Kapitel 33 ( verspäteter 4. Advent)

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Zusammen setzten wir uns an den Slytherin Tisch, wo wir schon von meinen Zimmergenossinen erwartet wurden. Kaum saßen wir auf unserern Plätzen, stellte sich Dumbledore an sein Rednerpult.

,, Heute ist der 31 Oktober, ein Tag von Trauer und Freude. An genau an diesem Tag 1981 starben Lily und James Potter auf tragische Weise. Doch auch wenn diese zwei guten Menschen starben, wurde Voldemort fürs erste besiegt. An diesem Tag verloren wir zwei mutige Menschen, Freunde und Eltern." Der Schulleiter sah kurz zu Harry und breitete feierlich die Arme aus.

,,Doch nun lasst uns nicht in der Vergangenheit schwelgen, denn es ist Halloween und ein Grund zu feiern.", mit diesen Worten erschien das Essen auf den Tischen, worauf sich die Schüler stürzten. Die Bänke waren belagert mit Zombies, Vampieren und weiteren gruseligen Sachen. Nicht nur die Schüler sahen gruselig aus, denn auch das Essen wirkte wie aus einem Horror Film.

Ich griff nach einem Stück Braten, der die Form einer abgetrennten Hand hatte. Auch auf den Kartoffeln lag ein Zauber, was diese zu herausgerissenen Augen machte. Es sah wiederlich aus, aber es schmeckte wie normale Kartoffeln.

,,Bah, das sieht ja abartig aus.", ekelte sich Pansy und sah auf meinen Teller.

,,Schmeckt aber gut.", mampfte Blaise neben ihr und schob sich eine weitere Kartoffel in den Mund.

Skeptisch sah sie auf das Essen und nahm sich schließlich Salat. Draco, der bis jetzt nochts gesagt hatte, meldete sich nun auch zu Wort: ,,Kommt ihr nachher mit kleine Kinder erschrecken?"

Begeistert nickte ich und auch die anderen stimmten zu.

Ein entsetzter Schrei ließ uns zu Pansy herumfahren.

Aus ihrem Salat krabbelten hunderte kleiner Spinnen. Blaise lachte und steckte sich eine Spinne in den Mund. Schockiert sah ich zu ihm.

,,Hast du gerade...", ließ ich meinen Satz unvollständig.

,,Keine Sorge, die sind aus Schokolade.", antwortete Draco für ihn und nahm sich ebenfalls eine.

Pansy hielt sich eine Hand vor den Mund und atmete erleichtert aus.

,,Wer kam auf diese Idee?", meckerte sie ein wenig und aß weiter.

,,Wahrscheinlich Dumbledore.", mampfte Blaise, der die Spinnen aufgegessen hatte.

,,Habt ihr schon die mini Gehirne aus Chicken Wings gesehen?" rief Blaise begeistert und stapelte sofort welche auf seinen Teller.

Als Blaise kurz nicht hinsah, schnappten Pansy und ich und jeweils zwei Chicken Wings und versteckten diese auf unserem Teller. Als er sich wieder zurückdrehte, sah er entsetzt auf seinen Teller. ,,Was ist los Blaise? Du siehst aus als hättest du einen Geist gesehen.", fragte Draco unschuldig und strengte sich an nicht zu lächeln.

,,Jemand hat meine Chicken Wings geklaut!"

,,Oh nein, wie schrecklich!", gespielt dramatisch legte ich meinen Handrücken an meine Stirn.

Blaise sah mich erst stirnrunzelt an, dann ging ihm ein Licht auf und beleidigt sah er weg. Tröstend legte Draco ihm einen Arm um die Schulter und grinste breit.

,,Da die hat deine Chicken Wings!", brüllte Crabbe und zeigte auf mich.

,,Oh wirklich. Crabbe du bist ein Genie.", lobte der platinblonde ihn ironisch und gab ihm einen Klaps auf den Hinterkopf. Auch wenn ich nicht viel mit den beiden Gorillas Crabbe und Goyle zu tun hatte, musste ich trotzdem immer wieder über ihre Dummheit den Kopf schütteln. Verwirrt sah der pummelige Junge zu Draco und rieb sich die schmerzende Stelle. Als ihn keiner mehr beachtete, griff er sich eine Platte und kippt die Muffins die darauf lagen in seine Tasche.

,,Lasst uns jetzt endlich loslegen.", rief Pansy enthusiastisch und spang von der Bank auf.

,,Ich habe aber noch gar keinen Nachtisch gegessen!", jammerte ich und sah traurig auf die Schüssel mit Schokopudding.

,,An Halloween bleibt das Essen länger auf den Tischen und man kann immer wieder herkommen.", erklärte mir Astoria und schnappte sich Milicents Arm, die sich noch schnell eine Kürbispastete nahm.

,,Wer will anfangen?", fragte Draco als wir die Halle verließen.

,,Ich fang an!", kam es von Pansy die teuflisch grinste.

Wir versteckten uns in einem dunklen Gang und warteten auf unsere ersten Opfer.

Wir mussten gar nicht lange warten, schon nachguten 10 Minuten kam eine kleine Gruppe bestehend aus drei Zweitklässlern um die Ecke. Sie hatten sich als drei kleine Gespenster verkleidet und betraten den Gang.

Leise gab ich Pansy ein Zeichen und sie lies Nebel aus ihrem Zauberstab kommen. Langsam umhüllte er die jüngeren und schloss sie ein.

,,Jake, es ist irgendwie unheimlich.", wisperte der kleinere von beiden.

,,Komm schon, sei kein Feigling.", spottete der Junge namens Jake.

Vorsichtig schlich Pansy durch den Nebel und legte sich ein Stück weiter auf den Boden. Sie holte etwas Kunstblut aus ihrer Tasche und schüttete es um und über sich. Dann ließ sie den Kopf zur Seite fallen und starrte ins Leere. Ihre geschminkte Verletzung war nun nicht mehr Sichtbar.

Die zwei Jungs näherten sich der ,,Leiche" immer weiter und blieben dann erstarrt stehen.

,,Sam, siehst du das auch?"

,,Ist sie verletzt?", fragte der andere Junge besorgt.

Wie aufs Stichwort gab Pansy ein Röcheln von sich und blinzelte angestrengt.

,,H-Hilf mir. Es wird mich holen kommen!", rief sie hysterisch und wandte nun ihr komplettes Gesicht den Jungs zu.

Den Jungs entfloh ein Schrei, als sie ihr zerfetztes Gesicht sahen.

,,W-wer wird dich holen kommen?", stotterte Jake ängstlich.

,,D-demon!", hauchte sie, sah kurz zu mir und starrte dann hinter die beiden Jungs.

Ich verstand und schlich mich von hinten an.

,,Tha értho na se páro! (ich werde euch holen kommen) Seid gewarnt wenn der Vollmond leuchtet und der Wolf sein Klagelied singt, dann werden sie kommen."

Wie in Zeitlupe drehten sich die Jungs um. Mit vor Angst geweiteten Augen starrten sie mich an. Ihre Münder standen offen vor Schock und die Farbe wich aus ihren Gesichtern.

Ich schenkte ihnen noch einen letzten eisigen Blick und schlich dann zu Pansy die inzwischen wieder schlaff auf dem Boden lag.

Ich kniete mich neben sie und strich mit meinem Finger ihren Hals entkang. Wie unter fürchterlichen Schmerzen wand sie sich und schrie laut. Das war genug für die Zweitklässler. Panisch rannten sie aus dem Gang und verschwanden stolpert hinter der nächsten Ecke.

Sobald sie weg waren ließ ich von Pansys Hals ab und reichte ihr meine Hand. Sofort ergriff sie diese und ließ sich von mir auf sie Beine ziehen. Nun traten auch Blaise, Draco, Astoria und Milicent aus der Nische und kamen auf uns zu. Blaise entfernte das Blut von seiner Freundin und schloss sie in die Arme. Auch Draco umarmte seine Freundin und drückte ihr einen Kuss auf den Kopf.

Ein leises Seufzen entwich mir, während ich die beiden Paare beobachtete.

,,Lasst uns noch ein bisschen Feiern gehen.", schlug Draco vor und zu sechst steuerten wir auf die große Halle zu.

Die Tochter des BösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt