem Schädel und auch in seiner Brust. Was war zuletzt passiert? Er erinnerte sich, dass er mit Ren die Leichen aus dem Geröll gefischt hatte, um...
Ruckartig sah sich Levi nach seinem Kameraden um, der ihn verraten hatte, doch alles, was er entdeckte, war eine junge Frau mit blondem Dutt, die ihn entgeistert anstarrte.
Erneut wagte er den Versuch sich aufzurichten, doch wieder sackte er auf der Straße zusammen und griff sich reflexartig an die Brust. Kein Blutfleck war dort zu sehen. Kein Schwert ragte dort heraus. Er musste sofort die Situation analysieren, sich vor den Titanen in Sicherheit bringen. Dann konnte er sich immernoch um Ren kümmern.
"Ist alles in Ordnung bei dir?"
Die junge Frau hatte einige Schritte auf ihn zugemacht und sah besorgt zu ihm herunter. Unter ihrem Arm klemmte eine Mappe.
Levis Sicht verschwamm. Alles wurde dunkel.
"Brauchst du einen Rettungswagen? Soll ich jemanden für dich holen?"
Rettungswagen?
"Ich habe nur eine Frage...", flüsterte Levi in der Dunkelheit. "Wo bin ich?"
Der Schmerz in seiner Brust raubte ihm die Luft zum atmen.
"In Berlin?" Die Stimme der Frau klang verwirrt.
Levi öffnete die Augen und starrte geradewegs in die des Mädchens vor ihm. Sie hatte sich jetzt zu ihm herunter gekniet und musterte ihn.
"Wo zum Teufel soll das sein?", knurrte er verärgert.
"In Deutschland. Ich glaube, ich sollte Hilfe holen. Du scheinst dir den Kopf angehauen zu haben. Weißt du, wie du heißt?", fragte sie und zog ein schmales Gerät aus ihrer Tasche, das er noch nie in seinem Leben gesehen hatte.
Levi wägte ab, ob man ihr trauen konnte, doch welche Wahl hatte er schon? Er konnte sich nicht rühren und wäre unter diesen Umständen ein einfaches Ziel für die Titanen gewesen - auch wenn die Frau nicht so aussah, als könnte sie irgendetwas gegen diese Monster ausrichten.
"Levi Ackermann...", stöhnte er und senkte den Kopf. Was zum Teufel hatte Ren mit ihm angestellt und wo war er?
"Wie bitte?"
"Levi Ackermann", keuchte er erneut. Dieses Mal deutlich genervter als zuvor.
"Oooookay. Du bist voll in deiner Rolle drin, was?"
Langsam wurde er wütend und beobachtete das Mädchen dabei, wie sie sich das Gerät an ihr Ohr hielt und dann mit jemandem zu sprechen schien. Er achtete nicht darauf ihr zuzuhören. Zu stark war der Schmerz und er musste die Situation nutzen und die Umgebung in Augenschein nehmen. Doch alles war ihm vollkommen fremd. Nicht nur der Ort, sondern auch alles, was hier vorzufinden war. Hier standen Gerätschaften, die er nicht kannte. Und diese junge Frau trug Kleidung, die er ebenfalls noch nie gesehen hatte.
Wo war er hier gelandet?Written by Kirbylinchen.
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L x J
Fanfiction"Ich habe nur eine Frage?", flüstert er in der Dunkelheit. "Wo bin ich?" Als der dreißigjährige Levi Ackermann mitten auf der Straße von Berlin erwacht ist er orientierungslos. Es ist mitten in der Nacht und er weiß, dass er nicht mehr dort ist, wo...