Kapitel 27

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Ich fiel. Ich spürte den Wind der an meiner Kleidung riss und meine Haare durch die Luft wirbeln ließ. Ich spürte den Sog, der mich immer weiter in die Tiefe zog. Jedoch hörte ich nichts. Ich hörte die verzweifelten Schreie meiner Freunde nicht, ich hörte Harry nicht, wie er mit einem weiteren verzweifelten Schrei versuchte, mich einzuholen. Ich konzentrierte mich alleine auf den Wind und das Klopfen meines Herzens. Und dann kam der Schmerz, der nicht lange anhielt, sondern von der erlösenden Schwärze verschluckt wurde.

Hermines Pov

Etwas genervt davon, dass selbst Cora Quidditch spielen wollte. Ich setzte mich auf die Bank und schaute den dreien zu, wie sie sich earm flogen. Ich wusste ja das Harry schnell war, aber Cora toppte das. Nach ein paar Runden flogen die drei in die Mitte des Platzes und besprachen irgendwas, dann flitzten Cora und Ron quer über das Feld. Nach ein paar Sekunden flog nun auch Harry los und nahm Coras Verfolgung auf. Flink huschte sie über das Feld und rettete sich vor einem Pfosten. Ich wandte meinen Blick ab und versank wieder in meinem Buch.

Nach kurzer Zeit hörte ich ein zischen und Cora flog neben mich. Etwas amüsiert beobachteten wir, wie Ron etwas gehetzt vor Harry wegflog. Der schwarzhaarige flog noch einen Tick schneller und erwischte ihn. Sofort steuerten die beiden auf uns zu. ,,Entschuldige mich kurz.", sagte Cora und schon flog sie senkrecht in den Himmel. Die zwei Jungs folgten ihr und irgendwann waren sie in den Wolken verschwunden. Mit zusammengekniffenen Augen sah hoch und hoffte, sie zu entdecken. Mit einem Mal schoss etwas aus den Wolken und raste geradewegs auf den Boden zu. Die Slytherin hatte ein Lächeln im Gesicht und ihre Haare flatterten wild im Wind. ,,Stupor!", ertönte hinter mir eine Stimme, was mich herumfahren ließ.

Mit Entsetzen stellte ich fest, dass niemand anderes als die Großinquisitorin von Hogwarts. Mein Blick schnellte zurück zu Cora, die den Zauber anscheinend nicht zuß bemerken schien, der geradewegs auf sie zusteuerte. Dann ging alles ganz schnell. Der Zauber traf sie in die Seite und sofort wurde sie vom Besen geschleudert. Ihre Augen rissen sich vor Entsetzen auf und ein Schrei verließ ihren Mund. Auch meiner Kehle entfloh ein Schrei, was Harry und Ron alarmiert zu uns runterfliegen ließ.

Nun weiteten sich auch deren Augen und Harry nahm sofort die Verfolgung auf. Wie erstarrt stand ich da und beobachtete wie mein bester Freund versuchte, Cora einzuholen. Wie in Zeitlupe kam sie hart auf dem Boden auf. Das fürchterliche knacken war das einzige Geräusch, was an meine Ohren drang, holte mich in die Gegenwart zurück. So schnell ich konnte, rannte ich auf das Quidditchfeld und ließ mich neben meiner Freundin nieder. Langsam bildete sich eine Blutlache um ihren Kopf, die stetig zu wachsen schien.

Schnell zog ich meinen Zauberstab und murmelte verschiedene Heilsprüche. Etwas nasses lief mir die Wangen runter und fiel schließlich von meinem Kinn, auf den Boden. Hatry und Ron landeten neben mir, was ich jedoch nur am Rande mitbekam. ,,Ich hole Madam Pomfrey.", sagte Harry hektisch, schwang sich wieder auf den Besen und flog Richtung Schloss. Ein Schluchzen verließ meine Kehle, während ich auf das blasse Mädchen am Boden blickte. Zwei Arme schlangen sich um mich und der vertraute Geruch von Ron stieg mir in die Nase. Tränen liefen mir über die Wangen und schnell vergrub ich mein Gesicht in seiner Schulter. Sanft strich Ron mir über den Rücken und murmelte beruhigende Worte.

Eigentlich sollte ich mich über diesen Moment freuen, da ich schon seit einiger Zeit in Ron verliebt war, aber die Sorge um Cora, ließ mich alles andere vergessen.Inzwischen durchnässten meine Tränen Ron's Pullover, was ihn nicht zu stören schien, denn er hörte nicht auf mich zu trösten.

,,Bei Merlin! Gehen Sie zur Seite!", rief eine hektische Madam Pomfrey, die gefolgt von Harry, über das Quidditchfeld rannte. Grob schloss sie einige Wunden,

zauberte eine Trage herbei und ließ Cora darauf schweben, dann drehte sie sich um und eilte mit der Trage in den Krankenflügel.

Langsam löste ich mich von Ron und sah auf die Stelle, auf der Cora eben noch lag. Eine Blutlache schmückte den grünen Rasen und mit einem Wink seines Zauberstab's, ließ Harry den Fleck verschwinden. ,,Lasst uns rein gehen und den Schock verdauen. Nachher können wir im Krankenflügel vorbeischauen.", schlug Ron vor und sah in mein verheultes Gesicht. Unfähigkeit etwas zu antworten, nickte ich bloß und ließ mich von meinen Freunden richtung Schloss führen.

Den Weg bis zum Gemeinschaftsraum bekam ich nichts mit, weshalb Harry mich mehrmals ansprechen musste, um mir zu signalisieren, dass wir angekommen waren. Ich wurde auf das Sofa bugsiert und eine Decke legte sich um meinen zitternden Körper. Apathisch starrte ich in das prasselde Kaminfeuer. Nur am Rande hörte ich Harry und Ron reden, bekam jedoch nicht wirklich etwas mit. Immer wieder sah ich Cora's geschocktes Gesicht vor mir. Immer wieder sah ich sie da liegen, mit geschlossenen Augen und blutendem Kopf.

Diese Bilder jagten mir eine Gänsehaut über den Rücken und ich zog die Decke enger um mich. ,,Hermine?", fragte mich jemand sanft und das Sofa neben mir senkte sich. Was tat Ginny hier? Nach dem Streit hatten wir nicht mehr gesprochen und jetzt setzte sie sich einfach zu mir, als wäre nichts passiert?

,,Ich habe gehört was passiert ist. Außerdem wollte ich mich schon länger bei dir entschuldigen." Etwas erstaunt sah ich sie an. ,,Jetzt schau nicht so. Ich habe überreagiert und Cora nicht mal kennenlernen wollen. Ich hatte Angst, dass sie euch nur um den Finger wickeln wollte, um Malfoy Informationen zu liefern. Ich weiß das klingt seltsam, aber ich hatte nur diese Vorstellung vor Augen. Aber ich habe euch beibachtet und ihr bedeutet Cora etwas. Das sieht sogar ein blinder. Also, es tut mir leid.", beendete Ginny ihren Vortrag.

,,Ginny, ich...", began ich, unterbrach mich jedoch und fiel ihr um den Hals. Kurz waren meine Sorgen um Cora verschwunden und Freude durchflutete meinen Körper. Freude darüber, dass Ginny endlich zur Vernunft gekommen war und nun wieder mit mir redete.

Eine ganze Weile quatschten wir über dies und jenes. Auch Harry und Ron gesselten sich irgendwann zu uns. Sie schafften es meine Gedanken von Cora wegzulenken und ein Lächeln stahl sich auf mein Gesicht. ,,Ich habe ein Date!", unterbrach Ginny die Diskussion zwischen Ron und Harry plötzlich. Unsere Aufmerksamkeit galt nun der rothaarigen, die wie eine Verrückte grinste.

,,Mit wem? Kenn ich ihn? Wann? Wo?", quetschte ich sie neugierig aus und rückte immer näher an sie heran. ,,Schon gut, ich erzähl es ja. Ich gehe nächsten Samstag mit Dean in die Drei Besen!" Mein Mund klappte auf, während die Mienen der Jungs sich verfinsterten. Ron fand die Vorstellung, dass seine kleine Schwester ein Date hatte, nicht gerade toll, während Harry eher eifersüchtig dreinschaute.

Schnell wechselte ich das Thema, um die Stimmung wieder etwas aufzulockern. Das gelang mir auch schnell und keine 10 Minuten später, spielten wir alle zusammen Snape explodiert. Der Tag, der doch so mies verlaufen war, endete dennoch gut.

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Ähh maybe habe ich das Kapitel eigentlich schon viel früher fertigstellen wollen,  aber ich bin halt dumm. Ich war ja in den Ferien im Urlaub, der ist dann allerdings etwas anders gelaufen wie ich es mir vorgestellt habe... Ich konnte irgendwann nicht mehr Schlucken, hatte aber keine Ahnung warum. Konnte 2-4 Tage nicht mehr richtig essen und trinken. Mein Vater hat mich dann in die Notaufnahmen gebracht und dort wurde eine Seitenstrangangina festgestellt. Der Arzt (der wirklich dumm war), hat mir dann Tableten verschrieben. Ich konnte nicht mal richtig trinken, wie hätte ich denn diese Tablette schlucken sollen?!🥲 Wir haben die dann aufgelöst und nachdem ich mich überwunden habe, die in den Mund zu nehmen, habe ich sie wieder ausgekotzt. Wir sind also nochmal in eine Notaufnahme gegangen. Auf dem Weg ist meine voll gekotzt Tüte gerissen und ich hatte alles im Schoß. Habe dann einen Saft verschrieben bekommen und seit dem geht es mir viel besser. Hab jetzt bisschen zu viel geschrieben aber okay 😅

1323 Wörter 

Die Tochter des BösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt