Kap 36

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Als ich meine Augen öffnete, kam mir die Welt, die Umgebung so anders vor. Die Menschen und Vampire kamen mir so schwach vor, so anders. Aber sie hatten sich nicht verändert, sondern ich war es. Ich schwebte über dem Boden und blickte mich um. Neben mir war Yuu, er sah so klein und harmlos aus. Und Ferid und Crowley sahen mich verwirrt aber auch begeistert an. Obwohl ich mir bei Ferid nicht so sicher war, was er empfand.

,,Warum starrt ihr denn so, ich will Köpfe rollen sehen!" Sofort wurden die Kämpfe weiter geführt. ,,Jetzt bist du dran." grinste ich und wand mich Yuu zu.
Ich glitt auf dem Boden und stellte mich in Kampfstellung hin, mein gegenüber tat es mir gleich. Blitzschnell griffen wir uns gegenseitig an. Fäuste schnellten durch die Luft und Beine wurden geschwungen. Aber er traf mich nicht, nun war ich ihm gleichgestellt, wenn nicht sogar besser.

Er flog auf den Boden und schrie kurz auf. Schnell stellte ich mich über ihn und hielt ihn so unten. ,,Schau an, schau an." ich lachte. ,,Ich habe mit diesen Kräften eine so hohe Chance alles hier zu vernichten. Und du willst dich mir in den Weg stellen?" Ich zog ihn wieder hoch. ,,Wie erbärmlich." flüsterte ich.
Der Kampf ging weiter, und jetzt hatte ich das Gefühl, er würde ernst machen, also tat ich es ihm gleich. Mit meinen Flügeln wehrte ich manche Schläge ab und mit meinen Krallen verletzte ich seine Beine, wenn ich an ihm vorbei schnellte.
Er keuchte und ging ein paar Schritte zurück. Allerdings war ich auch außer Atem und atmete schnell und unregelmäßig.

Eine Sekunde später rannte ich wieder auf ihn zu. Diese kleine Pause, hätte er nicht machen dürfen, denn jetzt war ich wieder voll bei meinen Kräften. Jetzt würde es für ihn kein leichtes Spiel mehr werden.
Unsere Fäuste glitten durch die Luft und hinterließen ein zischen. Ununterbrochen musste ich grinsen, ich war glücklich. Aber warum? Es fühlte sich so an, als würde mein Inneres so viel mehr wollen und das hier, wäre ein toller Anfang. Sogar die anderen machten einen Bogen um uns und wollten keinen von uns ablenken.

Und da war er, der Moment. Yuus Deckung wurde schwach, sofort nutze ich die Gelegenheit und gab ihn einen perfekte Fauststoß. Direkt ins Gesicht. Er fiel zu Boden und hustete. ,,Ich denke mal, das hier zwischen uns ist jetzt zu ende." Ich lachte. Ich wollte zum letzten Schlag ansetzten, doch da stellte sich Mika zwischen uns. Im letzten Moment konnte ich stoppen. ,,WAS SOLL DAS??? Geh aus dem Weg!!" wütend schaute ich ihn an. ,,Tu ihm nichts." flehte er. ,,Ich kenne ihn, es ist nur der Dämon in ihm, der ihm sagt er soll das machen." ich lehnte mich zurück. ,,Aha du kennst ihn also." Ich machte eine winkende Handbewegung. ,,Ist mir egal, also willst du vielleicht aus dem Weg gehen?" er schaute mich verwirrt an. ,,Y/N was ist los mit dir?" er klang besorgt. ,,Mir geht es blendend, aber du würdest meinen Tag noch verbessern, wenn du VERFICKT NOCHMAL ZUR SEITE GEHEN WÜRDEST!!!!" ,,Y/N?" seine Stimme klang nur leicht zu meinen Ohren.

Mein Geduldsfaden war gerissen

Mika landete auf dem Boden. Erschrocken hielt er seine rot werdende Wange. ,,Und jetzt sei leise." befahl ich und formte meine Flügel zu kleinen Stacheln. Meine Hände hielt ich in den Himmel und richtete sie dann langsam auf das kleine Elend vor mir. ,,Jetzt" huschte es von meinen Lippen. Die Stacheln glitten in Bein und Arme des Jungen. ,,Lass es dir eine Lehre sein, du wirst überleben." Ich stand auf und wandte mich ab. ,,Mika, stell dich mir nie wieder in den Weg. Verstanden?" Mika starrte mich nur ängstlich an.

Ich lief zu Ferid und Crowley, die gerade zusammen gegen einen Trupp von Anführern der Gegnern kämpften. Gerade war ich bei ihnen angekommen, als ich stoppte. ,,Wieso läufst du nicht weiter?" ich drehte mich im Kreis, doch keiner stand neben mir. ,,Wer ist das?" ,,Du wirst mich nicht finden, ich bin in deinem Kopf." die Stimme lachte. Wieder bekam ich leichte Kopfschmerzen und fasste mir an meine Schläfen. ,,Hör auf mich zu benutzen!" sagte ich in einem strengen und etwas lauterem Ton. ,,Ich würde dich doch niemals benutzen, ich manipuliere dich doch nur." ein Schauer lief mir über den Rücken und es fühlte sich so an, als würde in meinem Inneren ein Kampf stattfinden, der über das Gute und Böse in mir entscheiden würde.

Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt