Die Tochter des Bösen

Kapitel 29

,,Abschwelltrank, Alterungstrank, Amortentia, Felix Felicis, Schrumpftrank ...", seufzte ich und fuhr dann mit meiner Beschäftigung fort, ,,Wolfsbanntrank, Vielsafttrank, Veritaserum, Trank der lebenden Toten." Durch Madam Pomfrey wurde ich unterbrochen. ,,Sie haben Besuch. Haben Sie schon Ihre Medizin genommen?"

,,Nein noch nicht.", nuschelte ich in meinen nicht vorhandenen Bart, aber die Medihexe hatte es doch gehört. Mit zusammengekniffenen Augen sah sie mich an und hielt mir einen Trank vor die Nase. Genauso wie die letzten Tage begann ich zu würgen. Angeekelt gab ich ihr das Fläschchen zurück und wandte mich dann meinem Besuch zu. Die drei Gryffindors standen an meinem Bett und grinsten bei meinem Gesichtsausdruck.

,,Na du. Wie geht's dir?", fragte Hermine. ,,Soweit gut, aber ich sterbe vor Langweile." ,,Miss Blace ist schon drei mal alle möglichen Tränke und mindestens fünf mal zich verschiedene Zauber durchgegangen .", warf Madam Pomfrey ein und schüttelte grinsend den Kopf. Ron prustete los und Harry verkniff sich ein Schmunzeln. Als ich zu Hermine sah, entdeckte ich einen braunen Haarschopf, der auf meinem Bett leise vor sich hin gluckste.

,,Hahaha, sehr lustig." ,,Ich hab dir doch gestern Bücher mitgebracht.", sagte Hermine nachdem sie sich wieder beruhigt hatte. ,,Die habe ich schon zwei Mal durch gelesen."

,,Du warst letztens anscheinend auch sehr müde, weil du nachdem Hermine gegangen war, eingeschlafen bist.", meldete sich Harry zu Wort. Etwas beschämt sah ich ihn an. Ich hatte die beiden Jungs tatsächlich ausgeblendet und nur auf Hermine geachtet. ,,Kein Grund rot zu werden.", kam es von Hermine, die immer noch halb auch meinem Bett lag.

Ich ließ meine Haare wie ein Vorhang vor mein Gesicht fallen, damit bloß niemand sah, wie meine Wangen noch mehr Farbe annahmen.

Von der anderen Seite des Vorhangs kam Gelächter. Ich verzog meine Lippen zu einem Schmollmund und brummte unzufrieden. Eine Hand strich vorsichtig meine Haare aus dem Gesicht und enthüllte somit, mein vor Beleidigung verzogenes Gesicht. ,,Kein Grund zu schmollen. Passiert jedem mal.", überzeugte mich Hermine. Mit ihren Zeigefingern zog sie meine Mundwinkel nach oben.

Als sie vorsichtig losließ, behielt ich sie oben. ,,So gefällst du uns viel besser.", kam es von Ron, der gerade einen Schokofrosch auspackte, wo auch immer er den jetzt auf einmal her hatte. Hermine sah ihn mit einem dein-Ernst-Blick an, worauf er nur mit den Schultern zuckte und den zappelnden Frosch festhielt. Um nichts dazu sagen zu müssen, putzte Harry seine Brille. Jetzt wo ich die drei so beobachtete, schossen mir einige Gedanken durch den Kopf.

Warum genau war ich am Anfang so distanziert? Ach so ja, mein Vater. Wollte ich diesen Auftrag überhaupt noch ausführen? Nein, wollte ich nicht. Warum tat ich es trotzdem? Weil mein Vater es verlangte.

,,Hallo, jemand Zuhause?", wedelte eine mit Schokolade verschmierte Hand vor meinem Gesicht rum. Angeekelt wich ich zurück und warf Ron einen bösen Blick zu. ,,Wir müssen jetzt los. Doppelstunde Geschichte der Zauberrei. Juhu.", freute sich Harry sehr überzeugt und machte ein gelangweiltes Gesicht. ,,Oh ihr Armen. Ich würde lieber im Unterricht sein, als im Krankenflügel zu liegen."

,,Ich bringe dir nachher noch ein paar Bücher.", verabschiedete sich Hermine und zog die beiden Jungs mit sich. Kaum waren die drei weg, stand Madam Pomfrey wieder an meinem Bett. Wortlos reichte sie mir das Wunder Getränk. Mit einem Hundeblick versuchte ich die Hexe zu überzeugen, doch sie blieb hart. Schließlich ergab ich mich meinem Schicksal und in einem Rutsch und ein paar Würgern, war die Flüssigkeit meine Kehle hinunter gelaufen.

,,Darf ich ein bisschen an die frische Luft?", bat ich sie. ,,Meinetwegen. Sollte ich jedoch herausfinden, dass Sie sich wieder auf einen Besen gesetzt, oder in irgendeiner Form Sport gemacht haben, dann gnade Ihnen Merlin!", warnte sie mich noch und ließ mich dann gehen.

Im Innenhof setzte ich mich auf eine Mauer und sog genüsslich die Luft ein. Die Luft war kühl, aber dennoch angenehm für diese Jahreszeit. Die Blätter hatten eine schöne Färbung und wiegten sich sachte im Wind. Bald war Halloween und die Schüler freuten sich schon darauf.

,,Cora!", rief eine Stimme vom Eingang. Ich drehte mich suchend um und entdeckte Draco, der gefolgt von Astoria und seinen anderen Anhängsel, direkt auf mich zukam. ,,Wo warst du denn. Wir haben dich in den letzten Tagen gar nicht gesehen und im Schlafsaal warst du auch nicht."

,,Du darfst nicht in den Mädchen Schlafsaal.", antwortete ich trocken. ,,Das ist doch egal. Wo warst du?" ,,Im Krankenflügel." ,,Im Krankenflügel?",fragte nun auch Astoria. ,,Ja im Krankenflügel. Bist du taub?"

,,Hey, lass Astoria in Ruhe. Warum zickst du denn jetzt so rum?", verteidigte mein ach so toller Cousin sie. ,,Mich wundert es, dass euch überhaupt aufgefallen ist, dass ich weg bin." ,,Natürlich fällt es uns auf. Warum auch nicht?"

,,Weil ihr mich in den letzten Wochen keines Blickes gewürdigt habt. Ihr wart zu sehr damit beschäftigt, eich gegenseitig aufzufressen." ,,Du solltest dich für uns freuen, dass wir alle endlich zusammengefunden haben. Aber stattdessen zickst du nur rum.", knurrte Draco sauer und schlang einen Arm um Astoria.

,,Und warum habt ihr zusammengefunden? Wegen MIR! Weil ich das alles eingefädelt habe. Auch Blaise und Pansy sind durch MEINE Hand ein Paar geworden. Seitdem ihr alle in einer Beziehung seid, ignoriert ihr mich. Ihr habt ja noch nicht mal mitbekommen, dass ich im Krankenflügel lag, weil ich fast gestorben bin! Und wisst ihr was, ich habe Freunde gefunden. Richtige Freunde. Freunde, die sich um mich sorgen und mich nicht im Stich lassen. Mir ist egal, dass sie aus Gryffindor sind und mir ist egal was ihr davon haltet, weil ich mich nicht mehr für euch interessiere!"

Betroffen sahen die vier zu mir. ,,Hör zu Cora, es tut...", setzte Blaise an, der sich bis jetzt aus allem rausgehalten hatte, doch ich unterbrach ihn. ,,Spar es die Blaise. Steckt euch eure Entschuldigungen sonst wo hin. Und wenn ihr mich entschuldigt, ich hab besseres zu tun als meine Zeit zu verschwenden.", ließ ich meinem Ärger Luft und stolzierte zurück in den Krankenflügel. Dracos Blick durchbohrte mich geradezu, aber ich sah nicht mehr zurück.

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Hello People, ja mich gibt's auch noch. Ich hatte jetzt 2 Wochen Praktikum und war demnach abends immer fix und fertig. Hab aber ab uund zu mal die Zeit gefunden, etwas zu schreiben. Vor dem Praktikum war meine Motivation gerade im Urlaub. Jetzt ist sie aus dem Urlaub zurück und ich schreibe weiter. Auch auf Tik Tok hab ich schon lange nichts mehr gepostet, aus demselben Grund. Na dann, tschau Kakao.