Kap 13

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Schwer atmend krallte ich mich in seinen Klamotten fest. ,,Y/N, es ist alles gut. Gleich wird es nicht mehr wehtun." sagte er mir und drückte mich noch näher an sich. ,,Ferid, ich kann nicht mehr.." hauchte ich und schloss meine Augen. Ich merkte, wie Hände nach mir griffen, allerdings waren sie nicht real, doch wollte mein Unterbewusstsein das nicht begreifen. Alls würde es nicht reichen, verschwamm meine Sicht. Ich konnte nur noch die Umrisse leicht erkennen, doch auch diese schienen sich zu bewegen. Ziellos drehte ich meinen Kopf und hoffte, dass sich mein Gehirn gleich wieder beruhigen würde. ,,Schau mich an." sagte er. Doch wusste ich nicht genau wo ich hinschauen musste, also tastete ich mit meinen Händen vorsichtig nach seinen Wangen. Warme Tränen liefen mir über die Wange. ,,Ferid?" meine Stimme kratzte und mein Mund tat bei jeder Bewegung weh. ,,Ich hatte doch gesagt, dass du nichts sagen sollst. Versuch dich einfach zu entspannen." Ich nickte und ließ von seinen Klamotten ab und lehnte meinen Kopf gegen seine Brust.

Langsam öffnete ich meine Augen. Nun waren schon ein paar Minuten oder Stunden vergangen, dass Zeitgefühl hatte mich verlassen, wärend ich still und ruhig in den Armen von Ferid lag. ,,Wie geht es dir?" ,,Besser." nuschelte ich und schlug meine Augen auf. Ich zuckte zusammen, als ich Ferids Gesicht vor mir sah. ,,Was ist los?" Ich konnte ihm nicht antworten, da ich es nicht wusste. Unsicher versuchte ich aufzustehen und lehnte mich gegen die Wand. Ferid stand auch auf und wollte zu mir rüber laufen. Er stellte sich vor mich und wollte seine Hand auf meine Wange legen, allerdings sah ich genau, wann und wo er seine Hand platzieren würde und duckte mich. Ich wusste nicht wieso, ich tat es einfach. ,,Y/N?" Er wollte nach meinem Arm greifen um mir wieder nach oben zu helfen, doch ich sah es wieder, wie er seine Hand auf meinen Arm legte. Bevor er allerdings meinen Arm berührte, hielt ich seinen Arm fest. In der Bewegung hielt er an und schaute mich verwirrt an. ,,Was machst du da?" ,,Ich.. äm" stotternd ließ ich ihn los und stand auf.

Böse blickte er mich an. ,,Darf ich dir jetzt nicht mal aufhelfen?" er ging provozierend einen Schritt zurück. ,,Nein. Ich hab es gesehen." ,,Was?" fragte er und zog eine Augenbraue hoch. ,,Wie du deine Hand auf meinen Arm gelegt hast und mich angeschaute hast. Du hast gelächelt und wolltest sagen, dass jetzt" ,,Alles wieder gut ist." Ich ging auf ihn zu uns schlang meine Arme um ihn. ,,Genau das wollte ich sagen." sagte er fassungslos. ,,Das Medikament hat sowas wie einen neuen Sinn hervorgehoben." Er löste sich von mir und verließ wortlos das Zimmer. Er ließ mich einfach alleine.

Ein paar Minuten später kam er wieder mit Krul und einem Wissenschaftler rein. Benebelt ging ich ihnen ein wenig entgegen und wartete, bis jemand etwas sagte. ,,Ferid, was ist denn jetzt?" fragte Krul dann genervt. Ferid schaute den einen Wissenschaftler an und zeigte auf mich. ,,Los!" sagte er nur kurz. Dann ging er zögernd auf mich zu zu laufen.

Da sah ich es wieder, er würde auf mich zu kommen und mich mit seinem rechten Bein treten wollen. Also wartete ich noch einen kleinen Moment, dann zog er sein Bein nach oben. Ich trat einen Schritt zurück, packte mir das Bein und zog es weiter nach vorne, dass er kurze Zeit später auf dem Boden lag. Dies geschah in einer so schnellen Geschwindigkeit, dass der Wissenschaftler wich verwirrt ansah. ,,Wow!" Krul kam auf mich zugelaufen und hebte meine Arme und untersuchte mich fasziniert. ,,Wie hast du das gemacht?" fragte sie dann und ließ von mir ab. ,,Ich hab es gesehen." antwortete ich dann zögerlich. ,,Sehr interessant." sie lief zu Ferid und warf ihm einen gewissenhaften Blick zu. ,,Gut," sagte sie dann und drehte sich dann zu mir um. ,,Siehst du die Münze?" fragte sie und hielt eine Münze in ihrer Hand, ich nickte und sah ihr dann zu, wie sie die Münze zwischen den beiden Händen immer wieder hin und her schmiss. Dann machte sie ihre Hände hinter ihren Rücken und führte das Spiel weiter. ,,In welcher Hand ist die Münze?" fragte sie dann.

Ferid streckte seine Hand nach vorne, dort lag die Münze und ein glückliches schmunzeln lag auf seinen Lippen. ,,In Ferids Hand." sagte ich und lief zu ihm rüber. Ich griff nach seiner Hand und nahm dann die Münze und zeigte sie Krul. Und dort war es, dass süße Lächeln auf seinen Lippen. ,,Das könnte dich unbesiegbar machen." sagte Krul lachend und freute sich, wie ein kleines Kind. ,,Ich will das du es trainierst und auf Knopfdruck kannst. Du wirst jetzt jeden Tag trainieren, mir egal mit wem." hängte sie dann noch an und verließ das Zimmer.

,,Wir würden nochmal gerne deine Werte aufzeichnen und überprüfen. Also setzt dich nochmal bitte." ich nickte und setzte mich auf den Stuhl. Sie legten wieder eine Nadel um meinen Finger und schalteten die Bildschirme an. Ich wartete geduldig und achtete auf jede Bewegung in ihren Gesichtern. Irgendwas war anders. ,,Dein Herzschlag ist ein wenig zu schnell. Da du in den letzten Tagen viel geschlafen hattest, würde ich dir empfehlen auf die Terrasse zu gehen, an die frische Luft." ,,Mach ich." ,,Aber danach musst du schlafen, wenn dein Herzschlag weiterhin so weit oben ist, wird es deinem Körper schaden." ich nickte und verließ das Zimmer mit Ferid.

,,Können wir mal richtig raus? Also nicht nur auf die Terrasse?" ,,Die Terrasse ist doch groß genug. Außerdem will ich es nicht riskieren, dass du weg läufst." ,,Wir hatten doch gesagt, dass ich mich nicht wehre, also werd ich auch nicht weg rennen." ich stellte mich vor ihn und schaute ihn bittend in seine roten Augen. ,,Ich möchte meine Familie doch nur sehen. Ich vermisse sie!" sagte ich und griff nach seinen Händen. ,,Bitte." flüsterte ich. Er überlegte und entschied sich dann dafür, dass ich heute mit ihm zusammen zu meinen Geschwistern gehen würden. Als Gegenleistung, würde ich ihm dann heute Abend wieder mein Blut zur Verfügung stellen.

Als Dank drückte ich ihn kurz und rannte dann in mein Zimmer. Ich riss den Kleiderschrank auf und schaute mir die ganzen Klamotten an, ich muss ja für später gut aussehen. Ich dachte an den Nachmittag, ich würde heute die anderen wieder sehen würde. Sofort legte sich ein Lächeln auf meine Lippen.

Für ihre Kraft würde ich dann die Schrift immer so schief machen. Dann wird es ein wenig klarer, wann sie die Zukunft sieht.

Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt