Harry Potter und das Erbe

Kapitel 39

POV Hermine

Lachend liege ich mit Pansy im Bett als es klopft. Die Tür öffnet sich einen Spalt.

"Kann ich kurz mit dir Sprechen?"

Ich sehe kurz zu meiner Freundin, die lächelnd auf mir sitzt.

"Können wir das nachher machen? Bin gerade beschäftigt."

"Klar."

Harry schließt die Tür wieder und ich ziehe meine Freundin zu mir runter. Sie küsst mich kurz und sieht mich dann an.

"Meinst du nicht auch, er hat sich anders als sonst angehört?"

"Nein, finde ich nicht."

Sie zuckt mit den Schultern und legt sich auf mich.

"Wenn du meinst, ich hoffe mit ihm ist alles gut."

"Wieso ist dir das so wichtig?"

"Weil er dein Selenverwandter ist, Babe."

"Ihm wird es schon gut gehen und außerdem hat er ja noch Draco und seine Eltern."

Sie nickt leicht und ich streiche ihr über den Rücken.

"Ich liebe dich."

"Ich dich auch."

Gegen 18 Uhr klopft es wieder und wir werden zum Essen geholt. Glücklich lächelnd setzen wir uns beide unten hin. Draco sitzt uns gegenüber und normalerweise würde Harry neben ihm sitzen, aber auf seinem Platz steht nicht mal Geschirr. Auch Sirius und Remus kommen jetzt erst und setzen sich hin.

"Dann können wir ja anfangen."

"Fehlt Harry nicht noch?"

Fragend sehe ich zu Tom.

"Nein."

"Hat er schon gegessen?"

"Ich weiß es nicht, aber er ist vor zwei Stunden gegangen."

"Wann kommt er wieder?"

"Konnte er mir nicht sagen, aber er hat mich gebeten euch zu sagen, dass Remus den Sitz von Gryffindor, Bella den Sitz von den Potters und ich den Sitz von Slytherin im Zaubergamot übernehmen soll."

"Was soll das heißen?"

Sirius sieht ihn geschockt an.

"Wo ist unser Sohn, Tom?"

"Weiß ich nicht. Er wollte es mir nicht sagen."

"Was ist passiert, dass er abgehauen ist?"

"Das erklärt euch am besten Draco."

Tom fängt an zu essen und wir sehen Draco an. Dieser fängt an von dem Streit zu erzählen und als er fertig ist, spricht Tom weiter.

"Harry hat danach sein ganzes Zimmer auseinander genommen, aber er meinte, es ist jetzt wieder wie vorher. Er wollte mit dir reden Hermine, aber du warst beschäftig danach wollte er zu euch, Remus und Sirius, aber auch ihr hattet keine Zeit für ihn. Also ist er zu mir gekommen und hat mir alles erzählt. Er ist nur mit dem Zauberspruchbuch und seiner Karte gegangen. Mehr hatte Harry nicht in der kleinen Tasche."

"Nein, das kann nicht sein!"

Ich stehe mit einem Ruck auf und renne nach oben in sein Zimmer. Es sieht aus, als wäre er nie hier gewesen. Keine Sachen fehlen.

"Nein, du kannst nicht weg sein!"

Mit Tränen in den Augen lasse ich mich auf sein Bett fallen. Hätte ich doch nur mit ihm geredet. Dann hätte ich mitgehen können, oder es ihm ausreden können, aber stattdessen habe ich ihn weggeschickt. Draco kommt ins Zimmer und sieht sich auch um. Wut steigt in mir auf.

"Du bist doch an allem Schuld!"

Ich stehe auf und sehe ihn sauer an.

"Du wolltest ihm die Schuld an der Trennung geben, obwohl es nur deine ist!"

"Ich wusste nicht, dass es so enden wird!"

"Du bist so ein Arschloch! Ich hasse dich, Malfoy!"

Mit Tränen in den Augen laufe ich an ihm vorbei und renne nach draußen. Dort setze ich mich an einen kleinen See, der zum Grundstück gehört. Hier waren Harry und ich oft und haben uns viel erzählt. Vielleicht ist es doch nicht alleine Dracos Schuld. Ich habe mich in den letzten zwei Wochen immer mehr von ihm entfernt und wir haben uns kaum gesehen.

"Warum bist du gegangen?"

Ich schluchze laut auf und lege meinen Kopf auf meine angezogenen Beine. Ich werde ihn so sehr vermissen.

"Mine?"

"Was willst du?"

Draco setzt sich neben mich.

"Es tut mir wirklich leid. Ich wusste nicht, dass es solche Auswirkungen hat."

"Tu nicht so. Dir tut es überhaupt nicht leid. Du warst nicht mal annähernd geschockt, als du erfahren hast, dass er gegangen ist."

"Ich dachte das wäre ein Scherz!"

Sauer blicke ich auf.

"Ein Scherz?! Was soll das bitte für ein scheiß Scherz sein?! Ich glaube du kennst Harry überhaupt nicht!"

"Wie denn auch? Er war doch nie wirklich bei mir."

"Ist das dein Grund, weshalb du Schluss gemacht hast? Du willst jemanden, der dauerhaft bei dir ist?"

"Ja."

"So jemanden wirst du nicht finden. Außerdem wäre jetzt die Zeit gewesen, in der du oft Zeit mit ihm verbringen hättest können."

"Er hätte so viel anderes getan, aber bestimmt keine Zeit mit mir verbracht."

"Das denkst du. Aber du hast es nicht darauf ankommen lassen. Du willst was besseres?"

Ich stehe auf und blicke ihn eiskalt an.

"Was besseres als ihn wirst du nicht finden."

Damit lasse ich ihn allein. Ich gehe in den Salon und verabschiede mich schnell von Pansy. Sie verreist mit ihren Eltern für ein halbes Jahr. Der Hunger ist mir vergangen und ich laufe einfach wieder in Harrys Zimmer. Ich schließe die Tür hinter mir und sehe mich in seinem Zimmer um. Ohne zu zögern laufe ich zu seinem Schrank und nehme mir ein Shirt von ihm. Ich gehe duschen und lege mich dann, in seinem Shirt, in sein Bett. Es riecht noch nach ihm und irgendwie fühlt es sich so an, als wäre er bei mir. Um nicht weiter nachzudenken, fange ich an, eines seiner Bücher zu lesen.

Währenddessen bei Sirius und Remus im Zimmer

Sirius läuft die ganze Zeit hin und her. Er hat nichts mehr gegessen und ist nach Hermine und Draco in Harrys Zimmer gestürmt.

"Sirius!"

Erschrocken blickt der angesprochene zu seinen Freund.

"Beruhig dich bitte ein bisschen."

"Wie zur Hölle solle ich mich beruhigen? Er ist einfach weg, Rem!"

"Er wird wiederkommen."

"Ja aber wann? Hätten wir ihm doch nur zugehört, als er mit uns reden wollte!"

"Er ist alt genug, er wird klar kommen. Hoffe ich."

Auch Remus macht sich Sorgen, aber er zeigt es nicht so offen wie Sirius.

"Wenn ihm was passiert, werde ich mir das nie verzeihen!"

Remus zieht seinen Freund zu sich und küsst ihn kurz.

"In dem du dich aufregst, wird es auch nicht besser."

Traurig lehnt er sich gegen den Werwolf.

"Ich wollte doch eine richtig große Party zu seinem 17. Geburtstag feiern."

"Das wollten wir beide. Schließlich ist es der erste Geburtstag, den er außerhalb der Schule und bei uns verbracht hätte."

"Ich hoffe ihm passiert nichts."