Kampf der Empfindsamkeit

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Teil 5

Kapitel 98

Elaine Sicht

Es war sehr spät in der Nacht, an Schlaf wollte ich noch nicht denken. Meine Augen hangen an den Lippen von Surveyor. Irgendetwas schien mich mit Surveyor zu verbinden. Irgendetwas was nicht aus dieser Welt stammte, und doch interessierte es mich. Er hielt meine Hand, und ich bekam eine Vision. Ich schloss meine Augen. ich sah eine Welt, in der es keine Materie gab. Keine Physikalische Gesetze. Und in dieser Welt ein Schatten, begleitet von einem Schatten in Frauengestalt. Doch diese Vision blieb nicht lange. Nun sah ich eine Welt, die unsere zu sein schneit. Doch alles in Trümmern. Gottesgesetze wurden lahm gelegt, und jemand an der Spitze der sich an unseren Leid ergötzt. Ich konnte nur die Silhouette erkennen. Ich öffnete meine Augen, und atmete kurz auf. Ich blinzelte Surveyor an und schluckte. ,,Was war das?", fragte ich ihn. ,,Unsere Zukunft", sprach er. ,,Aber woher magst du es wissen?", fragte ich ihn. Surveyor nahm wieder meine Hand und hielt sie auf seine Brust. Ich wurde etwas rot. ,,Ich trage etwas in mir, was nicht von dieser Welt abstammt", meinte er wieder. Seine Brust war kalt, wie es bei einer Maschine wohl üblich ist. ,,Mein Meister versuchte schon seit Jahren Adam übertrumpfen zu können, ich bin einer seiner Schöpfungen", meinte er wieder. ,,Aber wie will man etwas Perfektes übertrumpfen?", fragte ich ihn. Surveyor schwieg für einen Moment. ,,Selbst ich bin die Schande einer Schöpfung. Ich habe versagt", meinte er. Ich packte seine Hand, und schaute ihn an. ,,Du bist keine Schande! Vielleicht magst du in den Augen der Wissenschaft ein Fehler sein, doch in meinen Augen bist du es nicht! Du bist der Beweis!", versuchte ich ihn aufzumuntern. ,,Und dennoch werde ich wieder in meine Einzelteile zerlegt. Ich bin nichts mehr Wert", sprach er niedergeschlagen. Doch ich versuchte ihn Mut zu machen! ,,Du bist so viel mehr Wert! Das leben hält selbst für dich so viel her. Rebelliere mit uns gegen deinem Schöpfer!", ermutigte ich ihn. ,,Zeig es ihn, dass du so viel mehr ist als nur eine Maschine!", sprach ich weiter. Surveyors Icon leuchtete rot auf, er schein mit der Situation überfordert zu sein und schwieg vor sich hin. Währenddessen ich versuchte ihn wieder zum Laufen zu bringen, wenn es Saturn schon nicht tat. Ich bewegte die Gelenke von Surveyor, und er schien wieder besser zu Laufen als vor der Paralyse. ,,Wieso machst du das?", fragte er mich. Ich überlegte kurz, und fing an zu Lächeln. ,,Ich will die Welt zu einem Besseren Ort machen, und dass für alle", meinte ich. Surveyor konnte mit meiner Sichtweise wohl nichts anfangen. ,,Ich verstehe deine Anschauung nicht. Der Mensch ist das unmenschlichste was es gibt", sprach er. Da hatte Surveyor Recht. ,,Aber ein Mensch ist immer noch ein Lebewesen. Menschen sind dafür geboren um Fehler zu machen", meinte ich. ,,Und trotzdem reduziert sich der Mensch auf seine Fehler. Der Mensch sieht nichts mehr als seine Fehler. Die Angst wieder Fehler zu machen und oder sie zu verschlimmern, macht den Mensch Krank, unmenschlich. Den Mensch bleibt nichts anders mehr übrig als seine Taten zu verleugnen und zu Lügen. Wie siehst du das gute in