09- Eintritt in die Hölle

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《Trau dich du selbst zu sein》

Dabei blicke ich in ein paar graue Augen..."
,,Hallo! Und Sie sind?", fragt mich der Mann mit den angsteinflößenden grauen Augen.

,,Hallo, mein Name ist Aiyana Scott. Ich bin hie- " Meinen Satz kann ich nicht zu ende sprechen, da mir Mister Grey, okey unpassender Name. Da mir der wehrte Herr ins Wort fällt.

,,Ah ja, Ms. Scott ! Genau, Sie sind ja wegen der Stelle als Putzkraft hier, richtig?" Zur Bestätigung nicke ich langsam.
Er fängt langsam an zu lächeln, aber es ist kein Charmantes Lächeln, sondern dieses creepy lächeln. Ist ja nicht so, als würden seine Augen schon angst machen, nein! Da fängt er auch noch so komisch an zu lächeln. Was ein creep...

Ich lächel gefälscht und hebe meine Augenbrauen. Ich mache denke direkt einen super Eindruck, nicht Wahr?

Er macht mir Platz zum eintreten und reicht mir seine Hand.
,,Ich bin Alarik Arderàs. Freut mich Sie kennenzulernen. Kurze Frage, darf ich Sie duzen? Ich hasse dieses förmliche gerede." Oh wow, ein kleines Stück Ironie ist in seiner Stimme wiederzuerkennen.
,,Gerne. Nenn mich einfach Aiyana."

,,Folge mir einfach, wir besprechen das nötigste im Büro, danach machen wir ein Rundgang im Haus und erkläre dir die Regeln.
_

Alarik hat mir alles erklärt, dann habe ich den Vertrag unterzeichnet nichts Preis zu geben. Sollte es jedoch herauskommen, dass ich dagegen verstoßen habe, so droht mir die Kündigung. Naja, wir wissen alle dass dies nicht der Fall sein wird, aber muss ja keiner Wissen.

Wir machen grad den Rundgang durchs Haus und ich bin hin und weg!
,,Also, morgens um sechs muss das Frühstück vorbereitet sein. Störe bitte meinen Bruder nicht, falls er sich bei dir zeigt. Er entscheidet es meist selbst wann er das macht. Rede ihn niemals dazwischen und bettel nicht. Das kann er nicht abhaben, vorallem, wenn du dich ihm widersetzt. Wenn das passiert...renn um dein Leben, kleines."
,,Ähm, okey? Noch etwas was ich wissen muss?", frage ich etwas unsicher.
Alarik überlegt und schnipst dann mit seinen Fingern.
,,Gut dass du fragst! Habe ich fast vergessen. Du bekommst sehr wahrscheinlich ein Tablet oder Handy zur Verfügung, womit du den Tag planen kannst und mit meinem Bruder kommunizieren kannst. Bitte nur bei richtigen und wichtigen Fragen, fragen."

Na super, dass auch noch. Klingt ja nach einer menge Arbeit.

,,Nimm es bitte nicht auf die harte Schulter, wenn hier paar von seinen putas (Huren) rumlaufen. Du bekommst ein eigenes Zimmer mit Bad, deine Arbeitszeit endet immer gegen 21 Uhr. Wenn nicht, wird dich mein Bruder informieren. "

,,Wars das?", puste dabei die mir schwere Luft aus.
,,Soweit ja. Ich hab gleich noch Termine und mein Bruder ist schon auf der Arbeit. Er wird gegen Abend zurück sein. Das essen sollte immer in der Mikrowelle bereit stehen."

Mit langsam Schritten, geht er zur Tür und verabschiedet sich.

,,Wenn was ist, frag mich oder ruf mich an. Viel Glück und vorallem Spaß. Herzlich Willkommen, Aiyana."

Ein ,,Danke" ist alles was ich aus mir heraus bekomme. Sein Blick wurde dunkel und angsteinflößenden. Seine Stimme rau und düster. Ich glaube ich habe bei dieser Sache einen mächtigen Fehler begangen. Ich bereue es jetzt schon.

Gott stehe mir bei...

Ich schauen um mich herum und merke, dass nichts zutun ist. Ich beschließe mich etwas genauer umzuschauen, doch bevor ich das mache, sollte ich meine Wäsche einräumen.

Ich betrete "mein" Zimmer und schaue mich um. Vor mir erstreckt sich ein großes Boxspringbett, in grau gehalten. Links und rechts jeweils ist eine kleine Kommode mit einer edelen Nachttischlampe und einer Rose. Links von dem Raum, weiß ich, dass dort das Bad versteckt ist. Die Tür auf der rechten Seite, ist das Ankleidezimmer. Mein Koffer liegt bereits auf meinem Bett nur damit ich diesen jetzt leeren kann. Ich betrete das Ankleidezimmer und fasse es einfach nicht.
Es ist einfach riesig und schon mit manch Wäsche gefüllt, die Farben sind sortiert und von jeder Farbe ist etwas dabei. Egal ob Jeans, Jogger oder Blusen. Selbst Kleider. Es ist einfach der Wahnsinn!

Meine Wäsche habe ich schnell eingeräumt und blicke mich genau um, nichts vergessen zu haben.
Dabei fällt mir ein Zettel auf meiner Kommode auf.

Herzlich Willkommen Ms. Scott,

ich hoffe Sie haben sich bis jetzt gut eingelebt. Ich freue mich Sie nun bei mir zu haben. Ihre Hilfe in meinem Haushalt empfinde ich als äußerst toll. Als ein allein lebender Mann, mit viel Arbeit hat man nicht immer die Zeit sich um sein eigenes Haus zu kümmern. Das verstehen Sie doch oder?
Wie dem auch sei. Ich möchte ein paar Dinge klar stellen. Zum einen, sollten sie pünktlich sein. Ich möchte Sie bitten, mir morgens und abends nicht über den Weg zu laufen, also Distanz!
Sollte etwas kaputt gehen, ist es nicht schlimm, sollten sie sich nicht an die Regeln halten, wie im Vertrag, so werden Sie fristlos gekündigt. Aber das hat Ihnen sicherlich mein Bruder Alarik erklärt. Ich hoffe Sie wissen auf was Sie sich eingelassen haben, Ms.Scott.

Viel Glück und Spaß.
~N. Arderàs

Der Brief wurde per Hand geschrieben und in einer wunderschönen schnörkel Schrift, wie ich sie nie zuvor gesehen habe.
Ich freue mich die Chance zu haben, meiner Granny zu helfen. Doch der letzte Satz, macht mir etwas Angst.

Ich hoffe Sie wissen auf was Sie sich eingelassen haben...

Ich schaue auf meine Armbanduhr und sehe, dass wir erst neun Uhr morgens haben. Super!

Ich bin grade dabei durch das Haus zu laufen, oder eher gesagt durch diese Villa, als ich ins Wohnzimmer ankomme und mir beinahe die Augen rausfallen.
Vor mir erstreckt sich ein riesiger Raum, ausgelegt mit schwarzen Marmor Boden und weißen Teppichen. Eine dunkel graue Couch sowie Beige Wänden schmücken den Raum. Große als auch kleine Glastische, Pflanzen und Gemälde sind zu entdecken. Gegenüber von der Couch, ist ein riesengroßer Fernseher mit einer Surround-Anlage angebracht.
Oh mein Gott...
An den riesen Fenstern, sind große, schwere Gardinen angebracht, was das Wohnzimmer gemütlich wirken lässt. Es wirkt alles so edel und ich kann mir gut vorstellen was dass alles ein vermögen gekostet haben muss.

Das Haus hat zwei Stockwerke und alle offenen Räume sind genauso edel hergerichtet wie das Wohnzimmer.
Von allen Räumen im ganzen Haus, sind vier verschlossen. Wieso, weis ich leider auch nicht.

Dadurch, dass ich mir soviel Zeit gelassen habe, haben wir schon knapp Mittag. Okey, okey ich bin ehrlich, ich habe für zwei Stunden geschlafen aber ist egal. Bin eh alleine.
Es wäre verstörend, wenn Senor Arderàs Kameras versteckt hat und er mich durch seine Arbeit oder so sehen könnte. Allein die Vorstellung...bahh..

Da ich momentan nicht weiß was ich machen soll, entscheide ich mich dazu, zu kochen.

Eine einfache Gemüsepfanne wird es wohl machen, oder?
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Nachdem das essen fertig gekocht war, habe ich selbst etwas davon gegessen, sowie gewünscht, für Senior Arderàs sein essen auf ein Teller in die Mikrowelle gestellt.
Ich hoffe ihn schmeckt es wie mir. Sehr wahrscheinlich ist er an ein drei-Gänge- Menü gewöhnt. Aber das kann ich ihn leider nicht bieten.

Wie gewollt, wische ich nochmal das komplette Haus durch, Sauge und wische nass durch den Boden.
Soll sich einer auch nur beschweren, geh ich auf wie eine Bombe!
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Gegen sieben Uhr Abends, höre ich wie die Tür ins Schloss fällt und ich bekomme es mit der Panik zutun.
Mit schnellen Schritten, bedacht darauf leise zu sein, verschwinde ich in mein Zimmer.

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Time-my last breath Band I  [✓]Wo Geschichten leben. Entdecke jetzt