Kap 23

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Ich schreckte hoch, als die Tür aufflog. Ich setzte mich schlaftrunken auf und versuche meine Augen aufzuhalten. ,,Mh?" Kam es nur von mir. ,,Guten Morgen." Kam es von Ferdi, der leicht bei meinem Anblick lachen musste. ,,Wieso weckst du mich bitte so früh??" Frage ich und ließ mich wieder zurück fallen. ,,Nicht wieder einschlafen." Er kam zu mir rüber und setzte sich neben mich. ,, Ok ich gebe dir noch ein paar Minuten." Sagte er lächelnd und strich mir über den Kopf, wärend ich näher zu ihm rutschte.
Kurze Zeitspäter schlug ich wieder meine Augen auf und tastete erschrocken nach dem Lord. Nach wie vor saß er neben mir und schaute mir, wie vorhin in die Augen. ,,Alles gut? Hast du schlecht geschlafen?" Er legte seinen Kopf ein wenig schief und grif nach meiner Hand. Ich schüttelte nur den Kopf und setzte mich hin.

Ich hatte geträumt, wie ich alleine in einem großen Raum stand. Ganz alleine. Ich schrie immer wieder nach anderen, unteranderem auch nach Ferid. Doch niemand hatte mir geantwortet und die Dunkelheit schien mich zu verschlingen.

,,Wieos muss ich heute so früh wach sein?"frage ich und wischte mir über die Augen. ,,Du hast heute einen weiteren Termin bei den Ärzten." Beichtete er mir und wich meinem Blick aus. ,,Also eine normale Untersuchung, oder wollen die wieder was ausprobieren?" Ich schaute skeptisch zu ihm rüber. ,,Beides?" Es klang eher als eine Frage, als würde er es nicht genau wissen. Ich nicke nur darauf und stand auf. Meine Beine, Arme und Bauch schmerzen von dem Muskelkater. Ich atme tief aus und lief ins Bad. Wie täglich bereitete ich mich für den kommenden Tag vor.
Nach kurzer Zeit kam ich lustlos aus dem Zimmer getrottet. Ich hebte meinen Blick und schaute zu Ferid rüber, wärend ich ihm zuwinke, dass er mir folgen solle.

Leise und still liefen wir über die die Flure, zu der Angst einflössenden Tür. Ich blieb unsicher davor stehen und schaute mit großen Augen zu Ferid, der direkt hinter mir stand. Ich drehte mich um und lege meinen Kopf gegen seine Brust. ,,Ich möchte da nicht rein."gab ich kleinlaut von mir. Er schlang seine Arme um mich und küsste meinen Scheitel. ,, Ich werde die ganze Zeit über bei dir sein und werde sichergehen, dass alles gut läuft." Seine Worte beruhigten mich ein wenig und durch seine Stimme bekam ich den Mut, um die Tür zu öffnen. 

Vor mir sah ich den mir bekannten Raum. Mein Magen zog sich zusammen und meine Augen wurden leicht wässrig. ,,Alles wird gut." Flüsterze mir Ferid entgegen, wärend wir auf die Ärzte zu liefen. ,,Majestät Krul wird heute nicht erscheinen, da Lord Ferid und Lord Corwley hier sein werden. Die Majestät ist anderweitig beschäftigt." Sagte einer der Männer in einem weißen Kittel. Er zeigte auf ein Bett, auf welches ich mich dann setzte. ,,Wir werden erstmal schauen, ob die letzte Behandlung irgendwelche Schaden ausgelöst hat." Ich nickte und legte mich hin. Meine Arme und Beine wurden an dem Bett mit Schnallen festgemacht. Hektisch schaute ich zu Ferid, und dann zu der Tür, weil Crowley eintrat. Er schaute durch den Raum und Schritt dann neben Ferid. Sie tauschte Blicke aus, blieben aber still. Das kam ja gar nicht geheimnisvoll rüber oder so...

Wieder wurden Nadeln und andere Sachen in meine Haut gesteckt und danach wurden die Bildschirme angeschaltet. Alle schauten darauf und warteten ein paar Momente, bis Ferid dann zu mir trat. Mit der einen Hand fuhr er über meine Wange und sprach mir liebevoll zu: ,,Alles scheint gut zu sein. Ich bitte dich in den nächsten Tagen deine Kraft nicht mehr zu benutzen, dass heißt zwar auch, dass wir nur noch körperlich trainieren können, allerdings hat es das letzte mal so gut geklappt, dass wir nicht viele weiter Trainingseinheiten brauchen. Vorallem in den nächsten Stunden darfst du NICHT in die Zukunft schauen. Es könnte sich schlecht auf deine Psyche auswirken, daher achte bitte darauf." Ich nickte nur und legte meinen Kopf mehr an seine Hand. Dann lies er von mir ab und stellte sich zu Crowley an die Wand. Zwei Ärzte kamen auf mich zu und führten einen kleineren Schlauch an meinen Hals. Dann schalteten sie auf einen Knopf und eine dunkel Blaue Flüssigkeit bahnte sich den Weg zu meiner Haut. Zuerst spürte ich nichts, ich merkte lediglich die kalte Flüssigkeit an meiner Haut, bis der andere dann auf einen weiteren Knopf drückte. Ich schrie auf und zog an meinen Beinen und Armen an den Schnallen. Das blaue Zeug fand einen Weg in meinen Körper und nahm alles in Beschlag. Es schmerzte an jeder meiner Körperstellen und mein Mund war weit geöffnet, damit meine Lunge immer wieder nach Luft schnappen konnte. ,,MACHT DAS AUS!!" Schrie ich, doch keiner unternahm was. Wärend ein Arzt neben der Liege stand, stand der ander vor dem Bildschirm und beobachtete alles. Mein Blick wanderte zu den Lords, dann wurde alles ab und zu verschwommen und meine Hände verkrampft sich. ,,FERID BITTEE" ich  versuchte ihn flehend anzuschauen, doch meine Muskeln ließen es nicht zu. Meine Augen drehehen sich immer wieder nach hinten und mein Körper zitterte überall. Ich merkte, wie nun die Flüssigkeit an allen notwendigen Stellen sich hingebahnt hatte, ein kalter Schauer lief mir am Rücken runter. Dann ertönte ein letzter schmerzhafter Schrei aus meiner Kehle, es wurde schwarz vor meinen Augen und mein Herz schien vor Erschöpfung sich eine Pause gönnen zu wollen. Ich fühlte nichts, sah nichts, nur der Schmerz in meinen Muskeln und Blutbahnen ließ mich wissen, dass ich noch am leben war.

Ferids Sicht:

Leblos lag sie auf dem Bett, ihre Augen waren geschlossen und ihre Brust hebte sich nur langsam. Sofort rannte ich zu ihr rüber und griff nach ihrer Hand, und hoffte sie würde es bemerken. Merken, dass ich da war. ,,Was ist mit ihr?" Fragte ich unsicher. Meine Stimme zitterte ein wenig. Dann merkte ich eine Hand auf meiner Schulter. Crowley stand hinter mir und schaute zu mir herab. ,,Es wird alles gut." Sagte er sanft. Ich nickte nur, stand auf und lief zu den Monitoren. ,,Ihr müsst es runter drehen. JETZT!!" Eine Leiste bildete nun fast eine gerade Linie, und mein Instinkt verrieht mir, dass es ihr Herzschlag war. ,,DREHT ES RUNTER!" Ich lief zu den Ärzten und packte einen am Krangen. Angst übernahm die überhand in mir und ich handelte nicht mehr bedacht.
Doch keiner reagiergte, sie standen nur da und beobachteten das Geschehen. Mit wütenden Blick ließ ich ihn wieder runter und griff mir verzweifelt an den Kopf. Ich konnte nichts tun, was ist, wenn es nun vorbei wäre und es eine Überdosis gewesen wäre?

Piiiiiiiep

Mein Kopf fuhr blitzschnell zu den Bildschirmen rüber. Nein. Nein. NEEINN.

Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt