Ich las noch eine Stunde weiter und rappelte mich dann auf. Ich ließ meinen Schlafanzug an und verwandelte mich in meinen Animagus. Überrascht sah Krummbein mich an und betrachtete mich kurz, dann stupste er mich sanft mit der Nase an. Nach anfänglichen Schwierigkeiten in der wir die Tür nicht aufbekamen und ich nicht auf die Idee kam, mich einfach zurück zu verwandeln, verließen wir zusammen den Schlafsaal. Unbemerkt durchquerten wir den Gemeinschaftsraum und betraten die Flure.
Wir streunten durch die Flure zur großen Halle. Ab und zu versuchten jüngere Schüler uns hochzuheben, was Krummbein allerdings verhinderte, indem er ein paar Krallenspuren auf deren Haut hinterließ. Erschrocken ließen sie von uns ab und liefen dann einen großen Bogen um uns herum.
Dankbar strich ich um ihn herum und wir setzten unseren Weg fort. Wir steuerten auf den Gryffindor Tisch zu und sprangen neben Hermine auf die Band.
,,Na Krummbein, hast du eine Freundin gefunden?", grinste Hermine und strich mir sanft durch das schwarze Fell. Etwas eifersüchtig sah mein neuer Freund mich an.
Versöhnlich legte ich meinen Kopf an seinen und schnurrte. Sofort erhielt ich eine Antwort. ,,Bohr wehe es laufen demnächst kleine Katzenbabys durch den Gemeinschaftsraum.", beschwerte sich Ron und sah uns angeekelt an. ,,Nur weil du Krummbein nicht magst, musst du die kleine nicht gleich mit reinziehen.", verteidigte sie mich, nahm mich auf den Arm und vergrub ihre Nase in meinem Fell. Ich spürte ihren warmen Atmen der durch mein Fell strich und einen angenehmen Schauder hinterließ. ,,Aww, darf ich?", fragte Harry, der sich dazugesetzt hatte und sich einen Haufen Kartoffelbrei auf den Teller schaufelte.
Hermine reichte mich über den Tisch und schon war ich in Harrys Armen.
Er kraulte mich hinter den Ohren, was sich zwar gut anfühlte, aber Hermines Hände fühlten sich deutlich besser an. Ich wand mich aus seinem Griff und stibitzte mir ein Hähnchenschenkel, den Ron sich gerade in den Mund stecken wollte.
,,Hey! Du Mistvieh!", motzte er und grapschte nach mir. Geschickt wich ich aus und setzte mich zu Hermine, die Ron auslachte.
,,Selbst die Katze kann dich nicht leiden.", grinste Fred, der genauso wie sein Zwilling das Spektakel mitverfolgt hatte.
Augenrollend nahm Ron sich einen neuen Hähnchenschenkel, achtete diesmal jedoch auf vermeintliche Feinde. Genüsslich biss er hinein und schmatzte provokant. Davon ließ ich mich nicht beirren und verspeiste das eroberte Mahl. Auch Krummbein mopste sich etwas von der langen Tafel.
,,Na kleines,komm mal her.",lockte George mich und hob mich auf seinen Schoß.
Mit einem Finger stupste er meine Nase an, was mich zum Niesen brachte. Fred, der neben uns saß lachte und strubelte mir durchs Fell.
,,Die kleine scheint jeden bis auf Ron zu mögen.", ärgerte George seinen jüngeren Bruder. Jetzt kam auch Ginny dazu und setzte sich neben Hermine. ,,Wessen Katze ist das?", fragte sie und zeigte auf mich.
,,Keine Ahnung. Krummbein hat sie angeschleppt. Ist ein richtiges Mistvieh.", murrte Ron. Beleidigt peitschte ich mit meinem Schwanz hin und her. Elegant sprang ich von Georges Schoß und lief über den Tisch auf den Jungen zu. Direkt vor ihm trat ich ,,aus versehen" in eine Schale mit Kartoffelbrei und ihr Inhalt flog direkt in sein Gesicht.
Erschrocken japste er auf und wischte sich die Pampe vom Gesicht. Jetzt hatte Ron die Aufmerksamkeit des ganzen Haustisches.
,,Du elendes Katzenvieh!", schrie er und warf mit den Schüssel nach mir. Leichtfüßig wich ich ihr aus und hinternwackelnd verließ ich die große Halle. Ich hörte leise Schritte und gleich darauf schloss Krummbein zu mir auf.
