Ein fataler Fehler (1/2)

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Gut gelaunt betrat Thomas die Wache. Er hatte gut geschlafen und freute sich auf den Dienst.  ,,Guten Morgen Philipp.", begrüßte der junge Sanitäter seinen besten  Freund,  der schon im Aufenthaltsraum saß. ,,Guten Morgen Thomas, gut geschlafen?", fragte Philipp, der schon eine Tasse Kaffee in der Hand hielt. ,,Ja, zwar wenig, aber gut und du?", fragte der jüngere und schaute aus dem Fenster. ,,Joa, ich auch.", antwortete Philipp und stellte sich neben seinen besten Freund. ,,Was ein scheiß Wetter.", murmelte Thomas. Es regnete in strömen und die Temperaturen lagen unter null. ,,Ich fahre nachher, falls wir einen Einsatz bekommen. Es ist glatt draußen und ich möchte nicht, dass du fahren musst.", sagte Philipp und legte Thomas eine Hand auf die Schulter. ,,Wenn du darauf bestehst.", sagte Thomas und lächelte bevor er in die Küche verschwand um etwas zu essen. 

Kaum war Thomas in der Küche verschwunden ging sein Melder. Seufzend legte er das Brötchen wieder weg, welches er sich gerade schmieren wollte. ,,Ein Autounfall mitten in einem Wohngebiet.", rief Philipp Thomas zu und dieser nickte.  Sie stiegen in den RTW und Philipp fuhr los.

Als sie den Unfallort erreicht hatten stiegen sie aus und liefen zu dem Auto, welches gegen eine Hauswand gefahren war.  ,,Hier ist keiner drin.", stellte Thomas fest und Philipp schaute über seine Schulter in das Auto. ,,Da ist Blut.", sagte Philipp und zeigte auf das Lenkrad. ,,Das sehe ich. Wir sollten die Polizei einschalten, da drüben ist ein Schrottplatz und der ist riesig. Allein finden wir da niemanden.", meinte Thomas und Philipp griff zum Funkgerät. 

Als die Polizei eintraf hatten Philipp und Thomas schon die nähere Umgebung durchsucht, allerdings hatten sie niemanden gefunden, weshalb sie sich in den RTW gesetzt hatten um auf ihre Kollegen zu warten. ,,Hey ihr zwei.", begrüßte Mathilda die beiden.

Die beiden Sanitäter stiegen aus und erklärten ihren Kollegen die Situation. Mathilda und Melina nickten als Zeichen, dass sie verstanden hatten und gemeinsam liefen sie noch einmal zum Auto, als eine Frau auf sie zu kam. ,,Hallo, mein Name ich Meyer und ich wurde angerufen, weil mein Auto verunfallt ist. Ich hab das meinem Sohn Timo heute geliehen.", erklärte sie. ,,Gut, dass sie da sind. Ihr Sohn ist nicht hier und wir würden ihn jetzt suchen gehen, aber wir bräuchten vielleicht ein Bild von ihrem Sohn, damit wir wissen wen wir suchen.", meinte Melina und gemeinsam gingen sie auf den riesigen Schrottplatz. ,,Da sind Fußspuren.", Mathilda deutete auf den schlammigen Boden und sie folgten der Spur. 

Plötzlich kam ihnen ein Mann auf sie zu. Er war über zwei Meter und schien verletzt zu sein. ,,Gut, dass sie da sind. Ich weiß nicht, wo ich hier bin, weil ich komme aus  Düsseldorf  und kenne mich hier nicht aus.", sagte der Mann. ,,Sie sind verletzt.", stellte Philipp fest.  ,,Ja, ich wurde irgendwie angegriffen. Fragen Sie mich bitte nicht, wie der aussah, das ging alles so schnell.", sagte der Mann und Thomas ging auf ihn zu.  Philipp war misstrauisch und beobachtete seinen besten Freund. ,,Ich schlage vor , dass ich mit dem Herrn einfach mal zum RTW gehe und ihn untersuche, du kannst ja mit den Kollegen weiter den jungen suchen.", schlug Thomas vor und Philipp nickte. ,,Wenn was ist sag bescheid ich hab das Funkgerät bei mir.", sagte Thomas und verschwand mit dem Patienten.

Als Thomas mit dem Patienten verschwunden war hatte Philipp sofort ein ungutes Gefühl, doch er schob dies bei Seite, denn schließlich hatten sie immer noch eine vermisste Person, die höchstwahrscheinlich verletzt war. Sie liefen weiter, doch dieses komische Gefühl schien ihn zu verfolgen.

 ,,So Herr.... Wie heißen sie eigentlich?", fragte Thomas seinen Patienten, der auf der Trage Platz genommen hatte. ,,Michael.", antwortete der Herr knapp. ,,Okay, haben sie irgendwelche Vorerkrankungen?", fragte Thomas weiter. Sein Patient schüttelte den Kopf und Thomas nickte nur. Er fühlte sich unwohl, denn der Mann  war breit gebaut und über zwei Meter groß.  Der Sanitäter war mit seinen  1,75 m nicht klein, aber im Gegensatz zu seinem Patienten fühlte er sich wie ein Zwerg. (War das Deutsch haha)

,,Die Nase könnte gebrochen sein und die Platzwunde muss genäht werden. Außerdem muss im Krankenhaus geschaut werden ob Sie eine Gehirnerschütterung haben.", erklärte Thomas und versorgte die Wunde.  ,,Leitstelle an alle! Gesucht wird ein Mann. Er ist circa zwei Meter groß, trägt eine blaue Jeans und eine Schwarze Lederjacke. Er ist gefährlich und wird gesucht wegen Todschlag.", kam es plötzlich aus seinem Funkgerät. Dem jungen Sanitäter lief ein kalter Schauer über den Rücken und es bildete sich eine Gänsehaut. 

Er drehte sich zu seinem Patienten und schaute ihn erstarrt an. Dann griff er nach seinem Funkgerät, vielleicht hatte sein Patient den Funkspruch nicht gehört. Doch da hatte der blonde falsch gelegen, denn plötzlich schlug sein Patient zu und der Sanitäter ging benommen zu Boden. Sein Patient nahm das Gesicht des jungen Sanitäter in beide Hände und zwang ihn so ihn anzuschauen, dann sagte er: ,,Du wirst keinem sagen, wer ich wirklich bin." ,,Ich lasse mir keine Angst machen, jeder wird von Ihnen erfahren.", sagte Thomas benommen. ,,Nein, das wirst du nicht, weil du wirst dich an nichts erinnern.", mit diesen worten schlug der Mann den Kopf von Thomas gegen die Wand und der junge Sanitäter wurde sofort Bewusstlos.

Philipp war gerade dabei den jungen Timo zu verarzten, als der Funkspruch kam. Der Sanitäter brauchte keine zwei Sekunden um zu wissen, mit wem Thomas zum Rettungswagen gegangen war. ,,Scheiße!", fluchte er und griff nach seinem Funkgerät. ,,Thomas für Philipp bitte kommen."  ,,Thomas hörst du mich?" ,,Thomas!?", die Stimme von Philipp wurde immer verzweifelter und er sprang auf. ,,Wir müssen sofort zum RTW, Thomas antwortet nicht. Ich habe da ein ganz schlechtes Gefühl.", sagte der Sanitäter besorgt und half seinem Patienten auf.

So schnell, wie es ging machten sich alle auf dem Weg zum Rettungswagen.  ,,Bleibt erstmal hier.", wies Mathilda an und ging mit Melina vor. Philipp übergab seinen Patienten an dessen Mutter und folgte den Polizisten mit einem gewissen Abstand. ,,Er ist nicht hier, du kannst nach deinem Kollegen schauen.", meinte Melina.

Sofort rannte Philipp zum Rettungswagen und sah seinen besten Freund Bewusstlos an einer Wand im innenraum des Rettungswagens lehnen. ,,Thomas!", rief er besorgt. 

Philipp Und Thomas OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt