Kapitel 32 ( verspäteter 3. Advent )

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,,Aww, du bist ja ein süßes kleines Ding." Genervt von Pansys Freude wegen dem rosanen Minimuff verdrehte ich die Augen. Letztendlich riss ich ihn ihr aus der Hand und setzte ihn auf meine Schulter. Mit großen Augen blickte er mich an, aber ich beachtete ihn nicht weiter. Irgendwann sah das kleine Wesen ein, dass es keine Aufmerksamkeit bekam und wandte sich ab. Eigentlich wollte ich noch schlafen, da ich noch immer nicht in den Unterricht musste, aber ich wollte den Minimuff erst an seinen Besitzer zurückgeben.

Da um diese Uhrzeit alle frühstücken wollten, war die Wahrscheinlichkeit größer, das Wollknäuel zurück zubringen. Zusammen mit vielen weiteren Schülern, betrat ich die große Halle. Ich stieß einen Seufzer aus und betrachtete die Masse an Schülern, die sich auf die vier Haustische verteilten. Überall sah man müde Gesichter.

,,Entschuldigung!" Ich drehte mich zu dem jüngeren Mädchen um, die mir Hoffnungsvoll entgegenblickte.

,,Ist das dein Minimuff?"

,,Nein, ich habe ihn gefunden. Gehört er dir?"

,,Dann ist es Pinki. Ich habe sie überall gesucht.", weinte sie schon fast. Schnell gab ich ihr das Wollknäul zurück und machte mich aus dem Staub. Für ein kleines heulendes Kind hatte ich jetzt keinen Nerv.

Auf dem Weg zurück in mein warmes Bett, ärgerte ich mich über den Tag. Bisher war er nicht gut verlaufen. ,,Wer nennt sein Minimuff Pinki. Es gibt so viele Namen und man nennt sein Haustier Pinki?" Den ganzen Weg durch die Kerker regte ich mich über diesen Namen auf. Im Schlafsaal angekommen, fiel ich wieder ins Bett und versuchte erneut einzuschlafen.

Nach einer halben Stunde sah ich ein, dass ich nicht mehr schlafen konnte und suchte mir die Schuluniform raus. Ich hatte gar nicht bemerkt, dass ich vorhin anscheinen im Schlafanzug durch das Schloss gestürmt war. Ich zog mir noch einen Pullover über die dünne Bluse und ging ins Badezimmer. Meinen Kopf in die Hände gestützt putzte ich Zähne.

Die Ringe unter meinen Augen schminkte ich weg und lustlos band ich meine Haare zu einem Pferdeschwanz zusammen. Mein Bauch machte sich bemerkbar und da es mit dem Frühstück knapp wurde, ging ich zur Küche. Dort bestellte ich mir ein kleines Frühstück, bestehend aus Pancakes und Honig, welches ich mitnahm. Die Suche nach einem schönen Platz zum essen, landete ich auf dem Astronomieturm.

Ich sprach noch einen Wärmezauber, damit ich nicht noch länger im Bett bleiben musste. Seufzend setzte ich mich hin und genoss mein Frühstück. Es war fast Halloween und die Baume färbten ihre Blätter orange. Ein Geräusch ließ mich aufschauen. Eine graue Eule landete vor mir und hielt mir ihr bein entgegen. An ihrem Bein war ein zusammengerolltes Pergament gebunden, was sie mir erwartungsvoll entgegenhielt.

Ich nahm die Nachricht und rollte diese auseinander. Es war eine Nachricht von Narzissa.

Hallo Cora,

Draco hat mir einen Brief geschrieben, indem er über euren Streit erzählt hat. Es macht ihn ziemlich fertig, aber er versucht es zu vertuschen. Gerade jetzt solltet ihr euch gegenseitig helfen. Veruch dich mit ihm zu vertragen, er wird nicht freiwillig den ersten Schritt machen.

Erzähl ihm bitte nicht von meinem Brief, er wird wütend auf mich sein, aber ich möchte nicht, dass er sich schlecht fühlt. Ich bin auch nur eine Mutter die sich um ihren Sohn sorgt.

Alles Liebe

N.M

Ich faltete den Brief zusammen und rieb mir übers Gesicht.

Dann lief ich zurück in den Schlafsaal, wo ich mich direkt an einen Antwortbrief setzte.

Hallo Narzissa,

Die Tochter des BösenWo Geschichten leben. Entdecke jetzt