Lord Ferid x Reader

Kap 26

Die nächsten Tage verliefen gleich und leider alle sehr anstrengend. Wie also jeden Abend trottete ich in mein Zimmer und stellte mich sofort unter die Dusche. Ich schmiss meine Klamotten in die Ecke des Raumes und stellte das Wasser an. Dieses mal war es mir egal, wie warm oder kalt das Wasser war, daher stellte ich mich direkt darunter und ließ das viel zu heiße Wasser auf meine Haut prasseln. Ich keuchte kurz auf, als ich wieder aus dem Wasserstrahl trat. ,,Auu!" schrie ich. ,,Shit jetzt habe ich mich auch noch verbrannt." vorsichtig versuchte ich das Wasser kalt zu stellen und betrat den Wasserstrahl dann wieder. Jetzt war es kühl und ich konnte meine Muskeln entspannen. Ich glitt mit meinen Fingern durch meine Haare, damit diese überall nass werden konnten.

Dann klopfte es an der Tür. Ich stellte das Wasser aus und stellte mich hinter die Wand. ,,Herein." sagte ich etwas lauter und wartete, bis die Tür geöffnet wurde. ,,Y/N?" an der Stimme konnte ich erkennen, dass es Ferid war und lugte hinter der Wand hervor. ,,Mmh?" ,,Ich wollte nur fragen, wie es dir geht? Du bist so schnell raus gegangen, dass ich dachte, es könnte heute ein wenig anstrengend gewesen sein." ich fing an laut zu lachen. ,,Das fragst du mich jetzt? Wir trainieren seit Tagen und jetzt fragst du mich ob es zu anstrengend war?" Ich legte mir ein Handtuch um meinen Körper und trat so vor. ,,Naja ich dachte" er unterbrach seinen Satz und schaute verträumt auf das Handtuch. ,,Ferid?" wieder lachte ich und trat mit einem lächeln zu ihm. ,,Ich wollte fragen, ob ich vor dem Kampf nochmal zu Asuka darf?" Ich legte meine Arme um seinen Körper und legte meinen Kopf auf seine Brust. ,,Na klar Süße." sagte er und legte sein Kinn auf meinen Scheitel. ,,Wann möchtest du zu ihr?" ,,Heute eigentlich." fragend schaute ich zu ihm hoch. ,,Dann zieh dich an. Ich warte draußen." er gab mir einen liebevollen Kuss und verließ dann das Zimmer.

Ein paar Minuten später lief ich dann aus meinem Zimmer und rubbelte meine immer noch leicht nassen Haare. ,,Ferid?" ich schloss die Tür wieder hinter mir und suchte nach dem Lord. ,,FERID?" wiederholte ich ein wenig lauter. Ich atmete tief aus und lief dann kopfschüttelnd die Flure entlang. Wieso sagt er mir nicht einfach, wo genau er steht. Er weiß genau, dass ich mich hier immernoch nicht so gut auskenne und noch nicht einmal in allen Räumen war, geschweige denn was es für Räume hier überhaupt gibt. Ich wurde immer schneller und rannte zum Schluss dann zu der großen Eingangstür. Langsam öffnete ich diese und lugte heraus. Würde er hier nämlich nicht sein, würde ich wohl ein Problem bekommen, da ich das Haus nicht verlassen durfte. Er war da wirklich sehr pingelig...

Dort stand er, mit dem Rücken zu mir gewannt. Grinsend lief ich auf ihn zu und wollte ihn gerade von hinten Umarmen, doch da ich hörte Schreie. Ich stellte mich neben den Lord und schlug mir meine Hände vor den Mund. ,,FERID?? Was machst du da?" er hatte einen kleinen Junge am Hals gepackt und hielt ihn hoch in die Luft. Ich schaute in seine Augen, die wie gebannt auf den Jungen fixiert waren, sie leuchteten förmlich und langsam öffnete sich sein Mund. Seine langen Zähne kamen zum Vorschau. Er wollte Blut. Das des Jungen. ,,Ferid." schrie ich ihn an und stürzte mich auf seine Arme. ,,Lass ihn sofort runter!" schrie ich entsetzt. Der Junge bewegte sich aus Angst nicht, still und leise rollten ihm die Tränen über die Wange.
Dann nahm ich meinen ganzen Mut zusammen und schlug den Lord auf die Wange. Etwas geschockt ließ er den Jungen los, welcher auf den Boden viel. Ich bückte mich zu ihm runter und half ihm auf. ,,Geht es dir gut?" fragte ich ihn. Daraufhin nickte er und lief dann schnell weg.

,,Was fällt dir ein mich zu schlagen??" schrie mich Ferid an. Seine Augen leuchteten immer noch und sein Blick rutschte immer wieder runter zu meinem Hals. ,,Wie kannst du ein Kind bedrohen?" fragte ich ihn, ebenfalls in einem lauten Ton. ,,Du hast seit Tagen nichts mehr getrunken oder?" fragte ich ihn dann etwas leiser. ,,Der Junge hat die Blumen in dem Beet zerstört." sagte er mit dem Blick starr auf meine Ader am Hals gerichtet. ,,Dann trink aber bitte nicht das Blut von ihm." ich stellte mich dicht zu ihm und zog mein Oberteil ein wenig zur Seite und legte meinen Kopf ein wenig schief. ,,Du kannst meines trinken." sagte ich leise. Keine Sekunde später beugte er sich zu mir runter und biss gierig in meine Haut, sodass mir ein kurzer Schrei entwich. Ich schloss meine Augen und legte meine Arme um seinen Nacken. Meine Lunge ging schnell und ab und zu entwich mir ein kleines Stöhnen. Ferid hatte die letzten paar Tage nichts getrunken, das merkte man. Es machte keinen Anschein mehr, als ob er aufhören wollte, daher zog ich an seinen Haaren. Doch bewegte er sich nicht ein Stückchen. ,,Feird, bitte" gab ich leise von mir.

Er löste langsam seinen Mund von meinem Hals und legte seine Hände auf meine Wangen. ,,Danke schön." grinste er und gab mir einen Kuss. Als er dann seine Zunge in meinen Mund machte, schmeckte ich den leichten Geschmack des Blutes. Dann löste er sich von mir und grinste fröhlich. Ich hingegen versuchte ein nettes Lächeln herauszubekommen, da mein Hals weh tat und meine Knie ein wenig zitternden. ,,Kannst du mich bitte zu Asuka tragen?" fragte ich leise und senkte beschämt meinen Blick. ,,Na klar Prinzessin." säuselte er und hob mich hoch.

Ich kannte den Weg zu meinem alten Zuhause, daher wusste ich, dass ich noch ein paar Minuten hatten, bis wir da wären. Also entschloss ich mich dafür meine Augen noch für ein paar Minuten zu schließen. Ich nahm nur noch die Schreie und Rufe der Kinder war, die sich in den Nebengassen versteckten. Jeder fürchtete sich vor den Vampir, der ein anscheinend wehrloses Mädchen in seinen Armen trug. ,,Sie schauen dich alle an, oder?" sagte ich mir geschlossenen Augen. ,,Jap das tun sie." sagte Ferid und ich konnte ein kleines Lachen in seinem Unterton erkennen. ,,Y/N, wir sind da." sagte er und ließ mich runter. Ich streckte mich und lief auf dir Tür zu.