Das Mädchen führte ihn in eines der Gefährte, mit dem sie sich fortbewegt hatte und bedeutete ihm auf einen nahegelegenen Sitz Platz zu nehmen. Die Luft roch ekelhaft. Irgendwie ein wenig nach Schweiß und Urin, doch er verkniff sich einen Kommentar, als sich Jess neben ihn setzte. Er konnte froh sein, dass er ihr begegnet war, denn an dem Blick der Menschen um ihn herum, begriff er, dass nicht alle so freundlich wie sie waren.
Zwei Mädchen und ein Junge rechts von ihnen, sahen ihn immer wieder verstohlen an und kicherten aufgeregt.
Eine alte Dame und ein junger Vater mit Kinderwagen, gegenüber von ihnen, beäugten ihn skeptisch. Ja, ja! Ihm war selbst bereits aufgefallen, dass er herausstach wie ein bunt gekleideter Clown.
"Guck mal, der sieht aus wie Levi!", rief ein Typ seiner Freundin links von ihnen zu.
Er riss seine Augen weit auf. Das Mädchen hatte auf ihrem Rucksack einen Aufdruck, der die Flügel der Freiheit zeigte. War sie etwa auch aus seiner Welt?
Levi wollte schon aufstehen, als Jess ihn am Handgelenk packte. Als er sie ansah schüttelte sie nur vielsagend den Kopf.
Okay. So wie es aussah, war er in einer Welt gelandet, in der ihn viele Menschen kannten und seine Arbeit sowie Welt verehrten. Ernsthaft? Er hoffte nicht, dass das der Fall war. Andernfalls hätte er sie alle für verrückt erklärt. Ihn um sein Leben, seine Welt zu beneiden, hätte im Anbetracht der vielen Toten, die sie immer wieder täglich durch die Titanen zu beklagen hatten, absolut wahnsinnig gewirkt.
"Kannst du mir erklären, was meine Welt für euch bedeutet?", flüsterte er fragend an Jess gerichtet, ohne den Blick von den anderen Leuten um ihn herum abzuwenden.
"Später", murmelte sie. Scheinbar wollte sie nicht hier darüber sprechen.
Levi betrachtete sie von der Seite. Sie war durchaus ein hübsches Mädchen, aber sie wirkte ziemlich schwach. In seiner Welt, würde sie definitiv kein 3D-Mannöver Apparat tragen. Allerdings hatte er sich dahingehend schon oft geirrt. Er erinnerte sich an das blonde Mädchen, das zu Erens Freunden gehört hatte. Historia.
Auch sie, hatte er ganz am Anfang unterschätzt...
Umso länger er darüber nachdachte, desto mehr kam ihm alles wie ein Traum vor. Diese Welt. Seine Welt. Obwohl. Nicht nur sie, sondern alle, die darin lebten... Gelebt hatten... War er überhaupt wirklich hier? Oder lag er in Wirklichkeit bewusstlos unter den Trümmern der Burg?
"Ist alles in Ordnung?"
Levi zuckte zusammen, als Jess ihn ansprach. Er hatte durch sie hindurch gestarrt.
"Was soll sein?"
"Deine Hand..."
Reflexartig sah er an sich herab. Seine Hand war zu einer Faust gebildet. Seine Knöchel traten bereits weiß hervor. Sofort versuchte er sich zu entspannen und schüttelte sie aus.
Er ärgerte sich darüber, dass er so unentspannt war.
"Ist es hier immer so dreckig?", fragte er, um seine Gedanken zu verbergen. Er deutete auf die bemalte Fensterscheibe, etwas weiter rechts von ihnen... Und verkniff sich zu sagen, dass er absolut alles in diesem Gefährt unhygienisch wirkte.
Jess begann zu kichern. "Da kommt der Putzfreak in dir durch, oder?"
Unglaublich betrachtete er seine Mitreisende.
"Jetzt erzähl mir nicht, dass du selbst das über mich weißt", grummelte er.
Sie zuckte mit den Schultern und lächelte in sich hinein. "Vielleicht?"
Levi seufzte. Er ahnte, dass man ihn in dieser Welt besser kannte, als ihm lieb war...Written by Kirbylinchen.
DU LIEST GERADE
L x J
Fanfiction"Ich habe nur eine Frage?", flüstert er in der Dunkelheit. "Wo bin ich?" Als der dreißigjährige Levi Ackermann mitten auf der Straße von Berlin erwacht ist er orientierungslos. Es ist mitten in der Nacht und er weiß, dass er nicht mehr dort ist, wo...