|| Nova Deus || Der Anfang vom Ende - FF || 2|| Exitus ||

Der Kampf mit der Paranoia

Teil 5

Kapitel 92

Pyro Sicht

Ich rannte weit, weit weg von Weideburg, ich wollte meinen Bruder, der nun der neue Vance geworden ist nicht mehr sehen. Die Tränen kullerten an meinen Wangen entlang. Was ist bloß aus meinem Bruder Gyro geworden? Haben wir uns so sehr auseinander gelebt? Dabei hatte ich immer gedacht, wir würden für immer zusammen bleiben. So schnell konnte man sich bei einem Menschen täuschen. Ich wusste schon gar nicht mehr, wo ich genau war. Ich hörte nur wie etwas Näher kam. Ich hatte kurz Angst bis ich Chaos sah. Er hatte dieses Hundemon im Schlepptau. Es wunderte mich, dass es mir folgte. Wie hieß es gleich? Zerberus? Heißt so nicht das Höllenhund der Griechischen Mythologie? Wundert mich, dass Chaos ohne Probleme durch das Sumpfgebiet kam. Bei Zerberus musste ich mir weniger Gedanken machen, er hatte lange, und starke Beine. Jetzt standen wir hier, irgendwo im nirgendwo. Es dämmerte schon seit langem, und ich wusste, dass ich vor Nacht niemals Heim kommen würde. Ich holte mein Poketch. Rotom gab mir meinen Standort. Ich war ja total abgelegen! War ich schon in Rage? Ich wollte aber nicht mehr zurück nach Weideburg, ich hatte Angst. Was ist, wenn Gyro wie Vater mich schlägt? Weil ich weggerannt bin? Ich sehe in den Augen meines Bruders nicht mehr Gyro. Sondern Vater. Wie konnte, dies so enden? Chaos wollte mich wohl überreden wieder zurück zu gehen, doch ich wollte nicht. Zerberus, welcher vor mir saß schaute mich an. Ich frage mich ja, wen dieses Hundemon zuvor gehörte. Seine Hörnern zu Urteil muss er schon etwas älter sein, und einige Kämpfe auf den Buckel haben. Ob er mich, jemals als Trainer akzeptieren wird? Eins stand für mich fest, zurück gehen werde ich nicht mehr. Ich packte all meinen Mut, und begann nun meine Reise. Zwar ohne Gepäck und Hunger, aber ich krieche nicht zu Gyro zurück. Was für ein toller 18. Geburtstag. Ich war schon fast in Trostu. Ich war dort nicht oft, nur manchmal um Kuhmuh Milch an der Farm abzuholen. Ich hatte Hoffnungen dort erstmal für die Nacht ein Unterschlupf zu finden. Eine nette Pension Leiterin gab mir ein Zimmer für meine zwei Gefährten und mir. Mein nächstes Ziel war die Kampfzone. Ich musste dort hin. Jetzt hatte ich schon dieses doofe Goldene Ticket, da muss ich es schon irgendwie benutzen. Am liebsten würde ich die Region wechseln. Einfach auswandern, Hauptsache weit weg von Sinnoh. Wie sehr ich mir doch wünschte das Zyrus da wäre. Doch er hatte wohl die selbe Idee, was? Die Region zu wechseln. Ich wusste zwar kaum etwas von ihm, doch ich fühlte mich verbunden. Er hat sich damals um Gyro und um mich gekümmert, als wären wir seine eigene Kinder. Während Zerberus auf dem Teppich vor meinem Bett schlief machte sich Chaos in meinem Bett bequem. Ich hatte irgendwie doch noch Angst, obwohl ich wusste das ich in Sicherheit war. Ich hatte Angst vor meinem Bruder, mein einzigen Bruder. Der Person die ich fast ein Leben lang vertraut hatte, lässt mich fallen. Ich dachte in diesen Moment über so viele Sachen nach. Wenn Vater tot war. Wer hatte ihn umgebracht? Niemand kam doch an diesen Tyrannen heran. Mutter war tot, genauso wie Tante Charlie. Zudem käme Charlie niemals auf die Idee, ihren Bruder umzubringen. Doch da gab es jemanden, den ich nicht aus meinem Gedächtnis löschen konnte. Dieser Diener, der schon zu meinen Tage an den ich noch in der Residenz wohnte. Es war Charlies Lehrling. Wie hieß er noch gleich Malte? War er das? Ich konnte mich kaum noch daran erinnern, ich war damals zu klein um überhaupt irgendwas zu verstehen. Wieder schweiften meine Gedanken zu Zyrus. Er war einfachgegangen ohne etwas zu sagen. Aber er hatte wohl seine Gründe. Schnell trieben mich meine Gedanken zu Adam. Lag es daran, dass er Zyrus so ähnlich war? Als wären sie die gleiche Person. Hätte ich Adam doch einladen sollen, vielleicht wäre alles niemals so weit gekommen. Wie fühle ich mich zu fremden Personen näher verbunden, als zu meiner eigenen Familie? Mein eigenen Blut? Liegt vielleicht daran, dass ich meine Familie hasst. Sie hat mir bis jetzt nur Unheil gebracht. Leid und Tränen als wäre es ein Flucht. Der Flucht der Bronev. Dieser Fluch soll bitte schnell aufhören. Ich schaute aus den Fenster. Ich hatte den Perfekten Blick zur Solaceon (Trostu) Ruinen. Ich hatte einige Flashbacks an die Ereignissen von Lucy. War das damals nicht die Scheidequelle? Irgendwie kam wieder alles hoch, dabei wollte ich alles vergessen. Und zwar alles. Aber das kannte ich wohl nicht. Ich werde immer daran denken müssen. Sowohl an meine Familie und an Lucy. Ich hatte nie verstanden, wieso das Lucy gemacht hatte. Das alles musste doch ein Grund gehabt haben. Dabei war doch Zyrus ihr Vater. War er genauso wie mein Vater? Oder wieso ist Lucy damals so durch gedreht. An manchen Nächten träume ich die Ereignisse immer und immer wieder. Doch Lucys Grund wird mir nicht klar. Ich starrte weiter auf diese Ruinen, und ich konnte eine Silhouette erkennen. Sie war von keinem Pokemon. Ich hatte Panik und zuckte zusammen. War es Gyro?! Hatte er mich gefunden? Das Zusammenzucken ließ Zerberus wach werden. Er wohl doch wachsamer als gedacht. Er schaute er zu mir, und dann lief er auf das Fenster zu. Er sprang auf, und mit seinen Pfoten schaute er hinaus. Er wollte wohl mich in Sicherheit wiegen. Ich konnte dieses Hundemon nicht einschätzen, mochte es mich? Akzeptierte es mich? Den Pokeball mied er. Wie Chaos. Wer weiß wie lange Zerberus in diesen Pokeball verweilen musste? Selbst der Pokeball sah sehr in Mitleidenschaft gezogen aus. Abgegriffen, und viele Riss zierte dieser Jubelball. Es war ein seltener Ball. Gerne wusste ich, wer der vorherige Besitzer war. Zerberus musterte diese Silhouette die an den Ruinen herum schlich. Doch er knurrte nicht. Kannte er diese Silhouette? Doch eher Zerberus wieder zu mir ging, war sie weg. Vielleicht war es nur ein Bewohner? Ich bildete mir zu viel ein. Lag einfach daran, das ich einfach Paranoid war. Ich meine, konnte man es mir verübeln? Ich hatte als Geburtstagsgeschenk den Kopf meines Vaters bekommen! Ich versuchte meine Gedanken aus meinem Kopf zu verbannen, und legte mich schlafen. Ich wollte morgen früh aus dem Bett um zur Kampfzone zu gehen. Ich musste nach Blizzach um doch das Schiff zur Kampfzone zu bekommen. Sonst gab es kein andern Weg dort hin.