Kap 31

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Schwer atmend schaute ich mich um und entdeckte die erschrockenen Gesichter der anderen Wachen. ,,Sieht so aus, als hätten Experiment funktioniert." sagte Lacus und lächelte. Daraufhin nickte ich nur und schritt langsam zu Ferid. ,,Müssen wir noch viele Menschen," ich verstummte. ,,Ja wahrscheinlich schon." er legte seine Hand auf meine Schulter und beugte sich zu mir runter. ,,Unglaublich wie du gekämpft hast." flüsterte er mir in Ohr. Seine nasse Zunge fuhr über meinen Hals und dann wieder hoch, zu meinem Ohr. ,,Worüber wolltest du denn überhaupt reden?" ich schüttelte mich und wollte so die kommende Gänsehaut abschütteln, allerdings klappte es nicht so ganz. ,,Warum kämpfen wir eigentlich." ich schaute ihn an und ging einen kleinen Schritt zurück. ,,Was?" hauchte er und schaute mich fragend an. ,,Ich kämpfe, aber wofür?" ,,Darüber reden wir am besten nicht jetzt. Wenn du willst kannst du mit Königin Krul darüber reden." ich nickte und ging zu Mika. Ich wollte gerade nicht mit ihm reden, wieso erklärte sich wohl von selber.

,,Hast du echt gut gemacht." sagte Mika erfreut und faste sich an seine Seite. ,,Mach die Hand mal bitte da weg." sagte ich und kniete mich hin. Eine tiefe Wunde kam zum Vorschein. ,,Ooh" hauchte ich nur und stellte mich wieder hin. ,,Ich werde schon weiter kämpfen können, so schlimm ist es nicht." sagte er und lächelte wieder. ,,Naja wie du meinst." sagte ich nur und schaute den anderen zu, wie sie sich zusammen stellten und darüber redeten, wo es als nächstes glug wäre hinzugehen. ,,Was läuft da eigentlich?" ich schaute zur Seite. ,,Was?" ich zog meine eine Augenbraue hoch. ,,Was läuft da zwischen dir und Ferid?" ,,Mmh?" ich lief rot an und spielte verlegen mit meinen Fingern. ,,Komm, dass ist offensichtlich." er lachte und schaute wieder zu unserem Lord. ,,Weiß ich nicht." gab ich zu. Und tatsächlich war es die Wahrheit. Ich mochte ihn ja, aber wie sehr mochte er mich denn eigentlich wirklich? Ob es liebe war wusste ich auch nicht. Wir küssten uns und kuschelten und hatten auch schon mal mit einander geschlafen, aber was war da zwischen uns.

,,Ich glaube ich muss mal mit ihm reden." ,,Solltest du. Ich meine er mag Menschen, jeden einzelnen, aber nur zum spielen. Weiter nichts. Aber ich denke nicht, dass er dich als Zeitvertreib benutzt." Mika ging los, da sich die restliche Gruppe langsam in Bewegung gesetzt hatte. ,,Hoffe ich auch." sagte ich leise und lief ihm hinterher.

,,Dort drüben in dem Einkaufsladen sind Menschen." sagte Ferid plötzlich und erläuterte seinen Plan. ,,Y/N ich will, dass du dort rein gehst. Ich meine du hast Blut an dir, wenn auch nicht dein eigenes, und siehst auch nicht unbedingt so aus wie ein Vampir." ,,Von der Kleidung schon." unterbrach ich ihn. ,,Ich weiß!" sagte er und schaute auf mich herab, wie er es sonst nie tat. ,,Nutze es aus. Sei einfach kreativ und unterhalte mich." er lachte. ,,Halt sie auf bis wir da sind und dann kämpfe einfach wieder. Ein leichter Plan. Achso Informationen wären auch ganz nett." sagte er mir und zwinkerte mir zu.

,,Ja natürlich eure Lordschaft." sagte ich genervt und ging widerwillig auf den Supermarkt zu. Ich rollte mit den Augen und überlegte, wie ich es geschickt anstellte, ohne angegriffen zu werde.

,,AAaaaghh" ich schrie auf und fiel zu Boden. Ich schrie und hielt mir weinerlich an mein Bein. Ich blickte zu Boden und versuchte aufzustehen. Immer wieder fiel ich hin und zuckte mit dem Bein. Dann hörte ich Schritte und blickte auf. Ein Mädchen in einer schwarzen Uniform kam auf mich zu gerannt und hielt eine Waffe auf mich gerichtet. ,,NEIN WARTE!" schrie ich und hielt schützend meine Hände vor mein Gesicht. ,,BITTEE" ich schrie vor Schmerz und schaute sie dann mit meinen großen verweinten Augen an. Und plötzlich bleib sie stehen. ,,Was?" hört ich sie flüstern. ,,Wer bist du?" fragte sie und kam, mit der Waffe auf mich gerichtet zu mir hin gelaufen. ,,Ich.." ich zog die Nase hoch und wollte wieder aufstehen, doch fiel sofort wieder hin. ,,Ich bin Y/N." ich schaute wieder zu Boden und griff nach meinem Bein. ,,Du bist aber kein Vampir oder irre ich mich?" sie kam näher und schaute mir tief in die Augen. ,,Nein bin ich nicht." sagte ich kleinlaut und wischte mir die Tränen weg. ,,Deine Augen, sie" sie unterbrach sich selber und blickte zu ihren Gefährten. ,,Sie sind nicht rot." Ich nickte und wollte wieder aufstehen, doch anstatt wieder zu fallen, fiel ich in die Arme des Mädchen. ,,Lass mich dir helfen." ich krallte mich in ihre Schulter und humpelte mit ihr, zu dem Supermarkt.
Sie vertraute mir schnell. Wahrscheinlich hatte sie keine Absichten einen Menschen zu töten, sondern nur die Blut saugenden Monster.

,,Nicht schießen!" verkündigte sie, als wir durch die Tür traten. Sie ließ mich los und ging zu den anderen hin. Wärend ich unfähig zu Boden fiel durchbohrten mich sechs weitere Personen mit ihren Blicken. Ein großer Mann stand auf und lief mit strengen Schritten auf mich zu. Ich rutschte zurück und schaute wieder mit Tränen in den Augen zu ihm hoch. Doch als ich an eine Wand ankam stoppte mein Weg. ,,Was bist du?" fragte er abwertend und schaute auf mich herab, als wäre ich ein Haufen Elend. ,,Ein Mensch." sagte ich zögernd und presste meinen Körper an die Wand. ,,Und warum trägst du dann eine Uniform der Vampire?" ,,Ich äm," ,,Erzähl uns einfach gleich alles!" unterbrach er mich, kniete sich vor mich und musterte mich mit einem bösen Blick.

,,Ich heiße Y/N und wurde von den Vampiren aufgenommen. Sie meinten ich soll für sie kämpfen und dann lassen sie mich am leben." ich zitterte am ganzen Körper und merkte, wie mir eine Träne über die Wange lief. ,,Ich bin allerdings dann abgehauen, weil ich das einfach nicht konnte und dann," ich schloss meinen Mund und fasste mir weinend ins Gesicht. ,,Wie erbärmlich." sagte er und schüttelte den Kopf. ,,Und dann haben sie dich angegriffen?" ich nickte und versuchte wieder  mein Schluchzen zu unterdrücken. ,,Nehmen wir sie auf?" fragte das Mädchen von vorhin und lief zu mir. ,,Meinetwegen, aber sie klebt dir nun an der Backe also beschwere dich nicht." sagte der Typ und ging weg. Die anderen kicherten ein wenig und schauten mich nicht weiter an. ,,Hier nimm meine Hand." sagte das Mädchen glücklich und half mir hoch.

Zusammen mit ihr lief ich zu den anderen. ,,Ist das dein Blut?" fragte plötzlich jemand und deutete auf die unzähligen Blutflecken. Ich schluckte. ,,Zum Teil." sagte ich nur und schaute dann in die Mitte des Boden. Er nickte nur und rutschte dann näher zu mir. ,,Was haben sie dir angetan?" fragte er dann und berührte meinen Arm. Ich zuckte zurück und fing dann an zu erzählen. ,,Ich wurde als Kind zu ihnen gerufen und wurde ausgebildet. Ich sollte für sie kämpfen und dann wäre alles gut, doch ich habe mich geweigert. Ich kann das einfach nicht mehr, und ich wollte es nie. Ich tat es nur um zu überleben. Sie schlugen mich zusammen und haben mir dann mein Bein gebrochen." ich atmete tief ein. ,,Sie liefen mich laufen, mit der Hoffnung Menschen würden mich finden und dann töten." ich legte mein Gesicht in meine Hände und schaute in die Runde. ,,Oh das tut mir leid." sagte der Typ neben mir und legte einen Arm um mich. Was zum Teufel machte er da??

Ich schlug seinen Arm weg und rutsche in die andere Richtung. ,,Lass das bitte." sagte ich leise. ,,Wir nehmen dich auf und man darf nicht mal den Arm um dich legen? Ich wollte dich nur trösten." er stand auf. ,,Warum ist diese Tusse eigentlich hier??" fragte er dann das Mädchen. ,,Sie ist ein Mensch und braucht unsere Hilfe." sagte sie und schaute mich lächelnd an. ,,Ganz genau, ich brauche eure Hilfe." sagte ich, sodass man es kaum hören konnte.

Ferid trat mit den anderen Wachen in den Laden. Die Menschen hatten nichts davon geahnt.
Ich schaute umher und merkte, dass er da war. Ich stand auf und schaute auf alle herab. ,,Ihr seid tatsächlich gut glaubende Menschen. Tut mir leid für euch." ich schaute in die verwirrten Gesichter und grinste. ,,JEEEETTZZTT!!"


Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt