Kapitel 29

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Es erstaunte mich sehr, dass wir sie zuerst gefunden hatten. Wir hatten die anderen Vampire gefunden. Es war eine höllische Suche gewesen, denn jedes Mal, als wir in der Nähe von ihnen waren, bekam ich Schmerzen, Nate auch, bis wir sie sahen. "Ich hoffe, ihr seid bereit zu kämpfen", sagte Zac als wir vor der riesigen Menge Vampire standen und sich die Erde unter den Füßen anfühlte, als würde sie sinken. Als würde ich in der Erde versinken. In dem Moment war es auch mein Wunsch. Ich wollte verschwinden, denn ich war mir sicher, dass wir keine Chance gegen die wütenden Vampire hatten. Es waren junge Vampire dabei. Sehr Junge. Auch ältere waren dabei. Es widerte mich an, dass Zac sie verwandelt hatte. Auf einer weiten Weide standen wir nun den Vampiren gegenüber. In den Gesichtern der anderen war Wut zu sehen. Ich wusste nicht, was ich tun sollte. Sollte ich sie angreifen und töten? Ich war nicht bereit dafür. Ich hatte gedacht, ich wäre es, aber ich war es nicht. Zac wagte den ersten Schritt. Er trat den anderen näher. Langsam, ganz langsam. Schließlich stand er vor ihnen. "Es tut mir leid", sagte er. Ich war irritiert. Wollte er das alles friedlich klären oder war es ein Plan, den anderen zuvor zu kommen? Doch ich verschwendete nicht viel Zeit dafür, darüber nachzudenken, denn jemand rang ihm aus der Menge einen dicken Ast in den Magen und gab dadurch denn Kampf an. Er hätte auch sein Herz treffen und alles beenden können, doch warum tat er es nicht? Ich konnte nicht lange darüber nachdenken, sondern raste auf die Vampire zu und kämpfte gegen sie. Ich brach viele Genicke und sie waren tot. Das zeigte mir, dass sie schwach waren. Sie starben bereits bei kleinen Verletzungen, bei denen ein Vampir eigentlich nur zusammenbrechen sollte. Zac und Nate kämpften ebenfalls. Sie waren gut. Stärker als ich. Mich überraschte es, dass ich nichts spürte, als ich die Leute umbrachte, die den selben Erschaffer hatten wie ich. Sollte ich mich nicht schlecht fühlen? Sollte mir mein Gewissen nicht zu merken geben, dass es falsch war? Ich hob vom Boden einen Ast auf und rammte ihn einem jüngeren Mädchen ins Herz. Auf einmal spürte ich einen stechenden Schmerz in meinem Bein. Daraufhin bekam ich den selben Schmerz in meinem Rücken zu spüren. Ich fiel zu Boden und krampfte zusammen. Ich schaffte es, mir mein Bein anzusehen. Blut rann aus der Wunde und ich wusste nicht, was ich tun sollte. Ich fing, wegen dem höllischen Schmerz, und damit mich jemand bemerkte, an zu schreien. Ich hatte Glück, denn Nate bemerkte mich. Er raste auf mich zu und nahm mich auf seine Arme. Ich sah bereits alles verschwommen, als er mich hinter einem Felsen auf den Boden legte und sich die Wunden ansah. Der Schmerz wurde unerträglicher und als er etwas aus meinem Bein zog, wurde mir schwarz vor Augen. Für einen kurzen Moment spürte ich nichts. Nate legte mich auf den Bauch und da spürte ich wieder, wie er etwas aus meinem Rücken zog. Der Schmerz milderte sich und ich atmete erleichtert aus. "Danke", sagte ich mit schwacher Stimme. Nate drückte mir einen Kuss auf die Stirn und lächelte mich noch einmal an, bevor er dann wieder ging, um weiter zu kämpfen. Obwohl ich kaum Kraft hatte, zwang auch ich mich wieder auf die Beine und schlürfte zurück auf die Weide. Es waren unendlich viele tote, doch noch mehr lebendige Vampire. Es nahm mir Atem, als ich es sah. Doch ich musste kämpfen. Ich durfte nicht schwach werden. Ich durfte einfach nicht aufgeben. Mit vollem Ergeiz tötete ich noch weitere Vampire. Und bei jedem Tod wurde ich stärker. Ich fühlte mich unberechenbar stark. Als ich dann einen Vampir mit einer Waffe sah, wahrscheinlich den Vampir, der mich töten wollte, war ich nicht mehr zu stoppen. Meine Wut war auf höchsten Turen und es dauerte nicht lange, dann war er auch schon tot und ich hatte seine Waffe in den Händen. Ab da an war es ein Kinderspiel, den Tod der anderen hervorzurufen.

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