Ich bedeutete ihm mit der Nase wieder zu Hermine zu gehen, was er auch tat. Davor rieb er noch einmal seine Nase an meinem Fell und miaute einen Abschiedsgruß. Ich lief noch ein paar Gänge weiter und verwandelte mich in einer dunklen Ecke zurück. Mit schmerzverzerrtem Gesicht stürzte ich mich an der Wand ab. Ich hätte lieber im Bett bleiben sollen, denn jetzt spürte ich die Verletzungen des Sturzes wieder. Auch meinKopf fing wieder an zu pochen.
Schnellen Schrittes lief ich in die Kerker und steuerte auf die Bürotür des Tränkeprofessors zu. Dort klopfte ich drei mal gegen die dunkle Tür. Die Tür wurde geöffnet und ein grimmig aussehender Severus Snape tauchte auf. Wortlos lies er mich eintreten und setzte sich hinter seinen Schreibtisch.
,,Ich habe jetzt keine Zeit. Sag was du willst und verschwinde."
,,Ich freue mich auch dich zu sehen. Mir geht es gut und mein Tag war auch super, danke der Nachfrage.", sagte ich ironisch, aber Severus Mine blieb hart. Genervt bat ich ihn um ein paar Schmerztränke, die er mir auch sofort holte.
,,Ist sonst noch etwas, oder kann ich jetzt meiner Arbeit nachgehen?"
,,Was ist denn heute mit die los? Du bist doch sonst nicht so. Bist du schwanger?", witzelte ich und saß keine Sekunde später vor seiner Tür. Verblüfft blinzelte ich und drehte mich nochmal zur Tür um, die jetzt geschlossen war. Kopfschüttelnd verstaute ich die Tränke und begab mich zum Reich der Schlangen. Im Schlafsaal angekommen nahm ich direkt einen Schmerztrank. Das Pochen in meinem Kopf wurde weniger und still dankte ich der Magie.
Ein Geräusch erregte meine Aufmerksamkeit und leise stand ich auf. Aus meinem Schrank war ein Rascheln war zu hören, was durch ein Poltern ersetzt wurde. Ich zog meinen Zauberstab und schlich vorwärts. Ich hob meine Hand langsam zur Schranktür, während die andere den Zauberstab bereithielt. Still zählte ich bis drei und riss dann die Schranktür auf.
Ohne zu zögern richtete ich meinen Zauberstab auf die Person und rief: ,,Incarcerus!"
Ein Grunzen ertönte, gefolgt von einem Quieken. Im Schrank hockte ein kleines rosa Fellknäull, was von mehreren Seilen zugeschnürt wurde. Vorsichtig befreite den kleinen Minimuff und setzte ihn auf meine Schulter. Zusammen mit dem kleinen Wollknäuel lief ich in den Gemeinschaftsraum. Dort suchte ich nach etwas zu Essen. Zwei Schüler die auf der Couch saßen und Kekse aßen.
,,Könnte ich vielleicht einen Keks für meinen kleinen Freund haben?"
,,Klar, hier.", nickte der eine und reichte mir einen Keks. Dankbar nehm ich ihn und verschwand wieder im Schlafsaal. Den kleinen Minimuff, der brav auf meiner Schulter saß, setzte ich auf mein Bett und gab ihm den Keks. Zufrieden mümmelte er vor sich hin.
Ich legte mich neben ihn und sah ihm zu. Als er fertig war, quiekte er und sah mich aus großen Augen an. Ich strich ihm durch sein flauschiges Fell und nahm ihn dann in den Arm.
,,Wem gehörst du denn kleines?", fragte ich in die Stille und stupste seine Nase an. Der kleine Minimuff genoss das Knuddeln und kuschelte sich noch mehr an mich. Die Müdigkeit überfiel mich und langsam schlief ich ein.
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Es tut mir so so leid. Ich war in letzter Zeit krank und musste (bzw muss) für Arbeiten lernen. Ist im Moment so stressig. Ich hoffe, dass ich wenigstens das nächste Kapitel rechtzeitig hochladen kann.
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Die Tochter des Bösen
FanfictionDas Cover ist von @floating0flower9921 schaut gerne bei ihr vorbei, sie macht super tolle Cover. 😊 Im Auftrag ihres Vaters kommt die junge Hexe Cora nach Hogwarts. Mit einer klaren Anweisung durchlebt sie die Schulzeit. Aber eine bestimmte Person b...