Hand in Hand kamen Draco und Astoria in die große Halle. ,,Hast du Verkupplerin gespielt?",fragte ein amüsierter Blaise, der sich gerade ein Chickenwing nahm. ,,Wie kommst du auf diese dumme Idee?", unschuldig hob ich die Hände und widmete mich meinem Kartoffelsalat. Die zwei setzten sich neben mich, ließen ihre Hände jedoch nicht los. ,,Was ist da zwischen euch?",fragte Pansy und deutete auf die beiden. Etwas verlegen sahen sie sich an, bis Draco das Wort ergriff: ,,Wir sind jetzt ein Paar." Wir gratulierten ihnen und selbst Millicent lächelte. Während dem Abendessen turtelten die zwei Pärchen herum. Millicent unterhielt sich mit einem braunhaarigen Jungen, während ich etwas sehnsüchtig zum Gryffindor Tisch sah. Irgendwann ging mir das ständige Rumgeknutsche auf die Nerven.
,,Ich gehe in den Gemeinschaftsraum.", versuchte ich die Aufmerksamkeit der anderen zu erlangen, wurde jedoch ignoriert. Schnaubend verließ ich die Halle, schlug aber nicht den Weg zu den Kerkern ein, sondern in den 7. Stock. Ich lief an die gegenüberliegenden Wand von Barnabas dem Bekloppten und lief dort drei mal auf und ab. Eine von Efeu und Pflanzen bewachsene Holztür erschien. Vorsichtig drückte ich die Klinke runter und trat ein. Ein sanftes Vogelgezwitscher empfing mich.
Der Raum war zu einer wunderschönen Wiese geworden. Große Büme mit strahlend grünen Blättern waren vereinzelt zu sehen. Die Sonne hinterließ eine angenehme Wärme auf meiner Haut, während der leichte Wind meine Haare flattern ließ. Ich setzte mich unter einen Baum und genoss die Natur. Als etwas an meine Hand stupste, sah ich auf. Ein kleines Häschen hatte sich zu mir gesetzt und wackelte mit der Nase. Lächelns streckte ich meine Hand aus und ließ es schnuppern. Als es mir die stumme Erlaubnis gab, nahm ich es in den Arm und begann es hinter den Ohren zu kraulen. Auch im Raum der Wünsche ging langsam die Sonne unter und färbte den Himmel rot. Nach einiger Zeit befreite sich das kleine Wesen aus meinen Armen, hoppelte über die Wiese, sah noch einmal zurück und verabschiedete sich mit einem Ohrenwackeln von mir. Ich winkte ihm zu und sah ihm nach, wie es in der Ferne verschwand. Es wurde schnell dunkel und die ersten Sterne leuchteten am Himmel.
Ich lag im Gras und sah noch eine ganze Weile in den Himmel. Irgendwann übermannte mich die Müdigkeit und ich schlief ein.
Zeitsprung
Durch ein kitzeln in der Nase wurde ich geweckt. Verschlafen blinzelte ich und setzte mich ins Gras. Es war, wie am vorherigen Tag warm und sonnig. Ich fuhr mir durch die verstrubbelten Haare und stand auf. Langsam machte ich mich auf den Weg zum Gemeinschaftsraum. Ich bereitete mich auf die Fragerei meiner Zimmergenossinnen vor und trat in den Schlafsaal. Die drei Mädchen wuselten im Zimmer herum, ohne mir auch nur einen Blick zu schenken. Etwas verwirrt zog ich meine zerknitterte Uniform aus und zog eine neue an. Da ich keine Zeit mehr hatte, bändigte ich meine Haare mit einem Zauber, schnappte mir meine Sachen und sah zu den anderen. Aber im Zimmer war keiner mehr.
Alleine ging ich durch die Gänge. Ich mied die große Halle und setzte mich draußen auf eine Mauer. Der Grund warum ich die große Halle mied, waren meine Freundinnen die mit ihren Jungs rumknutschten und mich ignorierten. Dann war da aber noch Hermine, die in ihren besten Freund Ronald Weasley verliebt war. Ich beschwor den Tempus Zauber und sah auf die Uhr. Schnell machte ich mich auf den Weg zu Zaubertränke.
Der Unterricht flog nur so an mir vorbei. Ich redete mit niemandem und wurde auch nicht angesprochen. Nicht einmal Draco hatte Augen für mich. Ständig wechselte er verliebte Blicke mit Astoria, saß knutschend in einer Ecke, oder unterhielt sich mit ihr. Auch Pansy und Blaise taten dies und blendeten alles um sich herum aus. Das goldene Trio war unter sich und so war ich alleine. ,,Miss Blace! In meinem Unterricht wird aufgepasst undnicht geträumt!", rief eine aufgebrachte Stimme und brachte mich somit in die Gegenwart zurück. Ich sah auf und entdeckte Umbridge, die sich mit den Händen auf meinen Tisch stützte und sich zu mir beugte. Ich spürte die Augen der ganzen Klasse auf mir und versuchte diese zu ignorieren.
,,Wiederholen Sie wa ich gesagt habe!" ,,Ich weiß es nicht Professor.", murmelte ich niedergeschlagen. ,,Nachsitzen, heute Abend um 21:00 Uhr!", posaunte die Kröte noch und wandte sich dann wieder ihrem Unterricht zu. Mir war es gleich, ob ich nun Nachsitzen hatte oder nicht. Da ich eh nichts besseres zu tun hatte, als über mein scheiß Leben nachzudenken, kam mir diese Ablenkung sehr gelegen.
Auch die restlichen Stunden war ich zwar Körperlich anwesend, war jedoch mit meinem Geist ganz weit weg. Um 20:59 Uhr stand ich vor Umbridges Büro und klopfte. ,,Sie sind zu früh.", begrüßte mich ihre hohe Stimme und bedeutete mir, mich zu setzen. ,,Sie werden ein paar Sätze schreiben." Ich wollte gerade meine Feder auspacken, als ich aufgehalten wurde. ,,Sie nehmen nicht Ihre eigene Feder. Sie werden eine von meinen nehmen." Die Professorin überreichte mir eine Feder. ,,Ich brauche Tinte.", gab ich genervt von mir. ,,Oh Sie brauchen keine. Dies ist eine besondere Feder."
,,Was genau soll ich schreiben?" ,,Ich schenke dem Unterricht meine Aufmerksamkeit." Schon nach den ersten Sätzen spürte ich ein ziehen in meiner Hand. Umbridge beobachtete mich und wartete wohl auf eine Reaktion. Diesen Erfolg wollte ich ihr allerdings nicht geben und verzog deshalb keine Miene. Brav schrieb ich weiter und warf einen kurzen Blick auf meine Hand. Ich schenke dem Unterricht meine Aufmerksamkeit, erschien in roten Buchstaben auf meiner Hand. Der Professorin schien meine emotionslose Miene nicht zu gefallen und nahm mir die Feder weg. ,,Diese Feder scheint nicht die richtige zu sein. Stattdessen gab sie mir eine andere. Seufzen schrieb ich weiter. Der Schmerz in meiner Hand wurde stärker und übertrug sich nun auf meine andere Hand.
Nach ungefähr 45 Minuten, in denen ich nur diesen Satz immer und immer wieder schrieb, durfte ich endlich gehen. Draußen betrachtete ich meine Hände, auf denen sich die Sätze wie Narben abzeichneten. Ich beschloss noch einmal im Raum der Wünsche zu übernachten. Da mich keiner beachtete, würde mich auch niemand vermissen. Ich stellte mir ein schönes Schlafzimmer vor. Ich öffnete die Tür und trat ein. Als erstes entdeckte ich ein großes schwarzes Himmelbett, mit dunkelgrüner Bettwäsche. Schnell verwandelte ich meine Uniform in einen Pyjama und ließ mich ins Bett fallen.
Don't be a ghost reader 😊
1057 Wörter
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Die Tochter des Bösen
FanfictionDas Cover ist von @floating0flower9921 schaut gerne bei ihr vorbei, sie macht super tolle Cover. 😊 Im Auftrag ihres Vaters kommt die junge Hexe Cora nach Hogwarts. Mit einer klaren Anweisung durchlebt sie die Schulzeit. Aber eine bestimmte Person b...