Kap 4

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Ich drückte die Tür auf und trat in unser Haus hinein. Sofort gingen alle Augen auf mich, manche gefüllt mit Trauer und mache gefüllt mir Glücklichkeit. ,,Hey." sagte ich leise und schloss die Tür hinter mir. Asuka kam gerade aus dem Schlafzimmer und wischte sich über die roten Augen, bis sie mich sah und ruckartig stehen blieb. ,,Y/N!" hauchte sie und lief auf mich zu uns drückte mich in ihre Arme. ,,Alles gut bei dir?? Wo warst du?" schrie sie schon fast. ,,Ich äm, ich war bei Ferid." gestand ich und setzte mich auf einen Stuhl. ,,Bei diesem Vampir?? Ist das dein Ernst?" sagte sie fassungslos und setzte sich neben mich, wärend meine anderen Geschwister sich auch zu uns setzten oder mir auf die Arme sprangen.

,,Glaube mir, ich wurde einfach von ihm mitgenommen. Ich wäre wieder nach Hause gekommen," ich schluckte, ,,Vor allem wegen Kenya." hing ich etwas leiser an. Asuka senkte ihren Blick für einen Moment. ,,Es war wegen ihrem Geburtstag, mach dir bitte keine Gedanken darum, dass du daran schuld bist." sagte ich und legte eine Hand auf ihre Schulter. ,,Ich weiß." sagte sie und schaute mich wieder an. ,,Was wollte er von dir?" lenkte sie dann vom Thema ab. ,,Er hat es herausgefunden. Das mit uns, unser Alter." Ihr Blick wurde düster. ,,Deswegen hat er mich mitgenommen und hat mit mir geredet." ,,Ihr habt eine ganze Nacht geredet??" schrie sie wieder fast. ,,Ich hab mir Sorgen gemacht. Um dich!" ,,Ich wollte dann abhauen und dann hat er mich aufgehalten." ich drehte meinen Kopf, um ihr die Bisspuren zu zeigen. Sie zuckte zusammen. ,,Wieso hat er dich gebissen, und dann noch zwei mal??" sagte sie und sprang auf, um sich meinen Hals genauer anzuschauen. ,,Es tut nicht mehr weh." sagte ich und griff nach ihrer Hand, damit sie von meinem Hals ab ließ.

,,Er sagte, dass er mein Blut lecker fände. Und immer wenn er anfängt zu trinken, kann es nicht mehr aufhören." sie schaute mich sprachlos an. ,,Die Vampire dürfen doch gar nicht das Blut direkt vom Menschen trinken." fassungslos weiteten sich ihre Augen. ,,Ich weiß. Aber er ist ein Lord und der siebte Ahne wenn ich mich nicht irre. Vielleicht kann er ja eine Ausnahme machen." sagte ich und zuckte mit den Achseln. ,,Außerdem hat er gesagt, dass wir uns wieder sehen werden."

Meine Geschwister schauten besorgt zu mir hoch. ,,Alles gut, er wird euch nichts tun." sagte ich ihnen und streichelte ihnen über den Kopf. Asuka tippte mich an: ,,Er wird uns nicht tun, aber dir bestimmt." flüsterte sie leise. ,,Ich weiß, aber solange er euch in Ruhe lässt, ist alles ok." sagte ich und senkte meinen Blick.

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,,Krul, meine Liebe." sagte ich, wärend ein kleines Mädchen in den Raum lief. ,,Was gibt es so wichtiges? Ich habe Sachen zu planen." sie verdrehte die Augen. ,,Du weißt ich würde dich nicht ohne Grund zu mir holen." sagte ich lächelnd. ,,Setzt dich." sagte ich und schob einen Stuhl zurück, damit sie sich setzten konnte.
Ich ließ mich neben sie auf den Stuhl und fing an ihr von dem Mädchen zu erzählen.

,,Gibt es Wissenschaftler, die von dem Virus wussten?" fragte ich sie zuerst. ,,Sie sind alle umgekommen. Sollte es sie gegeben haben, interessiert es mich nicht." sagte sie und schaute mich genervt an. ,,Worauf willst du hinaus?" ,,Nehmen wir mal an, es gäbe Wissenschaftler, die etwas von dem Virus mitbekommen haben, und dann nach einem Impfstoff gesucht haben." ,,Ferid! Was willst du mir sagen??" schrie sie schon fast. ,,Ich habe jemanden gefunden. Ein Kind." Sie legte ihren Kopf schief. ,,Ein Kind?" ich nickte. ,,Es ist sechzehn." ,,WAS??" Sie sprang auf und rannte zu mir. ,,WIE KANN DAS SEIN??" schrie sie und packte mich an meinem Kragen. ,,Krul, beruhige dich." sagte ich und löste ihre kleinen Hände von meinem Outfit.

Wie kann so ein kleines Mädchen eines der ranghöchsten Mitglieder des Ahnenrats sein und dazu noch so stark.
,,Wie konnte das jemand überleben??" sagte sie fassungslos und ließ sich auf den Stuhl fallen. ,,Ich haben keine Ahnung, aber sie lebt. Genau, wie ihre Schwester." ,,Sie hat eine Schwester?? Wie alt ist sie?" hackte sie nach. ,,Ein Jahr älter oder so. Bin mir nicht sicher." ,,Bring sie hier her! Ist mir egal wer, aber ich will sie hier haben!"

Ich hatte sie doch erst gestern nach Hause geschickt. Innerlich verdrehte ich die Augen.
,,Ich kann mich in den nächsten paar Tagen darum kümmern." Sie nickte und stand auf. ,,Ich muss noch was vorbereiten, für den großen Kampf. Du kümmerst dich um sie!" sie schaute mich ein letztes mal warnend an und verließ dann mein Haus.

Schnell lief ich durch die Räume meines Hauses und versicherte mich, dass alle meine Wachen und alle meine Untersuchungsräume bereit waren. So wie ich Krul kenne, wird Y/N wohl untersuchen wollen um alles herauszufinden. Wie anstrengend. Plötzlich würde sich alles um sie drehen und jeder würde sie kennen. Warum musste die kleine Majestät auch so einen großen Wirbel um sie machen? Ich meine ja, sie hätte bereits tot sein sollen, aber auf der anderen Seite wäre es um ihr leckeres Blut schade. Ich habe lange nicht mehr so leckeres Blut getrunken, außer bei Mika, aber seit dem er nun auch ein Vampir ist, ist sein Blut nicht mehr so lecker. Zu schade...

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Ein paar Tage waren nun vergangen, doch der Lord wollte nicht aus meinen Kopf raus. Mit Asuka kann ich nicht darüber reden, sie würde mich für verrückt verkaufen. Aber was sollte ich machen?

Jeder Tag war gleich: essen, raus gehen, nach Hause kommen und schlafen. Es passierte nichts. Vor der Begegnung mit Ferid war mein Alltag zwar genau so verlaufen und es hatte mich nie gestört, doch mittlerweile nervte es mich. Dennoch wusste ich nicht, was ich dagegen machen könnte, also musste ich wohl damit zurecht kommen und warten, bis irgendwas passierte.

Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt