Kap 8

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Erschöpft öffnete ich meine Augen und schaute direkt eine helle Lampe, die auf mich gerichtet waren. Schnell schloss ich sie wieder und zog an meinen Armen, welche immer noch angekettet waren. Hecktisch schmiss ich meinen Kopf in den Nacken, als das Blut wieder aus meinen Hals gezogen wurde. ,,Sieh mal an wer wieder wach ist." Langsam öffnete ich wieder meine Augen und schaute auf den Lord der direkt vor meinem Bett stand. Ich wollte ihm antworten, doch konnte ich durch den Schmerz nicht meinen Mund aufmachen. ,,Wieso so ruhig?" fragte er und senkte seinem Kopf zu mir. ,,Weil es, weh tut.." versuchte ich heraus zu bekommen und schaute ihn böse an. ,,Na na. Schau nicht mich so böse an, ich kann doch gar nichts dafür." An seinem Lachen konnte ich klar erkennen, wenn er was zu sagen hätte, hätte er mich auch nicht aus dieser Situation geholt. ,,Schon klar." Antwortete ich nur und beruhigte mich wieder und atmete tief ein und aus. ,,Keine Sorge du musst nicht mehr lange hier liegen. Schau" er zeigte auf die Bildschirme, die ich natürlich eh nicht sehen konnte. ,,Nur noch ein bisschen. Aber wir könnten es auch ein wenig verschnellern." fragend schaute er mich an. ,,Machen wir einfach mal." böse funkelte er mich an und tippte auf den Bildschirmen herum.

,,AAAAHHH?!!" schmerzvoll zog sich mein ganzer Körper zusammen, meine Hände verkrampften sich in den Fesseln und meine Lunge schnappte zwischen den Aufschreien immer wieder nach Luft. ,,Ferid, bittee...??" schrie ich ihn an, wärend mir Tränen über meine Wange liefen. ,,Bitte was?" sagte er und streckte seinen Kopf über meinen. Seinen Atem spürte ich auf meiner Haut und doch entspannte ich mich nicht. ,,Hör auf damit!!" bettelte ich und versuchte nicht wieder laut zu schreien. ,,Wieso denn? Lass mich deine Stimme hören." flüsterte er und öffnete nachdem ich nochmal kurz auf schrie, das Halsband.  ,,Dein Blut will ja gar nicht aufhören aus deiner Wunde zu laufen." sagte er fasziniert und leckte über meinen Hals. Ein Schauer lief mir über den Rücken und erschrocken riss ich meine Augen auf.

,,Lass das!" sagte ich und zog wieder mit deinen Händen. ,,Du weißt gar nicht wie unfair das ist. Du kannst dich nicht wehren und dein Blut läuft an deinem Hals herunter." langsam entfernte er sich von mir und stellte sich wieder an den Monitor. ,,Interessant." sagte er nur und verließ dann das Zimmer. Ohne mich los zumachen, oder mir zu sagen, was dort stand.
Meine Muskel entspannten sich und müde schloss ich meine Augen. Mein Hals schmerzte und die Flüssigkeit, die in der Nadel war, floss durch meinen Körper und lähmte jedes meiner Körperteile. Ich hoffte Ferid würde sich Zeit lassen, damit ich meinem Körper ein wenig Pause gönnen konnte.

Doch wenig später stürmte er wieder in das Zimmer und zog langsam die Nadel aus meiner Haut. Danach wandte er sich zu meinen Fesseln an meinen Armen und Beinen. Auf meiner Haut sah man eindeutige Abdrücke, welche blau und rot die Stellen der Fesseln klar machten. ,,Kann ich aufstehen?" fragte ich und schaute verlegen auf meine Hände. Er nickte und ging aus dem Raum. Wahrscheinlich sollte ich ihm folgen, weswegen ich hektisch aufstand. Allerdings bei dem ersten Schritt, gaben meine Beine nach und ich lag auf den Boden. Ich keuchte auf und  griff nach dem Bett. Vorsichtig stand ich mit zitternden Beinen auf versuchte aus den Raum zu treten. Meine Finger hangelten sich an der Wand lang und meine Augen suchten panisch nach Ferid. ,,Y/N?" kam es dann plötzlich von ihm, der weiter vorne im Flur auf mich wartete.

,,Los komm." sagte er nur. Allerdings dauerte ihn das wohl zu lange, da er auf mich zu kam und unter meine Arme griff. ,,Ich helfe dir." zusammen gingen wir dann in einen Zimmer. Es war der Raum, in dem ich schonmal aufgewacht war. Langsam gingen wir zu dem Bett und ich schaute ihn fragend an. ,,Ich dachte du willst dich ein wenig ausruhen." erwartungsvoll schaute er mich an. ,,Äm ja , gerne." sagte ich verwundert und setzte mich auf das große weiche Bett.

Ich legte mich hin und wollte gerade unter die Decke schlüpfen, als mich Ferid an der Schulter festhielt. ,,Willst du in den Klamotten schlafen gehen? Da drüben hab ich dir welche hinlegen lassen." er zeigte auf den Schrank, an welchem ein Kleid hing. Ich nickte und stand wieder auf und wartete, bis er den Raum verließ. Müde schleppte ich mich zu der Ecke, in der der Schrank stand, und zog mich um. Meine alten Sachen ließ ich einfach auf dem Stuhl liegen und lief wieder zu dem Bett.

Ich legte mich unter die Decke und kuschelte mich in die tausenden Kissen. Sie waren weich und nach kurzer Zeit fühlte sich mein Körper wieder warm an. Schon nach kurzer Zeit fielen mir die Augen zu und ich rutschte in die Welt der Träume. Da die letzten Tage aber so unendlich chaotisch verliefen, waren die Träume allerdings nicht so angenehm. Also blieb mir nur übrig, dass ich die ruhige Zeit alleine genießen konnte.

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Langsam und leise öffnete ich die Tür und ging langsam in das Zimmer, in dem sie friedlich schlief. Ich setzte mich neben sie auf ihr Bett und schaute in ihr süßes Gesicht. Ich mochte es ihr Gesicht zu sehen, wenn sie vor Schmerzen schrie, aber dennoch verzauberte sie mich auch, wenn sie so süß und leise schlief. Wieso machte ich es eigentlich so gerne, wieso tat ich ihr das an? Seitdem sie in mein Leben gerieten war, stellte sich alles auf den Kopf. Sie ist ein Nutzvieh und wird es auch immer bleiben. Wieso mache ich mir also Sorgen um sie? Ich kenne sie nicht mal richtig, ich kenne sie nur ein paar Tage oder Wochen.

Vorsichtig strich ich ihr über ihr Bein und strich so, leicht ihr Kleid ein wenig nach oben, sodass man mehr von ihrer Haut sehen konnte. Meine Augen weiteten sich, als ich einen großen blauen Fleck sah. Er zog sich über ihren ganzen Oberschenkel und bei dem Anblick blieb mir die Luft weg. Das war ich... Ihre schöne Haut zierte ein blauer Fleck und es war meine Schuld. Im nach hinein bereute ich es, doch in dem Moment, wo sie wimmert vor mir auf dem Boden lag erfreute es mich. Wieso dachte ich eigentlich so? Ich wusste, dass sie irgendwo Angst vor mir hatte, aber jedes mal, wenn sie mir in die Augen schaute hatte sie nie einen ängstlichen Blick. Eher andersherum, so als würde sie meine Anwesenheit genießen.

Ich zog ihr Kleid wieder nach unten und legte die Decke über sie. Langsam strich ich ihr über die Wange und verließ das Zimmer. Ein letztes mal schaute ich zu ihr und schloss dann die Tür.


Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt