Kap 35

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Ich schlich mich zu Ferid und griff seinen Gegner aus einem der Häuser, welches hinten ihnen stand, an. Verdutzt schaute Ferid mich an, wärend ich an ihm vorbei stürmte und meinen Dolch blitzschnell in den Körper des Menschen rammte. Unser Gegner hatte mich wohl erst im letzten Moment bemerkt, weswegen ich ihn leicht umbringen konnte. Wie eine Puppe fiel er zu Boden und scheute mir mit aufgerissenen Augen in mein Gesicht. ,,Warum stiehlst du mir mein Opfer?" fragte mich Ferid mit einem verführerischen Grinsen. ,,Ich wollte dir doch nur helfen. Außerdem sah es so aus, als würdest du die Hilfe brauchen." sagte ich mit dem gleichen Grinsen. ,,Ich habe nur gespielt." entschuldigte er sich bei mir und ging weiter.

,,Y/N! Komm rüber!" brüllte Crowley. Sofort stand ich bei ihm und schaute ihn fragend an. ,,Was ist los?" ,,Wir haben ein kleines Problem." er schaute sich um und kratze sich am Hinterkopf. ,,Also dieses Monster von vorhin," ,,Welches Monster?" ich unterbrach ihn und bereute es sofort, da er mich mit einem Blick bestrafte. ,,Achso. Meinst du den Jungen mit den schwarzen Flügeln." ,,Genau den meine ich. Bisher hat er sich im Hintergrund gehalten, allerdings hat er wohl jetzt eine Auftrag bekommen oder so." ich nickte. ,,Und wo ist er im Moment?" ,,Das weiß ich gerade nicht, aber offensichtlich nicht hier. Ich denke wahrscheinlich entweder in dieser Gasse oder in dieser dort." er zeigte jeweils auf die Straßen. ,,Soll ich mich um ihn kümmern?" er nickte. ,,Genau, dass ist jetzt deine Sache. Ich werde mitkommen, aber mich weiter hinten aufhalten." Ich nickte und lief sofort los.

Mein Herz schlug in meiner Brust schnell und unkontrolliert. Ich musste mich zusammenreißen  nicht um zudrehen, aber ich musste es tun...
Und dort war es, dass Haus hinter dem das Monster sein sollte. Ich hielt an und atmete noch einmal tief ein.
Ich trat um die Ecke, und da war er. Der Junge mit den Flügeln. Überall war Blut, auf dem Boden und an den Wänden. Seine Hände waren ebenfalls mit der roten Flüssigkeit überdeckt und um ihn lagen unzählige Vampire. Tot.

Meine Augen weiteten sich und mein Körper gehorchte mir nicht mehr. Ich zitterte und konnte mich fasst gar nicht mehr bewegen. Seine Augen leuchteten und es schien mir als würde er in meine Seele schauen können.
,,Du bist kein Vampir." hauchte er, er kann also reden. ,,Du hast recht. Aber das macht mich nicht schwächer." sagte ich und schloss für einen Moment meine Augen, um meine Gedanken zu ordnen.

Ich rannte los, und in einer Millisekunde stand er vor mir und war Kampfbereit. Ich schnellte durch die Luft und wollte ihn treffen, doch dann stand er plötzlich hinter mir und schleuderte mich gegen die Wand. Ich hustete und stand sofort wieder auf. Meine Knie zitterten leicht, aber es hielt mich nicht davon ab, wieder auf ihn los zu rennen. Doch es brachte nichts, wieder landete ich auf dem Boden, nur waren meine Beine jetzt blutig.

Wieder und wieder landete ich auf dem Boden. Ich spuckte das Blut aus meinem Mund und ich kniete mich hin. Meine Brust hebte und senkte sich schnell und hektisch.
Ich konnte mich nicht mehr aufrichten, mir fehlte die Kraft. Warum war der Junge so unschlagbar stark? Mir fehlte die Kraft und die Ausdauer, außerdem bewirkte meine Kraft nichts bei ihm. Ich sah zwar was er machen würde, allerdings machte er es dann nicht, oder er bewegte sich so schnell, dass ich nicht reagieren konnte.
Wieder fiel ich auf dem Boden doch diesmal stand ich nicht mehr auf. Ich konnte ihn zwar treffen, doch schien es so, als würde es ihm nichts aus machen.

Er nahm mich hoch und lief wohl aus der Straße raus. Ich merkte es nur leicht, doch als er mich wieder auf den Boden schmiss war es mir klar. Leichte Umrisse konnte ich erkennen, und einen Schrei. ,,Ferid bleib hier!!" es hörte sich wie Crowley an. ,,Warum benutzt ihr jetzt schon sogar Menschen, um für euch zu kämpfen?" schrie der Junge mit den Flügeln. Und dann eine Pause. ,,Mika..?" ich hörte ihn den Namen meines Freundes leise flüstern.
Mein Körper tat überall weh, ich war verwirrt, aber konnte es nicht hinterfragen, warum er Mika kannte. Dann kamen Schritte auf uns zu, es war Mika. ,,Yuu?" Mikas Stimme war ein hauchen. Sie kannten sich also.

,,Mika..." ich drehte mich zu ihm und  schlug mit Schmerzen meine Augen auf. Er schaute mich an und Blickte dann wieder zu Yuu. ,,Tu ihr nichts." bat er ihn. Doch Yuu schaute ihn nur ungläubig an.

Plötzlich fing ich an zu Schreien, ein Schmerz in meiner Brust machte sich bemerklich. Es fühlte sich an, als würde etwas in mir brechen und alles in meinem Körper zerstören. Mika trat einen Schritt zurück, Panik machte sich in seinem Gesicht breit. ,,Crowley," zuerst flüsterte er den Namen des Lords. ,,CROWLEY!! Hör auf damit, du darfst sie jetzt nicht verwandeln!!!" er rannte zu dem Lord, der ein paar Schritte auf uns zu lief, Ferid folgte ihm. ,,Es ist zu spät." sagte er.
Die Menschen und Vampire hörten allmählich auf zu kämpfen und schauten gebannt zu uns.

Langsam richtete ich mich auf, aber nicht weil ich es wollte. Irgendwie machte mein Körper das von selber. ,,Ferid was passiert hier?" keuchte ich. Doch er antwortete nicht, er schaute mich nur gebannt an.
Ein schwarzer Schimmer legte sich um mich, mein Kopf drehte sich und meine Arme und Beine bewegten sich unkontrolliert. Dann wurde alles schwarz und in meinem Kopf, in meine Gedanken, drang etwas ein.

,,Hallo du süßes kleines Mädchen." erklang eine Stimme, und darauf ein Lachen. ,,Ich wusste doch, dass du schwach bist. Das wird ein leichtes Spiel." wieder schrie ich, fasste mir an den Kopf. Es fühlte sich so an, als würde er gleich platzen. ,,Ferid, bitte, irgendwas ist in meinem Kopf." ich versuchte mit Tränen in den Augen den Lord zu finden, allerdings war der schwarze Schimmer immer noch um mich gehüllt. 

*Knack*

Jetzt ging alles schnell, ich verwandelte mich. Meine Arme und Hände wurde zu Krallen, meine Beine und Füße ebenfalls, aus meinem Kopf schossen Hörner und an meinem Rücken taten sich schwarze Flügel aus schwarzen Staub auf, der vorher um mich herum schwebte. Ich schwebte über den Boden und schaute an mir herunter. Ich war schwarz, und meine Haut glich einem Fell, oder eher gesagt Schuppen. ,,Was bin ich?" flüsterte ich und sprach es laut aus. ,,Du bist mein." wieder diese Stimme. Dann wieder die Kopfschmerzen. Ich schlug die Augen auf und

Eine Mordlust breitete sich in mir aus. Ich lachte: ,,Jetzt ist es zu spät für euch."


Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt