Kap 7

1.6K 72 3
                                    

Die Tür öffnete sich und ich lugte vorsichtig hinein. Bei dem Anblick des Zimmers verkrampfte sich mein Magen und meine Hände fingen an zu zitter. Vor mir in den Zimmer stand ein Bett, daneben alle möglichen technische Geräte, die es auf der Welt gab. Manche waren mit Anzeigen bestückt und manche sahen eher danach aus, als würden sie einen verletzten.
Ich schaute über meine Schulter und sah, wie alle drei Vampire auf ein Stückpapier schauten. Wahrscheinlich eine Checkliste oder ähnliches. Bis Ferid plötzlich zu mir auf sah. Sein Blick war entspannt und gelassen, also nahm ich die Gelegenheit und schritt auf ihn zu. Doch kurz vor ihm hielt ich an und rannte an ihm vorbei. Meine Beine trugen mich durch die Flure und meine Lunge senkte sich passend zu den Schritten. War ich dumm? Ja vielleicht. Aber ich würde mich bestimmt nicht dorthin legen, damit Ferid und die anderen verschiedene Schläuche und Nadeln in meine Haut spitzen könnten. Ich hatte Angst und bekam jedes mal Panik, wenn ich eine Nadel sah. Früher war es mit den Schläuchen das gleiche Drama, doch musste ich mich schließlich selbst überwinden, wegen der monatlichen Blutabgabe.

Durch die Fenster strahlte das Licht auf meine Haut, als ich an ihnen vorbei lief. Ich wurde langsamer, da meine Lunge schlapp machte. Mit einer Hand lehnte ich mich an die Wand und schaute immer wieder in die eine Seite des Flures und dann in die andere. Niemand war zu sehen. Es verwunderte mich, aber da es nicht so schien das sie mich suchen würden, lief ich weiter. Ich rannte nicht, sondern ging entspannt, um mich wieder zu beruhigen zu können.

,,Ich dachte du willst nicht weg laufen." sagte eine Stimme dicht neben meinem Ohr. Ich zuckte zusammen und Tränen bildeten sich augenblicklich in meinen Augen. ,,Ich mach das nicht!" schrie ich ihn an. ,,Ich habe Angst!!" Meine Angst war in meinen Augen berechtigt, den dieses Zimmer war kein normales Krankenzimmer. In Worten kann man es wohl nicht richtig beschreiben, überall waren Bildschirme, Fesseln und jegliche Art von Schläuchen und Nadeln, die Foltergeräten ähnelten.
Er griff mich an meinem Hals und zog mich näher zu sich ran. ,,Lauf so lange du willst, aber ich werd dich immer wieder finden, also spare dir doch gleich die Energie." sagte er mit einem Lächeln.

Sein Gesicht flog zur Seite und seine Wange färbte sich rot. Sofort schlug ich mir meine Hände vor den Mund. Was hatte ich getan? ,,Wie kannst du es wagen??" schrie er mich an und schleuderte mich gegen die Wand. Ich schrie auf und krümmte mich vor Schmerzen. ,,Du bist nur ein Lebwesen, ein Nutzvieh, welches nur Blut gibt. Also wag es nicht dich gegen mich zu stellen!!!" Er lief auf mich zu und stritt in meine Rippen und in auf meine Beine. Als er dann auf mein Gesicht treten wollte hielt er inne. Mein Schreien wurde zu einem Wimmern und meine Tränen im Augen raubten mir einen Teil meines Sehsinnes. Er beugte sich zu mir runter und nahm mein Kinn in die Hand, sodass ich ihn anschauen musste. ,,Ich habe immer noch keine Entschuldigung gehört?" fragte er mich dann und schaute mich mit einem bösen Blick an. ,,Tut mir leid..Mein Lord!" sagte ich so leise, dass er es gerade so hören konnte.

,,Braves Mädchen." er lächelte und stand auf. ,,Und jetzt steht auf und kommt mit." sagte er und ging, ohne mich noch einmal anzuschauen. Ich stand unter Schmerzen auf und hielt mir meine Hände um meinen Bauch. Langsam lief ich ihm hinterher und keuchte bei jedem Schritt auf. An der nächsten Abbiegung wartete Ferid auf mich und sah mich emotionslos an. ,,Beil dich!" Sagte er genervt und ging weiter.

Bei den anderen angekommen schauten mich die anderen skeptisch an. Bei Krul konnte man eindeutig merken, wie sie ihr Lachen unterdrücken musste. Ihrem Blick wich ich aus und ging brav in das Zimmer hinein. Mit Schmerz verzogenem Blick legte ich auf das Bett und wartete, bis sie sich um mich stellten. Ferid hatte bereits eine Nadel in der Hand und griff nach meiner rechten. Zögerlich gab ich ihm meine Hand und krallte mich in die Armlehne. ,,Ferid, bitte..?" Mein Magen zog sich zusammen und meine Augen füllten sich wieder mit Tränen. ,,Shh halt einfach still." sagte er und führte langsam die spitze Nadel in meine Haut.

,,Ferid kümmer dich um sie! Ich muss mich mit Crowley noch um was kümmern." sagte die kleine Königin und verließ fröhlich lächelnd das Zimmer.
,,Ferid, mach die Nadel bitte raus! Ich will das nicht.." ,,Und?" ,,Bittee?!" ,,Es ist mir egal, was du willst. Das einzige was mich interessiert ist, was die Inhalte des Impfstoffes waren und woher deine Eltern von dem Virus bescheid wussten." Ohne etwas weiter zu sagen schaute er auf den Bildschirm und schob darauf die Nadel weiter hinein.

Anscheinend würde es wohl nichts bringen, wenn ich weiter mit Ferid reden würde, er würde sich eh nicht überzeugen lassen. Langsam gewöhnte sich mein Körper an die Nadel, bis Ferid dann plötzlich nach einem ähnlich aussehendem Halsband griff und es mir um den Hals legte. Aus dem Inneren spürte ich, wie aus dem Halsband kleine Stacheln an der linken und rechten Seite heraus kamen. Ich schrie auf und versuchte aufzustehen, doch hatte mit Ferid mittlerweile meine Füße und Arme festgemacht hatte. ,,Ferid, mach mich los!!" schrie ich und hoffte er würde dieses mal auf mich hören. Natürlich tat er das nicht und schaute nur auf die Bildschirme. ,,Halt still, sonst kann das Blut nicht richtig durch den Schlauch am Hals fließen!" sagte er dann und schaute mich mahnend an. Weinend versuchte ich weniger zu zappeln und schloss meinen Mund, damit mein Schreien nicht im ganzen Haus zu hören sein konnten.

,,So ist besser." sagte er und strich mir über meinen Arm runter zu der Nadel. ,,Und keine Sorge. Es wird nicht ununterbrochen Blut aus deinem Körper gesaugt. Wie zum Beispiel jetzt!" ich schrie auf und drückte meine qualvoll meine Augen zusammen. ,,Dann wird das hier aufgezeichnet und dann kommt eine kleine Pause, bis dann wieder etwas Blut benötigt wird verstehst du?" fragte er und drehte sich wieder zu dem Bildschirm. ,,Die N-Nadel?" fragte ich dann etwas leiser. ,,Ein Mittel, damit deine anderen Werte deutlicher zu erkennen sind. Wir wollen ja nicht, dass du Ohnmächtig wirst. Das wäre schlecht für die Aufzeichnungen." kurz lächelte er mich an schaute ein letztes mal in meine Richtung und verließ dann das Zimmer.
Das würde eine unangenehme Nacht werden, da zudem auch noch mein Bauch und mein Rücken unglaublich weh tan.





Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt