Angst

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,,Wieso werden wir schon gerufen, wenn da noch jemand mit einer Waffe ist?", fragte Thomas unsicher.
,,Wahrscheinlich wegen schweren Verletzungen, aber keine Sorge Thomy uns wird nichts passieren, die Polizei ist ja auch dabei.", meinte Philipp und lächelte seinen besten Freund aufmunternd an.

Als sie in die Praxis kamen sahen die beiden sofort die junge Frau, die am Boden lag. Sie schien Bewusstlos zu sein und sofort machten sie sich an die Arbeit.

Mitten in der Behandlung kam eine blonde Polizistin auf die beiden zu und sagte: ,,Da liegt wohl jemand bei dem Täter. Wohl die Tochter, sie ist in Narkose und ihr scheint es nicht gut zu gehen. Er würde einen von euch rein lassen." Thomas wollte gerade was sagen, als Philipp auch schon aufstand und sich bereit erklärte nach der zweiten Person zu schauen. ,,Nein, Philipp. Du gehst nicht zu dem Kerl rein.", sagte Thomas Ernst. ,,Thomy, wir müssen uns die Patientin wenigstens anschauen, du weißt was bei einer Narkose passieren kann.", meinte Philipp. Thomas nickte, doch Philipp konnte die Angst in seinen Augen sehen, weswegen sich der ältere zu ihm hockte , ihn umarmte und sagte:
,,Keine Sorge Thomy wir kommen beide heute nach hause.

Thomas hatte noch nie so eine Angst verspürt wie in dem Moment, als Philipp aufstand und in Richtung Behandlungszimmer lief. Am liebsten wäre er hinter her gerannt und hätte ihn davon abgehalten, doch er wurde von einer Person festgehalten, die er nicht erwartet hätte. ,,Moritz lass mich los!", meckerte er. ,,Thomas ich kenne dich, du würdest da jetzt sofort hinterher laufen und das wäre viel zu gefährlich für alle Beteiligten.", sagte der blonde Polizist. Thomas hatte gar nicht mitbekommen, dass er da gewesen war.

Thomas hatte ihre erste Patientin an die Kollegen übergeben und lief jetzt aufgeregt auf dem Flur auf und ab. Seid Philipp in den Raum gegangen war hatte er nichts mehr von seinem besten Freund gehört.

Philipp schaute in den Lauf einer Waffe und schluckte. ,,Sie sollten aufhören mich die ganze Zeit mit der Waffe zu bedrohen, sonst löst sich nachher ein Schuss und ich kann ihrer Tochter nicht mehr helfen.",sagte er. Er versuchte ruhig zu bleiben, doch es fiel ihm schwer. ,,In Ordnung, aber sie helfen ihr sonst erschieße ich Sie.", drohte der Herr senkte dann aber die Waffe. Philipp machte sich an die Arbeit. Ihm fiel sofort auf, dass die junge Frau die Narkose nicht vertrug. Schnell legte er ihr einen Zugang und gab ihr einige Medikamente um sie zu stabilisieren. ,,Hören Sie, ihre Tochter muss sofort in ein Krankenhaus, ich kann ihr hier nicht helfen." ,,Das ist doch nur ein Trick, damit die Polizei mich verhaften kann." ,,Nein, ist es nicht. Hören sie mir ist es egal was Sie getan haben. Ihre Tochter braucht Hilfe und richtig versorgt werden kann sie nur im Krankenhaus.", sagte Philipp ruhig während er die Vitalzeichen seiner Patientin im Blick behielt.

Thomas saß auf dem Boden. Er hatte sich an die Wand gelehnt und eine Maske auf dem Gesicht, da er Hyperventiliert hatte. Vor einigen Minuten war Phil eingetroffen, denn sobald ihre Patientin befreit war musste sich ein Arzt um sie kümmern, doch jetzt musste der Notarzt erstmal seinem jungen Kollegen helfen. ,,Gut so, schön ruhig atmen.", redete er weiter auf den blonden ein. Ihm war klar, dass Thomas große Angst um seinen Kollegen hatte, denn die beiden waren unzertrennlich und sie konnten nicht mehr ohne den anderen. ,,Thomas du musst ruhig bleiben, dein Puls war eben viel zu hoch. Ich weiß du hast angst um Philipp und ich verstehe dich, aber wir wollen nicht auch noch um dich Angst haben müssen.", meinte der Notarzt und strich sich eine braune Locke aus dem Gesicht.

Thomas sprang auf, als sie die Tür öffnete und der Geiselnehmer mit Philipp aus dem Raum kam. Er hielt seinem besten Freund die Waffe an den Kopf. ,,Keiner bewegt sich oder ich knall ihn ab.", drohte er. Thomas würde ihm am liebsten eine rein hauen, aber dann würde er seinen besten Freund gefährden und das wollte er nicht. Also blieb er neben Phil stehen und schaute zu, wie der Täter mit Philipp nach draußen verschwand.

Einige Straßen weiter ließ er ihn endlich frei. Sofort rannte er los. Er hatte dir Angst in den Augen seines besten Freundes gesehen und wollte ihn jetzt endlich in den Arm nehmen. Er wollte ihm sagen , dass es ihm gut ging, denn ihm war nicht entgangen wie schlecht Thomas aussah.

Wieder öffnete sich die Tür. Die Polizisten zückten ihre Waffen, doch senkten sie sofort wieder, als sie sahen wer da in der Tür stand. ,,Oh mein Gott, Philipp!", rief Thomas und rannte zu seinem besten Freund, den er sofort in den Arm nahm. ,,Geht es dir gut?", fragte er und musterte Philipp von oben bis unten, er wollte sicher gehen, dass sein bester Freund nicht verletzt war. ,,Thomas, mir geht es gut. Komm wir haben eine Patientin zu versorgen.", meinte Philipp und lächelte den jüngeren an.

Philipp Und Thomas OneshotsWo Geschichten leben. Entdecke jetzt