Erbengemeinschaft

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Teil 5
Kapitel 87

Gyro's Sicht

Kann das sein? Ist das wirklich unser Vater? Ist das der Kopf, des Kopfgeldjägers? Welch Ironie. Die Seelenlosen Augen, die blaue Zunge. Er war schon länger Tod. Doch wie konnte das sein? Keiner konnte jemals einen flüchtigen Blick auf den Residenz Herrn werfen. Pyro geriet in Panik. ,,Schaff ihn von mir weg!",,schrie sie mich an. Chaos und Saturn versuchten sie zu beruhigen. Einige Gedanken schwirrten durch mein Kopf. Anstatt zu Trauern, hatte ich nur eine Sache im Sinn. Das Erbe!
Ein Lachen entkam meinem Lippen. ,,Welch Ironie",sprach ich, und näherte mich dem Beutel. Zerberus knurrte mich an, doch ich ließ mich davon nicht einschüchtern. ,,Was machst du da?!",entkam es Saturn, der sich ebenfalls davon ekelte. ,,Ist das nicht erbärmlich? Der all so mächtige Kopfgeldjäger, musste für seine Dummen Taten sein Haupt her halten",meinte ich und musterte den Kopf genauer.
Saturn entriss mir den Beutel. ,,Du bist auch völlig übergeschnappt oder was? Hat dich der Größenwahn also auch schon angesteckt",überfiel Saturn mich. Ich sah wie Saturn sich vor diesen Kopf ekelte, und versuchte ihn weit von sich weg zu bewegen. ,,Spielst mit der Leiche. Schonmal was von Totenruhe gehört?", fügte Saturn dem hinzu. ,,Totenruhe? Diesen Mann gönne ich selbst in der Hölle keine Ruhe! Die Jahre der er uns tyrannisiert hat!",entkam es mir hasserfüllt und gleichgültig. ,,Sehr einfühlsam. Frage ich mich nur, wer jetzt der Tyrann ist?",entkam es Saturn. Was soll das den jetzt heißen?!
,, Könnt ihr damit bitte aufhören?",sprach Pyro zittrig, und einige Tränen kullerten ihrer Wange hinab. Ich kannte diesen Blick von ihr, sie war nicht mehr bei der Sache. In ihren Kopf spielen sich nun Szenarien von damals ab.
Meine Schwester war wie hypnotisiert und schaute ängstlich zu dem Beutel. Sie kann also immer noch nicht loslassen.
Während Pyro in der Vergangenheit versank, war ich in der Zukunft.
Dieser Bastard war endlich tot. Tausende von Möglichkeiten eröffnen sich für mich. Den Ältesten, der nächste Erbe.
,, Wir werden diesen Kopf zur Polizei bringen. Jemand hat euren Vater umgebracht",meinte Saturn. Doch ich hielt ihn ab. ,,Wir wollen doch nicht überstürzen",meinte ich. Saturn zeigte mir den Plaudergei. ,,Du tickst doch nicht mehr sauber. Hier drinne ist der Kopf deines! Ich meine EUREN Vaters!",meinte Saturn sauer.
Saturn hat sie doch nicht mehr alle. Wenn die Polizei erstmal wissen, dass Vance tot ist werden von den Millionen nichts mehr übrig bleiben. Der Sachschaden den unser Vater verursacht hat, muss in die Milliarden Höhe gehen. Da bleibt ja nicht mehr übrig. Ich entriss Saturn wieder den Beutel. ,,Du wirst nichts tun!",sprach ich sauer.
,,Und wie ich es tun werde. Ich habe wenigstens noch Respekt vor den Toten", behauptet er. Plötzlich schaltete sich Pyro wieder ein. ,, Könnt ihr bitte damit aufhören?! Saturn hat verdammt nochmal Recht!",fuhr sie mich an. Das kann doch nicht wahr sein, stellt sich jetzt auch noch meine Schwester in den Weg?!
Unsere Blicke trafen sich, und ich wusste dieses mal werden wir uns nicht einig. Ein Komisches Gefühl. Ein leichtes Lächeln nahmen meine Lippen an, und ich fing an zu reden, um meine Schwester auf meine Seite zu ziehen. ,,Pyro, stell dir doch Mal vor, die Polizei bekommt davon Wind. Alles was uns gehören könnte wäre weg", erklärte ich knapp. ,,Das Geld ist mir egal! Ich habe das Geld noch nie in meinem Leben gebraucht. Und jetzt brauche ich es auch nicht", kontert sie. Ich pallte meine Hand zur Faust. Wie kann man den so naiv sein?! ,,Du hast es gehört Gyro", meinte Saturn.
Wollen die zwei mir alles streitig machen?! Ich könnte endlich die Schulden der Sliph.Co tilgen. Ich wäre der Reichste Mann der Kanto. ,,Warum seid ihr so? Das ist unsere Chance!",gab ich von mir. ,,Welche Chance?",fragte Saturn. ,,Das müsstest du doch wissen! Wir könnten die Schulden tilgen. Wir wären Reich! All das Geld, die Dienerschaften und die Residenz! Ein besseres Leben als dieses-", plötzlich unterbrach Pyro mich. ,,Du meinst wohl: "Du wärst Reich"", sprach sie und schaute mich emotionslos an. Ich schwieg. ,,Du bist der nächste in der Erbengemeinschaft. Alles würde dir gehören",meinte sie. ,,Ich hätte alles mit dir geteilt. Das weißt du doch! Du bist meine Schwester!", versuchte ich mich zu retten.
Pyro schüttet langsam mit ihren Kopf und ich sah wie sich wieder Tränen bildeten. ,,Du hättest gar nichts. Was ist aus dir bloß geworden?! Ein Krankes Abbild von unseren Vater",sprach sie.
Ich schwieg einen Moment ,,Blut kann man nun Mal nicht leugnen",entkam es von meinen Lippen. ,,Also bist du stolz darauf ja?",fragte sie mich nochmal. Ich richtete meine Krawatte und blickte auf Pyro hinab. ,,Sag du es mir".
Pyro wischte sich ihre Tränen weg. ,,Du bist nicht mehr mein Bruder", gab sie von sich und rannte die Tür hinaus.
,,Pyro! Nein! Warte!",versuchte Saturn sie aufzuhalten. Doch sie war schon überalle Berge. Nur Chaos und Zerberus folgten ihr.
Ich lachte kurz auf ,,Das konnte sie schon immer gut. Davon rennen",gab ich gleichgültig von mir. Plötzlich schlug mich Saturn nieder. Der Schlag war nicht von schlechten Eltern. Saturn war sauer, sehr sogar. Er flätscht seine Zähne. Etwas kichernd schwankte ich nach hinten, und fasste mich. ,,Das hab ich wohl verdient",gab ich von mir. ,,Wie kannst du da noch lachen?!",fauchte er mich an.
,,Und da Stelle ich mir die Frage, was du dich in meine Familienangelegenheiten einmischst?!",fiel ich ihn ins Wort. ,,Ich habe genauso wie du das Mitsprache Recht!".
Ich lachte ,,Ach ja?". Da überkam Saturn wieder die Wut und der Zorn. Er wollte mir wieder eine kleben, doch da kam Mars ihn dazwischen. ,, Hör sofort auf!", drohte sie ihm, und klammert sich an seinen Arm. ,,Lass mich sofort los!",faucht er nun Mars an. Doch Mars weigert sich. ,,Ich will dir nicht weh tun! Also lass los",tobt er und riss sich von Mars los. ,,Und wenn ihn dir deine Zähne ausschlagen muss Gyro!",toste er weiter. ,,Respekt, dass du dich überhaupt traust deinen Kumpel zu schlagen",staunte ich sarkastisch. ,,Glaub mir, ich kann noch viel mehr",meinte er.
,,Jungs! Hört sofort damit auf! Diese Zank bringt keinen weiter",meinte Mars ebenfalls angesäuert.
Meine Nase fing etwas an zu bluten, ich habe Saturn doch etwas unterschätzt. Ich wischte mir das Blut weg. ,,Ich kann dich nur freundlich bitte, dich aus meinen Angelegenheit rauszuhalten",drohte ich ihn nochmal.
,,So lange Vance meine Familie getötet hat, und mich verkauft hat. Habe ich auch das Mitsprache Recht verdammt!",fuhr er mich an, und mit einem verhassten Blick stach er mir in die Seele.
Vance hat was?! Und Saturn erzählt mir das jetzt erst?!
Selbst Mars viel aus allen Wolken. ,,Bitte was? Sati was hast du eben gesagt??",fiel sie ihn an.
Saturn ignorierte Mars für einen Moment. ,,Es ist eine Schande nun zu wissen, dass du in seine Fußstapfen trittst. Du hast nicht nur eine Familie gebrochen, sonder auch die Freundschaft mit deinem selbstsüchtigen Verhalten. Biege das erstmal gerade",meinte er und spuckte mir auf meine Schwarzen Lackschuhe.
,,Ach so ist das? Du siehst also nur den Selbstsüchtigen Geier, der nur versucht alle zu retten?!",, überfiel ich ihn wieder. ,,Ich ersaufe schon an deiner Barmherzigkeit",gab Saturn sarkastisch von sich. Ich ging sauer auf Saturn zu und wollte ihn meine Faust in seine Visage massieren.
,,Ich reiße mir den Arsch auf. Und das ist dein Dank?!", brüllte ich ihn an, dabei schlug ich ihn. Er taumelte kurz zur Seite. Mars fing sofort Feuer und tritt auf mich ein. ,,Ich habe dir genauso vertraut! Mitstreiter von Team Galactic. Gesocks von erbärmlichen Menschen die Von Lucy angeführt wurden", fügte ich hinzu. Saturn fing sich als ich meinen Satz beendete und er bittet Mars aufzuhören auf mich ein zu treten. Mars die sehr verärgert mir gegenüber war, klammerte sich an Saturns Arm fest.
,,Das nächste Mal kannst du dich bei Thorton ausheulen. Sir Vance Junior",sprach er und verließ das Haus.
Jetzt war ich ganz alleine, nur mit dem Beutel in dem der Verursacher lag. Vor Zorn nahm ich den Beutel und pfefferte ihn an die Wand. ,,Nur wegen dir! Bist du stolz? Sieh was du uns angetan hast!! Immer bist du daran Schuld! An allem!", schrie ich den Kopf an.
Ist das was er wollte? Unser Leid? Jetzt ist er Tod und tyrannisiert uns trotzdem weiter.
Ich konnte mein Zorn kaum zügeln, vernichten wollte ich diesen Kopf. Zerstampfen in ganz kleine Teile, dich übers Herz konnte ich es nicht bringen? Was war mit mir los? Empfinde ich Empathie für diese ärmliche Kreatur den ich mein Vater schimpfe?! Ich schoss den Beutel der Tür hinaus, und schrie meine Seele aus.
,,DU HURENSOHN!", brüllte ich den Beutel hinterher.
Hysterisch kratzte ich meinen Kopf, ich will doch nur das Beste.
,,Ich will doch nur das Beste! Ich will doch nur... ". Ich unterbrach mich selber als ich in den Spiegel im Flur schaute. Ich berührte mein Gesicht und zog meine Haut etwas runter.
Meine Augenringe waren inzwischen riesig. Für einen kurzen Moment schaute ich in die Pupillen meines Spiegelbilds und meine Iris blitzten plötzlich purpurrot auf. Ich erschreckte mich und trat einige Schritte zurück. ,,Sie haben alle Recht...", flüsterte ich.
Die Furcht vor mir selber, so zu werden wie mein Vater war groß.
Plötzlich spürte ich eine Referenz in meiner Nähe.
Doch ich schien Paranoid zu werden. Das Spielbild grinste mich an, und machte genau die gleichen Gesten wie es Vater getan hatte. ,,Du sagst doch selber, man kann das Blut nicht leugnen",sprach das Spiegelbild zu mir, und hielt plötzlich mein Kopf in den Händen. Nun war er Kopflos.

,,Du wirst genauso Enden wie dein Lieber Papa",sprach das Spiegelbild während es den Kopf in den Händen hielt

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,,Du wirst genauso Enden wie dein Lieber Papa",sprach das Spiegelbild während es den Kopf in den Händen hielt. Ich schüttelte hysterisch mein Kopf und ich wollte das diese Stimmen verschwinden. Die Stimmen wurden immer mehr und lauter. Egal wie sehr ich meine Ohren zu hielt. Die Stimmen die immer tiefer in mein Gehörgang sanken schienen mich wortwörtlich verrückt zu machen. Ich wollte das es aufhört, also schlug ich mit all meiner Kraft auf den Spiegel ein. Dieser zerbrach in viele kleine Teile, und auf jeden dieser Teile erschien ein Abbild von mir. Seelenlose Augen wie die meines Vater zierten mein Gesicht.
,,Du wirst so enden wir er", schalllten die Stimmen nun im Chor, und sie schienen mich zu erschlagen.
Qualvoll hielt ich meine Ohren weiter zu und schrie laut auf.
Es war wie mein Marionettenspiel, ein schizophrenes Spiel in meinem Kopf. Als wäre ich gefangen, gefangen in einem Bann.
Plötzlich ohne Warnung holte mich ein Dumpfer Schuss in die Realität zurück. Die Kugel traf den Spiegel, dieser fiel nun zu Boden, und die Abbilder verschwanden.
Blitzartig schaute ich in die Richtung der Tür. Jemand stand dort, er hatte eine Waffe über seine Schulter gelegt, und in der andern Hand hielt er den Beutel, den ich weggeschossen hatte.
Blaue Zackige Haare, die zu Berge standen. Ein diablosches Lächeln schmückte sein Gesicht. Doch alles was ich nur in seinem Gesicht sah war Zyrus.
Perplex wie ich war fragte ich ihn ,,Z-zyrus?". Er öffnete den Beutel und holte den Kopf meines Vater heraus. Ich musste mir meine Kotze zurück halten. Schon komisch, dass ich jetzt Ekel empfinde.
Langsam strich er über die Haare von Vater, als wäre es eine Katze.
,, Würde Zyrus so was machen?"fragte er mich ironisch.
Grob packte er am Haaransatz von Vater und hielt ihn mir hin. ,,Ich habe ihn getötet, würde das Zyrus jemals tun?",,fragte er mich sadistisch.
,,Du hast was?! Und wer bist du überhaupt?!",überfiel ich ihn. Er kicherte auf ,,Eins nach dem andern. Mein Junger Bronev.",mahnte er mich.
Nun ließ er den Kopf fallen, und trat mit Wucht auf ihn drauf.
Man hörte das Knacken des Schädels, und die Gehirnmasse floss vor meinen Füßen. Ich musste mich kurzer Hand doch übergeben. Was hat er getan. Ich würgte und traute mich nicht zu Boden zu schauen. ,,Jaja, lass dir noch Mal alles durch den Kopf gehen. Mach aber nicht zu lange. Ich habe keine Zeit",meinte er und richtete die Waffe auf mich. Der Lauf hob mein Kinn hoch, so dass ich ihn in die Augen schauen musste. Mir war schlecht, und der Blick dieses Mannes durchtrag meine Seele.
Mir entkamen nur ein Wörter. ,,W-wer bist du?".
,,Ich? Nenn mich Adam",lachte er etwas, und seine Augen blitzten Rot auf.
,,Entwerfer kommst du mit mir, oder du stirbst. Wähle weiße Bronev Sprössling",meinte er und er machte eine Bewegung auf den zertrümmerten Kopf von Vater.

Habe ich den eine Wahl?
Ich willigte ein, und Adam pfiff schnell mit seinen Fingern. Ein Registeel erschien, und packte mich. Wohin ich jetzt gebracht werde war mir nicht klar.
Ob er mich retten will? Denke ich weniger.

...
Das Haus in Weideburg steht leer, alles war nur noch da war. Ist der Zertrümmerte Kopf des Residenz Herrn.
Adam hatte ein Gefühl für die Zeit, den gerade als sie das Haus verließen suchte der Joker von Vincent den ersten Erbe.
Astor der durch die offene Haustür lief sag den zerschlagenen Spiegel und die verkümmerten Reste des Kopfes. Astors Handschuhe berührten die Masse aus Gehirn, Blut und Knochen. ,,Adam war wieder mal schneller. Ihr fahre Respekt vor ihn ein...",knurrte Astor ironisch.

Der Krieg hat angefangen...

Fortsetzung folgt....

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