Kapitel 22 (Überarbeitet)

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,,Legen Sie Ihre Aufsätze auf mein Pult.", wurden wir von der hohen Stimme Umbridge's empfangen. Genauso wie die anderen lief ich nach vorne um meinen Aufsatz abzugeben, wurde jedoch aufgehalten. ,,Ich habe eindeutig gesagt 2 Rollen Pergament und nicht 3!" ,,Aber Professor...",wollte ich wiedersprechen, wurde jedoch wieder unterbrochen.

,,Kein Aber! 5 Punkte abzug für Slytherin!" Wütend ballte ich meine Hände zu Fäusten, sodass meine Knöchel knacksten. Mit zusammen gebissenen Zähnen, legte ich meinen Aufsatz auf das Pult und setzt mich neben Luna Lovegood, eine Ravenclaw Schülerin. ,,Mach dir nichts draus. Dein Aufsatz ist toll.", ertönte ihre verträumte Stimme neben mir. ,,Woher...?" ,,Ich habe ihn gelesen, als du ihn ausgepackt hast.", beantwortete sie mir meine Frage.

Den ganzen Unterricht lang, ließ Umbridge uns aus dem Buch abschreiben. Meine gute Laune von heute Morgen war verschwunden und machte Wut platz. Wut auf Blaise,Draco,Pansy und Astoria, Wut auf Umbridge, die uns nichts beibrachte und Wut auf meinen Vater, der viel von mir erlangte. Aber zwischen der Wut, fühlte ich noch etwas anderes. Ich fühlte es immer, wenn ich in Hermines Nähe war, in ihre wunderschönen rehbraunen Augen sah, oder nur an sie dachte.

Es fühlte sich so an als hätte ich, wie sagte Blaise noch, Schmetterlinge im Bauch. Es war so ein elektrisches knistern und Kribbeln, was sich in meinem kompletten Körper breit machte. Ein Stoß in meine Rippen holte mich in die Wirklichkeit zurück. Luna hatte mich angestupst und signalisierte mir, dass Umbridge mich anstarrte. Schnell folgte ich dem Unterricht wieder, bis sich die Kröte von mir abwendete. ,,Danke.",flüsterte ich der blonden Ravenclaw zu, die mich verträumt anlächelte.

,,Lesen Sie das nächste Kapitel zuende!", beendete die Professorin den Unterricht. ,,Nochmal danke, dass du mich gewarnt hast.", sprach ich Luna nochmal an. Diese Lächelte nur und hüpfte dann zu ihrem nächsten Unterricht. Etwas verwirrt schüttelte ich den Kopf und machte mich ebenfalls auf den Weg.

Mein Weg führte mich zu den Gewächshäusern. Professor Sprout begrüßte uns und begann unser Thema für die heutige Stunde zu erläutern. ,,Seien Sie vorsichtig mit dem Dünger. Sollten Sie zu viel hinzugeben, wird die Pflanze lebendig. Es wirkt wie Feuerwhisky und die Tentakel geraten außer Kontrolle.",warnte uns die Professorin noch, bevor sie jedem Schüler einen Eimer mit Dünger zufliegen ließ.

,,Psst, Amy.", flürsterte ein Mädchen Hufflepuff ihrer Freundin zu. Die Angesprochene hob den Kopf und achtete nicht mehr auf den Dünger, den sie noch immer in den Händen hielt. ,,Miss Birnd! Passen Sie auf!", rief die aufgebrachte Stimme von Professor Sprout, doch es war schon zu spät. Das Mädchen hatte zu viel Dünger in den Topf gegeben und die Pflanze begann sich zu schütteln.

Plötzlich schossen riesige Tentakel hervor und schnappten sich das Mädchen. Vor Schreck schrie sie auf und versuchte sich aus der Umklammerung zu befreien. ,,Stellen Si sich in einen Kreis um die Pflanze!", wies eine hektische Professor Sprout an. Ohne zu zögern befolgte ich, genau wie der Rest, die Aufforderung. Professor Sprout begann unzählige Zauber auf die Pflanze zu werfen. Wir taten es ihr nach, doch die Pflanze leistete Wiederstand. Ein fürchterliches Knacken ertönte und Amy schrie schmerzerfüll auf. Ich konzentrierte mich auf den Tentakel der sie festhielt und feuerte ohne Pause die verschiedensten Zauber. Irgendwann schien die Pflanze den Kampf aufzugeben und das Mädchen wurde unsanft fallen gelassen.

Ihr entsetzter Schrei verstummte, als sie hart auf dem Boden aufschlug. Während die Professorin das Mädchen weit von der Planze weg schweben ließ, hielten wir sie unter Beschuss.

Anscheinend hatte die Professorin etwas gefunden, denn sie hastete an uns vorbei, direkt auf das Ungeheuer zu. Sie kippte eine Flüssigkeit in den Topf und die Planze zerfiel zu Staub. Ein erleichtertes Seufzen war zu hören und wir ließen unsere Zauberstäbe sinken.

,,Ich bringe Miss Birnd jetzt in den Krankenflügel. Der Unterricht ist beendet!" Und schon war sie mit der Verletzten Richtung Krankenflügel verschwunden. Etwas unsicher sahen sich nun alle an, zuckten dann mit den Schultern und verschwanden aus dem Gewächshaus. Zurück blieben ein weinendes Mädchen und meine Wenigkeit. Vorsichtig lief ich auf sie zu und berührte sie an der Schulter. Vor Schreck zuckte sie zusammen.

,,Ich wollte das nicht! Ich wollte ihr doch nur etwas zeigen.", schluchzte sie. Das war also das Mädchen, welches ,,Schuld" an diesem Zwischenfall hatte. Im Grunde hatte sie keine Schuld, es war ein Unfall. Ich führte sie nach draußen und zusammen setzten wir uns auf eine Mauer. Ihr Kopf lehnte an meiner Schulter und ihre Tränen durchnässten meine Robe. ,,Ich bin so eine schlechte Freundin.",schluchzte sie herzzerreißend. ,, Das war ein Unfall. Du konntest nichts dafür." ,,Doch! Hätte ich sie nicht abgelenkt, wäre das nie passiert!" ,,Du konntest nicht wissen dass sie sich so erschreckt.", besänftigte ich sie.

Wir redeten und redeten, bis ich den Tempus Zauber heraufbeschwor. ,,So spät schon! Das Mittagessen haben wir verpasst." ,,Ich hab eh keinen Hunger.", schniefte sie. ,,Geh zu Amy in den Krankenflügel. Ich begleite dich auch." Sie klammerte sich an meinen Arm und so liefen wir durch die Gänge. ,,Madam Pomfrey ließ uns nur wiederwillig zu der Verletzten, aber als sie in das gerötete Gesicht des verzweifelten Mädchens sah, wurde sie weich.

Wir zogen usn zwei Stühle an Amys Bett und betrachteten das schlafende Mädchen. ,,Sie hat mehrere schwere Knochenbrüche und eine Gehirnerschütterung.", seufzte die Medihexe. Wir unterhielten uns noch lange, bis Amy irgendwann aufwachte und wir aus dem Krankenflügel geworfen wurden.

,,Danke dass du für mich da warst.", lächelte Zoe (sie hatte mir inzwischen ihren Namen gesagt) und umarmte mich fest. ,,Kein Ding. Sollte irgendetwas sein, kannst du zu mir kommen." Sie nickte und verschwand zu ihrem Gemeinschaftsraum. Ich aß noch schnell in der Küche etwas und lief dann in die Kerker. Müde machte ich mich fertig, kuschelte mich in meinen Pyjama und fiel dann ins Bett. Schnell vergrub ich mich in der Decke und schlief recht schnell ein.

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Rückblick

Eine Person wartete vor der großen Halle. Sie freute sich auf das Treffen und konnte es gar nicht abwarten. Als ihre Freundin nach 10 Minuten nicht kam, wurde sie ungeduldig. Sie wartete weiter und gab die Hoffnung nicht auf. Vielleicht hatte sie die Zeit vergessen, oder wurde aufgehalten? Ein und halb Stunden stand sie dort. Als sie auch nicht zum Abendessen erschien, verdüsterte sich ihr Gesicht und eine kleine Träne bahnte sich ihren Weg aus dem Augenwinkel und fiel leise auf den Boden.

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Die Tochter des BösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt