Die Tochter des Bösen

Kapitel 11 (Überarbeitet)

Ein Klingeln riss mich aus dem Schlaf. Genervt stellte ich meinen Wecker aus und stand auf. Pansy war auch schon wach. Sie stand im Bad und schminkte sich. ,,Morgen." begrüßte ich sie, wurde jedoch ignoriert. Ich war noch nicht richtig wach und machte mir somit keine Gedanken. Ich holte meine Zahnbürste und putzte mir die Zähne. Meine Haare kämmte ich auch noch und begann mich dann leicht zu schminken. Ich schminkte mich nur ab und zu mal, um etwas fitter auszusehen. Ich zog meine Uniform an und zog noch schnell eine Strumpfhose unter den Rock. Ich hatte kein Bock zu frieren und morgen krank im Bett zu liegen. ,,Guten Morgen Cora." lächelte Astoria, die sich gerade die Krawatte richtete. ,,Morgen. Ist Millicent schon wach?" ,,Ja, sie wartet im Gemeinschaftsraum auf mich." Ich nickte und zusammen verließen wir den Schlafsaal.

,,Hey Cora, ich wollte mit dir reden." sagte Draco und kratzte sich beschämt am Kopf. Ich nickte und wir setzten uns aufs Sofa. ,,Was da passiert ist, tut mir leid. Vielleicht habe ich ein bisschen überreagiert. Aber du bist nun mal meine Prinzessin." Ohne ein Wort zu sagen, umarmte ich ihn. ,,Ja, du hast überreagiert. Es war ein Versehen. Ich weiß, du kannst ihn nicht leiden, aber lass mich so etwas klären. Ich hab dich doch lieb." flüsterte ich in sein Ohr. Ich stand auf und zog ihn mit einem Ruck hoch. Ich hakte mich in seinen Arm ein und zog ihn mit in die große Halle. ,,Beeil dich, ich habe hunger." nörgelte ich und zog ihn weiter. In der großen Halle setzte ich mich zu Pansy. ,,Was ist los Pansy. Du bist im Moment so komisch." ,,Lass mich in Ruhe." und schon war sie weg. ,,Na ganz toll." ,,Was hat sie denn? „ fragte der blonde. ,,Zu mir ist sie auch so. Mag sie mich nicht mehr?" fragte nun auch Blaise und sah enttäuscht auf seinen Teller. ,,Ich weiß es nicht."

,,Ich muss los. Bis später." verabschiedete ich mich und lief zum Klassenzimmer für Alte Runen. Einige Schüler warteten schon vor dem Raum auf Professor Babbling. Auch Pansy lehnte an einer Wand und starrte Löcher in die Luft. ,,Hey Pansy, können wir kurz reden?" Sie drehte sich zu mir um und sah mich herablassend an. In diesem Moment kam Professor Babbling und rettete Pansy vor einer Antwort. Ich setzte mich neben eine Ravenclaw Schülerin. ,,Löst bitte die angeschriebenen Runen. Wenn Sie fertig sind, legen Sie ihr Pergament auf das Pult und gehen Sie." Wir begannen mithilfe eines Buches die Runen nachzuschlagen.

Seufzend übersetzte ich die letzte Rune, stand auf, legte mein Pergament auf das Pult, packte meine Sachen und verließ den Raum. Dort wartete ich bis Pansy ebenfalls den Raum verließ und fing sie ab. ,,Du hast mir noch immer nicht geantwortet. Was ist denn los?" ,,Ich dachte du bist meine beste Freundin. Aber da habe ich mich getäuscht." zischte sie wütend. ,,Was habe ich denn getan?" Etwas verzweifelt fuhr ich mir durch die Haare. ,,Ich habe dir meine Gefühle für Blaise gestanden. Und dann machst du sowas!" ,,Verdammt! Was habe ich denn getan." Mittlerweile schrien wir uns gegenseitig an. ,,Du hast dich hinter meinem Rücken an Blaise rangemacht! Wie konntest du nur! Du wusstest genau dass ich ihn liebe! Und versuch dich nicht raus zureden. Ich habe euch gesehen!" Ich sah sie entsetzt an. Sie dachte doch nicht wirklich, dass ich so grausam war. ,,D-dass meinst du doch nicht ernst?" Meine Stimme versagte usn ich sah sie bestürzt an. ,,Und ob! Ich dachte du bist meine Freundin, aber du hintergehst mich! Du bist eine Verräterin!" Ich konnte nicht mehr. Es war einfach zu viel. Die ersten Tränen liefen mir über die Wangen. Vielleicht war ich die Tochter von Lord Voldemort, aber ich hatte trotzdem Gefühle. Meine Freundin beschuldigte mich, eine Verräterin zu sein.

,,Heul jetzt nicht rum! Du hast es verdient! Ich wünschte ich hätte dich nie getroffen!" Mein Herz bekam Risse und meine Tränen wurde mehr. ,,Was ist denn hier los? Cora, geht es dir gut?" Blaise kam angerannt und nahm mich in den Arm. ,,War ja so klar." schnaubte Pansy. ,,Was ist denn passiert?" ,,Diese verdammte Verräterin! Ich habe ihr erzählt, dass ich dich liebe und sie macht sich einfach so an dich ran!" Pansy sah zu Blaise, der mit offenem Mund zu ihr sah. Ich befreite mich aus seinen Armen und rannte Schluchzend den Gang entlang. ,,Ich hörte nur noch, wie Blaise begann zu erklären. Mein Weg führte durch die Gänge von Hogwarts. Immer weiter und weiter. Die Gänge und Schüler flogen nur so vorbei. Ich wischte mir die Tränen von der Wange und rannte in jemanden rein. Ich stolperte und fiel auf den Boden. ,,Geht es dir gut?" fragt mich eine bekannte Stimme sanft. Ich sah hoch und blickte in Rehbraune Augen. Hermine nahm meine Hand und zog mich hoch. Als sie meine verweinten Augen sah, stockte sie. ,,Was ist passiert?" Sanft strich sie mir eine Haar Strähne aus dem Gesicht. ,,Pansy und Blaise. Verräterin." schluchzte ich. Sanft nahm sie meine Hand und zog mich mit.

Vor einer Wand blieb sie stehen und schloss die Augen. Verwirrt sah ich sie an. Da erschien auf der Wand ein Muster, was langsam zu einer Holztür wurde. Hermine öffnete ihre Augen und lief mit mir zur Tür. Sie öffnete diese und wir betraten einen kleinen Raum. Vor einem Kamin in dem ein Feuer prasselte, stand eine rote Couch. An einer Wand stand ein großes Bücherregal, dass mit vielen Büchern vollgestopft war. Vor dem Kamin lag ein weißer, flauschiger Teppich. Neben der Couch stand ein kleiner Tisch mit Kakao und Keksen.

Sie zog mich mit auf die Couch. Dort zog sie mich auf ihren Schoß und strich mir über die Haare. Mein Schluchzen wurde leiser und die Tränen wurden ebenfalls weniger. Hermine murmelte immer wieder beruhigende Worte in mein Ohr. ,,Okay, was ist passiert?" Ich löste mich von ihr und sah sie an. ,,Pansy hat mir von ihren Gefühlen für Blaise erzählt. Er hat mir ebenfalls seine Gefühle gegenüber Pansy gestanden. Ich habe mich so gefreut, dass ich ihm um den Hals gefallen bin. Pansy hat es gesehen und hat daraus geschlossen, dass ich mich an Blaise ranmache. Als ich sie zur Rede gestellt habe, hat sie mich als Verräterin bezeichnet." endete ich und war kurz davor wieder in Tränen auszubrechen. Mitfühlend sah die Hexe mich an. ,,Dass wird schon wieder. Hier trink einen Kakao." Sie reichte mir eine Tasse mit dampfendem Kakao. Dankend sah ich sie an und zusammen tranken wir Kakao. Wir beide schwiegen. Aber es war kein peinliches Schweigen, sondern ein angenehmes. Wir hingen beide unseren Gedanken nach und starrten ins Feuer.

,,Hat du eigentlich einen Freund?" unterbrach sie die Stille. Ich schüttelte den Kopf. ,,Und du?" ,,Nein, aber ich liebe Ron." Die Risse wurden größer und schnell sah ich weg, damit man meine Tränen nicht sah, die langsam wieder anfingen meine Wangen hinunter zu fließen. Was war mit mir los? Warum verhielt ich mich so? Sie kann doch verliebt sein, was kümmert es mich eigentlich. Ich werde auch einen Freund finden, wir heiraten, bekommen Kinder und werden glücklich miteinander. Aber wollte ich dass überhaupt? Ja klar, ich wollte glücklich werden, aber wollte ich wirklich einen Freund? Ich fand Jungs noch nie in irgendeiner Weise anziehend. Da war auch kein Kribbeln, wie ich es bei Hermine spürte. ,,Bei dir könnte man denken, dass du schon viele Jungs hattest." Ich erstarrte. Hatte sie mich gerade als Schlampe bezeichnet? ,,Soll dass heißen, du hältst mich für eine Schlampe?" rief ich und sprang auf. ,,Nein habe ich nicht! Ich habe nur gesagt, dass du wahrscheinlich schon sehr viele Jungs hattest! Aber so wie du dich aufführst, hattest du sie wahrscheinlich schon alle im Bett!"

,,Ich renne wenigstens keinem Jungen hinterher, der dich eh nicht sieht!"
,,Ich weiß warum du keinen Freund hast, du würdest sowieso mit anderen Jungs ins Bett steigen!" Wir schrien uns gegenseitig an und die angenehme Atmosphäre von vorhin war weg. Mir reichte es und ich begann wieder sie anzuschreien. ,,Ich hatte noch nie jemanden im Bett! Ich würde meinen Partner auch nie betrügen! Außerdem stehe ich nicht auf Männer!"

Dankeschön für die ganzen Reads und Votes.💞 Danke auch, an die ganzen Leute die mir folgen. ❤

Lasst gerne Feedback und Kritik da. Schönen Tag euch allen ❤