Menschen", fragte er mich. Ich überlegte, und gleichzeitig konnte ich es Surveyor nicht übel nehmen, so etwas wie Gefühle lagen ihn fern. Obwohl er zuvor auch Angst gezeigt hatte. Er schien einfach mit seiner Existenz verwirrt zu sein. Er war eine Maschine, aber tief in seinem inneren wollte er ein Mensch sein. Ich kniete mich hin ,,Weißt du Surveyor? Das Leben, es ist nie einfach. Menschen streben nach einem Paradies, jedoch ist uns Menschen der Zugang zum Paradies nicht mehr zugänglich. Der Mensch, wir Menschen versuchen in unseren Leben ein Paradies zu errichten. Für viele Menschen ist mit Geld alles möglich, während die anderen aus beschränkten Verhältnissen, nur wenig für ihr Paradies brauchen. Du hast Recht Menschen sind kompliziert, einige lernen aus ihren Fehlern nie, und verschlimmern sie. Aber sollte nicht jeder Mensch die gleiche Chance bekommen?", fragte ich ihn. ,,Um danach gleich wieder Enttäuscht zu werden?", fragte er mich. Da brachte er mich zum Schweigen. ,,Man bindet sich an eine Person, die in denen Augen etwas haben was man nicht hat. So sind doch Menschen. Sie binden sich an Personen, die etwas haben, was man selber nicht hat. So ist es doch Liebe", meinte er. Darüber hatte ich noch nie nach gedacht, ich war bis jetzt noch nicht verliebt in jemanden. Während mein Bruder wahrscheinlich Bände sprechen könnte. ,,Liebe. Liebe ist diese Gefühl mit jemanden verbunden zu sein, der einen stärkt und ihn oder ihr zur Seite zu stehen", meinte ich. ,,Nein. Liebe ist, nach jemanden zu streben, der die Charakterlichen Eigenschaften besitzt, die man selber niemals greifen könnte", meinte Surveyor. Ich dachte nach. ,,Liebe ist ein geben und ein Nehmen. Doch die meisten Menschen geben mehr, als der Partner jemals zurück geben könnte. Ist doch so oder?", erklärt er weiter. ,,Und dennoch ist Liebe ein unbegreifliches Gefühl", gab ich von mir. ,,Nur von einer Person enttäuscht zu werden? Um ihr wieder zu verzeihen, um dann wieder verletzt zu werden?", fragte er mich. Surveyor nahm mir den Wind aus den Segeln. Ich sah ihn aber an, dass er Angst vor diesen Gefühlen zu haben scheint. ,,Aber Gefühle machen uns Menschen erst zu einem Lebewesen. Die Liebe ist das Aufeinander treffen zweier verschiedenen Menschen, die ihrer Fehler akzeptieren ", meinte ich. ,,Aber ist es nicht Fragwürdig, wenn die Person, ihren Partner mit den Fehlern kaputt macht? Nehmen wir mal an, jemand gibt alles für diese Person, jedoch kommt von dem anderen Liebespartner nichts zurück, stattdessen, macht er die Person mit seinen Fehlern kaputt. Ist das immer noch Liebe?", fragte mich Surveyor. Darauf wusste ich aktiv nichts mehr zu sagen. ,,Glaubst du immer noch an das gute von Menschen?", fragte er mich. Ich versank kurz in meinen Gedanken, ich war vielleicht noch zu jung um es zu verstehen, oder damit um zugehen. Aber ich glaube an das gute in Menschen, und das konnte mir keiner nehmen. Ich schaute zu Surveyor hoch, und schaute ihn tief in die Augen. Das eine Blau, das andere rot. Er wurde erschaffen um Adam zu ersetzten, um etwas wohl Perfektes zu ersetzen. Und so verheilt er sich. Aber er selber konnte mit der Perfektion nicht umgehen. Er versuchte Gefühlen fern zu bleiben, so ist sein Programm geschrieben, aber wieso verfolgt er dieses Programm? ,,Wieso verfolgst du dein Programm, obwohl du dich davor sträubst?", fragte ich ihn. Surveyors Icon blinkte rot auf. ,,Weil es meine Pflicht ist", meinte er. ,,Und deine Bestimmung?", fragte ich ihn. ,,Surveyor... Hör auf dass zu tun was man dir sagt. Du bist genauso ein Individuum wie wir Menschen", meinte ich. Surveyor schlug auf die Armlehne des Stuhls. ,,Ich habe doch sonst nichts in meinem Leben, als meinem Programm zu folgen"; meinte er. ,,Das Leben hält so viel für dich bereit", sprach ich. ,,Als Dose zu enden?", fragte er mich. Ich schnaufte ,,Da mag vielleicht Saturns Sicht sein, aber ich sehe das anders. Du hast viel mehr in deinem Leben verdient, als das", gab ich erneut von mir. Surveyor schaute mich vorwurfsvoll an. ,,Wer sichert mir das?". Ich stand auf, und nahm wieder seine Hand ,,Ich! Ich verspreche es dir", gab ich mein Wort. Surveyors Icon an seiner Stirn leuchtete erst Rot, dann Blau. Er konnte wohl mit den Gefühlen die ich ihn gab nicht umgehen. ,,Warum machst du das?", fragte er mich. ,,Weil ich an dich glaube", entgegnete ich ihn. Er nahm ebenfalls meine Hand, und ich sah wieder eine Vision. Die Silhouette in der letzten Vision war wieder zu sehen. Die Welt in Schutt und Asche. Und die Silhouette hielt den Kopf einer Person in den Händen. Das Lachen der Person war diabolisch und sadistisch. Mir lief ein Schauer den Rücken runter. Ich ließ Surveyors Hand los, und erschrak. Meine Atmung wurde schneller und ich blinzelte ein paar mal. ,,Surveyor?! Wer ist das?", fragte ich ihn. ,,Ich soll sein Abbild sein", sprach er. Ich schüttelte den Kopf. ,,Du sollst das Abbild sein? Niemals", meinte ich. ,,Aber das erwartet meine Meister", erklärte Surveyor, und legte seine Hand auf seine Brust. ,,Ich trage etwas perfektes in mir", meinte er. Ich schluckte und starrte ihn an ,,Und was ist das?", fragte ich ihn. ,,Etwas was ihr Menschen niemals verstehen könnt", erklärte er, und stand auf. Surveyor war einiges Größer als ich, wundert es mich auch? Er war eine Kopie eines Menschen der mal gelebt hatte. Archer, er war der Vorstand von Team Rocket. ,,Wir alle werden mit dieser Macht betrieben"; erklärte er, und schaute auf mich hinab. ,,Wir sollen die Menschen auslöschen", erklärt er weiter. ,,Der Mensch ist unser Feind", sprach er weiter. ,,Die Welt von Dummheit und Naivität zu befreien". Ich schluckte hart, als Surveyor mir gefährlich nahe kam. Mit meinen Händen griff ich nach seinem Gesicht, er starrte mich an. Das rote Augen leuchtete bedrohlich, ich durfte nicht vergessen, dass er immer noch ein Teil seines Programmes folge leistete. ,,Das sagt dir dein Programm. Aber was fühlst du wirklich?", fragte ich ihn. Er blinzelte, und das Augen leuchtet auf. Er war mit der Situation überfordert, und wandte seine Blicke von mir ab. ,,Warum machst du das mit mir?!", fragte er mich, und schüttelte hysterisch mit seinem Kopf. ,,Weil ich weiß, dass du keine kalte Maschine bist", meinte ich. ,,Woher willst du das wissen?! Ich wurde gebaut um zu töten! Um Ihn zu töten, um die Menschheit zu töten! Um Gefühle aus der Welt zu schaffen!", meinte er laut. ,,Aber dass kannst du nicht, wenn du selber Gefühle aufzeigst", versuchte ich ihn zu lehren. ,,Die Gefühle machen nur Probleme! eine Welt ohne sie wäre doch um einiges besser! Es würde keiner mehr enttäuscht werden oder verletzt werden!", meinte Surveyor. ,,Hör auf dich gegen deinen eigenen Willen zu stellen", versuchte ich Surveyor zu Vernunft zu bringen. ,,Du hast doch keine Ahnung!", meinte er sauer und kämpfte gegen sich selber an. ,,Kämpfe da gegen an! Kämpfe mit uns!", sprach ich immer wieder zu ihn. ,,Ich kann nicht!", gab er verzweifelt von sich und fiel zu Knien, er hielt sich verzweifelt die Ohren zu. ,,Die Stimmen sollen aufhören!", jammerte er. ,,Doch du kannst! Du willst nur nicht!", sprach ich auf ihn ein. ,,Du kannst es nicht begreifen! Das in mir, es kämpft gegen mich an!", klagte er vergebens. Ich sah zu wie er auf den Boden zittert, und versuchte gegen die Macht in ihn an zu kämpfen. Ich kniete mich schnell zu ihn, und griff wieder nach seiner Hand. ,,Ich weiß, dass du es schaffst gegen dieses in einem Innern an zu kämpfen", meinte ich. Wie gerne ich doch Wissen würde, was in seinem Innern schlummert, dass er so dagegen ankämpft. ,,Wieso müsst ihr Menschen immer alles so schwer machen?!", klagte Surveyor. ,,Eure Naivität steht euch immer im Weg! Wieso seid ihr so?!", klagte er weiter und weiter, und das in seinem Inneren schien ihn zu fressen. ,,Ihr Menschen enttäuscht euch, und verletzt euch gegenseitig. Und doch verzeiht ihr denen die euch verletzt haben?! Warum ?!", fragte er weiter. ,,Weil man Menschen auch verzeihen kann", sprach ich ruhig zu ihn. ,,Aber wenn ihr doch daran kaputt geht?!", fragte er weiter, und hielt sich weiter die Ohren zu. Ich drückte Surveyor an mich ,,Du musst dich beruhigen", meinte ich und überfiel ihn mit meinen Gefühlen. ,,Ich kann diese Gefühle nicht bewältigen, in die du mich gerade bringst", meinte er verzweifelt. ,,Oh doch Surveyor, du kannst es. du musst es nur wollen!", klärte ich. ,,Mein Inneres scheint mich aufzufressen! Bitte hör auf!", klagte er vor Schmerz? ,,Es schmerzt so sehr in meiner Brust!", jammerte er. ,,Dieses Stechen! Mach das es aufhört", schrie er auf. Ich zog ich in eine Umarmung, während er zitternd in meinen Armen lag. ,,Mach das es aufhört Elaine!", jammerte er und sagte meinen Namen. Selbst in mir spielten meine Gefühle verrückt, hatte ich Gefühle? Gefühle für ihn? Mir zerriss das herz als ich ihn klagen und jammern hörte. Ich wollte ihn helfen, ihn stützen. Ich akzeptierte ihn für seine Fehler, und dass er es nicht besser verstand. Ich fühlte mich zu ihn gebunden, obwohl er das vollkommene Gegenteil von mir zu sein scheint. ,,Elaine! Ich will doch nur Leben! Wieso sind Gefühle so?!", fragte er mich zitternd. Ich streichelte ihn über sein hellblaues Haar und versuchte ihn zu beruhigen, als Surveyor die Umarmung von mir erwiderte. ,,Gefühle sind nun mal nicht einfach", sprach ich ruhig. ,,Es ist schwer seine Gefühle zu zeigen, wenn man nicht weiß, was der andere fühlt", sprach Surveyor, wurde etwas ruhiger. ,,Aber du weißt doch, was ich empfinde", meinte ich. Surveyor schwieg einen Moment ,,Aber ich kann es nicht nachvollziehen", meinte er.

Hast du schon mal versucht, jemanden zu verstehen, der keine Gefühle zeigen kann? Es ist nicht einfach Gefühle zuzulassen, wenn man gelernt hat, sie zu unterlassen....

Fortsetzung folgt...

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