Kap 34

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Eine große Horde von Menschen in schwarzen Anzügen kam uns näher. Mein Atem verschnellerte sich, diese Menschen strahlten eine Aura aus, bei der sich meine Nackenhaare aufstellen. ,,Was sind das für welche?" Fragte ich wärend ich nach Ferids Ärmel griff. ,,Keine Sorge, die sind nicht wirklich viel schlimmer als die letzten." Er drehte seinen Kopf zu mir und lächelte. ,,Ich weiß ja nicht ob mich das aufmuntern soll, aber dass tut es nicht wirklich." Sagte ich und lehnte meinen Kopf in den Nacken. Daraufhin lachte Ferid aber nur, stellte sich vor mich und legte seine Hände auf meine Wangen, die darauf rot anliefen. ,,Geh mit Mika nach hinten und kümmere dich nur um die Gegner wenn es nötig ist." ,,Was?" Flüsterte ich. ,,Du musst jetzt nicht kämpfen, aber dazu brauche ich dich später." Ich nickte und senkte meinen Kopf, nachdem ich noch einen kurzen Blick in auf die Augen des Lord erhaschte. ,,Ok." Sagte ich nur kurz und lief dann zu Mika.

,,Warum bist du nicht vorne? Die Krieger sind schon nah." Verwirrt schaute er zu mir runter. ,,Ferid meinte ich soll erstmal weiter hinten kämpfen, weil er mich später dann noch brauchen würde." ,,Wofür de.." Er verstummte. ,,Mmh?" ,,Nichts, alles gut." Sagte er kurz, dann griff er nach meinem Arm und zog mich dann mit, weiter nach hinten.

,,Ich denke die werden nicht nur von der einen Seite da vorne kommen. Sicherlich werden sie von mindestens ein-zwei weiteren Seiten kommen," Er zeigte auf ein großes Haus. ,,Dort zum Beispiel." Ich nickte und schaute mich um. ,,Das heißt jetzt was genau?" ,,Ganz einfach, ich werde gleich noch ein paar Wachen dort und dort drüben positionieren, also wird es höchstwahrscheinlich auch zu einem kleineren Kampf kommen, in dem du auch helfen wirst." ,,Äm klar ja, auf jeden Fall werde ich helfen." Ich lachte und ging auf das große Haus rüber.
Mika tat wärend dessen, wie er es angekündigt hatte, er ging zu Ferid und erklärte ihm seinen Plan. Daraufhin kam Mika mit mindestens zehn weiteren Wachen auf mich zu gelaufen.

,,Ihr geht zu dem Haus und die anderen zu dem dort drüben." Alle gehorchten und gingen zu den jeweiligen Häusern.
Ich lehnte mich an die kalte Steinwand und atmete tief aus. Wann hörte es endlich auf?
Mehrere Minuten passierte nicht, und auch die Wachen neben mir schienen auf den Augenblick zu warten, wo die Waffen gegeneinander prallen würden.

*Knack*

Ich schnellte um die Ecke. In nur ein paar Millisekunden zählte ich die Menschen und prägte mir ihre Positionen und wahrscheinliche Stände ein.
Ich zog meine Wurfsterne und feuerte sie noch in der Luft ab. Mit einer eleganten Rolle kam ich auf dem Boden auf und stellte mich auf. Die Dolche zog ich aus den Taschen und warf sie in die Luft, nachdem sie sich drehte kamen sie dann wieder in meiner Hand an, ohne das sie mich annähernd verletzen würden.
Die Augen der Menschen weiteten sich und ungläubig rappelten sich die wieder auf, die auf den Boden gelandet waren.
Ein größerer Mann trat nach vorne und musterte mich, wärend die anderen Vampire langsam zu mir stoßen. ,,ANGRIFF!!" schrie ich bevor der Mann vor mir den Mund öffnen konnte.

Die Vampire stürzten auf die Menschen zu und der Kampf fing an. Der große Mann, wahrscheinlich der Captain, blieb auf der Stelle stehen und musterte mich. Ich verdrehte die Augen und schaute ihn missbiligfend an. ,,Hab ich was im Gesicht?" Fragte ich dann. ,,Außer der Menschen Gestalt nichts." Sagte er. Ein kleines Lächeln schlich sich auf seinen Mund.
Iiih bah, was ist mit ihm??
Länger wollte ich es mir nicht mehr antun, also stürmte ich auf ihn zu und zog einen weiteren Wurfsterne und einen Dolch. Den Dolch hier ich versteckt, sodass ich den Captain mit dem Wurfstern ablenken konnte. Und tatsächlich fiel er darauf rein. Ich verkniff mir ein Lachen, wärend ich den Dolch in seinem Bein versenkte und es dann wieder rauszog. Er keuchte kurz, dann verfinsterte sich sein Blick. ,,Eigentlich wollte ich dem kleinen Mädchen nicht wehtun, welches eindeutig auf der falschen Seite kämpft." ,,Gut dann werde ich dich eben töten." Sagte ich und lachte.

Er rannte auf mich zu und wollte mich mit einer schnellen Schlagkombi erwischen, allerdings konnte ich im letzten Moment hoch springen. Mit einer Rolle kam ich elegant auf dem Boden auf und rannte sofort wieder zu ihm.

Unsere Fäuste schnallen durch die Luft, meine Haare wähten im Wind und meine Lunge forderte noch mehr Luft. ,,Du nervst." Hauchte ich und konzentrierte mich auf meine Fähigkeit. Er kannte sie nicht, daher hatte ich eine größere Chance als er denken würde.

Seine Faust traf mich fast an der linken Wange, knapp konnte ich ausweichen. Durch seinen Vernachlässigten Schutz trat ich ihm die Beine weg, er landete auf dem Boden und wollte sich wieder aufrappeln. Doch da stand ich schon über ihm. Er war ungeschützt, jetzt würde es für ihn vorbei sein.

Dieser Lauf der Dinge, würde mir gerade recht kommen. Also entschied ich mich dafür nicht in der Zukunft einzugreifen. Und wie ich es gesehen hatte, lag er im nu unter mir.

,,Jetzt ist es vorbei!" Lachtrich und dran auf ihn ein. Er versuchte seine Hände schützend vor sein Gesicht zu halten, doch war es schon für ihn zu spät. Sein Gesicht war mit Blut übersät und seine Augen konnte er nur noch mit Mühe offen halten. Ich kniete mich über ihn und senkte mich zu seinem Ohr. ,,Siehst du wie schwach doch das kleine Mädchen ist." Ich stellte mich wieder hin. ,,Was ein Schwächlich du bist." Ohne ein weiteren Gedanken an ihn zu verlieren half ich den Vampiren die letzten Menschen auszulöschen.

,,Scheint ja als hättest du kein Problem mehr damit." Ich drehte mich zu Mika und zuckte mit den Schultern. ,,Joa, ka wieso. Im Nachhinein ist es komisch, aber ich kann dagegen nichts machen. Würde ich mich wehren würde man mich bestimmt umbringen." Darauf sagte er nichts, sondern gab mir ein Zeichen mal bei den anderen nachzuschauen.
Bei der anderen Gruppe von Vampiren waren keine Menschen gekommen. Also stoßen sie wieder zu uns, gemeinsam entschieden wir uns den anderen zu helfen.

Ferid stürze sich auf die Menschen als wären sie kleine Ameisen. Sie hatten keinen Hauch von einer Chance. Doch da war dieser eine Mann, er hatte weiße Haare, eindeutig war er auf den Vernangriff spezialisiert. Doch Ferid stürmte auf ihn zu, er war auf ihn konzentriert und achtete nicht auf seine Umgebung. Es war untypisch für ihn, sehr. Er landete auf dem Boden und hustete nach Luft. Etwas Blut tropfte auf den Boden, doch es sah nicht Lebensgefährlich aus.

,,Ferid würde auch in schlechten Situationen weiter kämpfen oder?" Ferid schaute zu mir und überlegte kurz bevor er antwortete. ,,Ferid ist in so einer Hinsicht, naja etwas anders. Er würde sein Leben geben für einen interessanten Kampf. Denn er kämpft nicht nur für das Gewinnen, sondern auch dafür das er andere Umbringt und ihre Gesichter vor dem Tot zu sehen kann." Ich nickte nur.
Als wir bei den anderen ankamen sah ich nach Ferid, er kämpfte gegen Menschen. Kein Blut und keine Verletzung. Es wird also noch dauern bis er getroffen wird...

Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt