꧁Be the Energy you want to attract꧂
Lesenacht 1/2
Neun Tage seit dem Vorfall mit Nicolas sind vergangen. Neun Tage, seitdem ich gebrochen bin.
Ich würde es als Karma bezeichnen, aber mein Leben kann es doch nicht so schlecht mit mir meinen?
Oder doch?Von allem komplett abgekapselt, sitze ich nun hier und schaue Verträumt auf die Stadt.
Gibt es dort draußen viele Menschen die sich genauso diesem Moment fühlen, wie ich?Gibt es sowas wie Schicksal wirklich? Und wenn ja, wohin wird es mich weiter führen, wenn ich jetzt schon so tief gesunken bin.
Egal wie viele Fragen ich mir stelle, keiner kann sie mir beantworten.
Selbst Nachts kann ich nicht schlafen, drehe mich nur und manchmal merke ich wie entweder Alarik oder Nathaniel ins Zimmer kommen, um nach mir zu sehen.Ich will gar nicht wissen was sie von mir denken.
Beide haben mir oft genug deutlich gemacht, von wegen ich würde übertreiben.
Dabei wissen sie nicht mal wie ich mich fühle.
Ich verspüre keinen Hunger, keinen Durst, bin müde aber komme nicht zur Ruhe. Beide zwingen mich jeden verdammten Tag etwas zu mir zu nehmen, aber ich möchte nicht.Während Nathaniel einen auf kalt und Herzlos spielt, zeigt Alarik etwas Respekt und akzeptiert meine Entscheidungen grade mal so.
Nathaniel hat schon öfters einfach das Essen vor meine Füße geschmissen oder mir das essen aufgezwungen.Und nun?
Nun hat er jemand anderes eingestellt.
Eine ältere Dame um die anfang vierzig.
Rosalie heißt sie, doch immer sagt sie, ich solle sie Rosi nennen.
Eine nette und liebreizende Dame.
Normalerweise wollte ich an Nathaniels Ego kratzen und mich weiterhin gegen ihn sträuben.Aber ich konnte einfach nicht nein sagen, als Rosalie das erste mal zu mir kam und mich darum gebittet hat.
Sie erinnert mich ein kleines bisschen an meine Mum.
Voller Lebensfreude, positivität und lacht viel.
Mit ihrem lächeln bewirkt sie viel bei mir.
Ihr lächeln erwärmt mein ergrautes Herz und erhellt es Stück für Stück.Ich werde aus meinen Gedanken gerissen, als es an der Zimmertür klopft.
,,Herein?", bitte ich die Person einzutreten.
,,Como estas hoy mi niña?" (Wie geht es dir heute, mein Kind?),,Wenn du da bist, dann natürlich gut." Gebe ich die Antwort, worauf hin Rosalie anfängt herzlich zu lachen.
,,Ach Kindchen, sei ehrlich. War Nathaniel heute wieder so unfreundlich zu dir?", fragt sie besorgt und setzt sich auf das Bett, um mir Gesellschaften zu leisten.
Schwach schüttel ich den Kopf und sie beruhigt sich sofort.,,Yana, Nathe ist eigentlich gar nicht so wie du denkst. Du solltest wissen, dass er eine menge schon im Leben durchmachen musste. Ich bin quasi wie seine zweite Mutter. Aufwachsen habe ich den kleinen nicht sehen können, aber glaube mir. Irgendwann wirst du sehen, wie er wirklich ist."
,,Aber das tue ich doch jetzt schon, Rosalie! Er ist so fies zu mir, so kalt und herzlos. Kennt er denn sowas wie Respekt gegenüber Frauen?"
,,Erstens, nenn mich doch einfach Rosi, wie oft denn noch. Und zweitens, zeigt er niemanden sein wahres ich, solange er die Person nicht gut genug kennt."
,,Aber das macht doch keinen Sinn?! Ich arbeite für ihn, da sollte sowas wie vertrauen möglich sein.
Ich glaube er mag mich einfach nicht."Als wolle Rosi noch etwas sagen öffnet sie kurz ihren Mund, schließt ihn aber wieder.
Sie nimmt meine Hand in ihre und streicht leicht mit ihren Daumen über sie.,,Mach dir keine Gedanken, lass ihn Zeit. Irgendwann wirst du es verstehen. Dann wirst du ihn verstehen..."
Schnaubend schaue ich wieder aus dem Fenster und stille kehrt wieder ein.
,,Überlege doch mal. Wieso hat der Senior dich noch nicht gehen lassen? Die Zeit, bringt alles mit sich. Doch pass auf, dass die Zeit nicht abläuft und du den perfekten Moment verpasst."
Die Matratze hebt sich und neben mir bildet sich ein Schatten von Rosis Körper.
,,Komm." Sie reicht mir ihre Hand und sieht mich aufmunternd an.
,,Wohin? Ich geh nicht aus diesem Zimmer. Nicht wenn beide Brüder sich im Haus aufhalten."
Sie versichert mir, dass wir alleine sind und möchte mit mir zusammen essen.
Auf Knopfdruck knurrt mein Magen und ich merke, wie hungrig ich wirklich bin. Die letzten Tage habe ich wirklich wenig gegessen und habe somit paar Kilos weniger auf den Rippen.Unten angekommen essen wir zusammen und ich habe das Gefühl meine Tischmanieren vergessen zu haben. So leckeres Essen habe nicht mal ich hinbekommen.
Während ich das Essen schon fast schlinge, kichert Rosi darüber.,,Nicht so schnell, nicht dass du nachher Bauchschmerzen bekommst oder dir übel wird."
Sie ist so eine liebe Person...
,,Danke Rosi. Für alles." Wir beide lächeln uns an und ich fühle mich endlich wieder etwas besser.
Sie muntert mich auf, wann immer sie kann, ist immer für mich da und ich würde lügen wenn ich sage, dass sie mir in den letzten Tagen nicht ans Herz gewachsen ist.-
Zusammen laufen wir die Gänge entlang. Dabei verrät sie mir, dass die meisten Räume offen stehen da Nathaniel denkt ich würde aus meinem Mauseloch nicht rauskommen.
Zusammen betreten wir einen Raum und ich könnte mich verlieben.
Ein riesen Flügel in schwarzer, glänzender Farbe steht mitten im Raum.
Der Raum riecht stark nach Holz, es ist warm und gemütlich.
Dieses Zimmer klein, mit einem kleinen Tisch und Stühle geschmückt.Alles sieht etwas älter aus, aber nicht abgenutzt oder kaputt.
Vorsichtig setze ich mich auf den Klavierstuhl.
Unschlüssig ob ich es anfassen und spielen darf oder doch lieber sein lassen sollte schaue ich hoch zu Rosi welche nur mit einem grinsen im Gesicht nickt._______________________________________
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Time-my last breath Band I [✓]
Roman d'amourWer hätte gedacht, dass ein einziges Tattoo in Form einer Zahl dein Leben verändern könnte? Dabei ist ein normales Leben nicht gewährleistet, nicht für Aiyana, denn im Alter von 24 verändert sich ihr Leben als sie den düsteren und mysteriösen Natha...