Kap 6

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Meine Augen weiteten sich, dass konnte doch nicht sein ernst sein?? Geschockt lief ich zu ihm und wollte ihn in meine Arme nehmen. Doch er wich nur zurück und schaute mich triumphierend an: ,,Siehst du, dass hier ist null schädlich. Ich weiß gar nicht wieso du dir so Sorg~" reglos fiel er in meine Arme. ,,Koichi??" nuschelte ich und versuchte die Tränen zurück zu halten. ,,Ihr geht jetzt alle nach Hause!! Und ihr," ich schaute meine Geschwister an, ,,Geht schön zurück zu Asuka und erzählt ihr alles! Später reden wir dann nochmal!!" Die Kinder schauten mich immer noch verwirrt an und traten dann langsam aus den Burg.

Ich nahm Koichi auf meine Arme und ging auch langsam raus, um nach Wachen zu schauen. Ich wusste nicht, was er getrunken hatte und ob es giftig war oder nicht, aber die Vampire mussten es wissen. An einer Kreuzung blieb ich stehen, sollte ich in die Stadt, wo garantiert viele Wachen umher laufen würden, oder sollte ich vielleicht doch zu einen mir schon bekannten Vampir?
Ferid würde wahrscheinlich eher helfen als die anderen Blutsauger, also lief ich los, um nach ein paar Minuten bei Ferid vor der Tür zu stehen.

Ich atmete tief ein und aus, sollte ich es wirklich wagen zu klopfen? Was wäre wenn er nur lachen würde und mir nicht helfen würde?
Diese Gedanken hielten mich davon ab zu klopfen. Vor ein paar Minuten war ich mir doch noch so sicher... Also legte ich eine Hand an das Holz und klopfte. Schon bei der ersten Berührung flog die Tür auf. Doch anstatt Ferid vor mir zu sehen, stand ein groß gewachsener Vampir vor mir. Seine Haare waren rot und schwarz und seine Statur war Muskulös. Verwirrt schaute er auf mich herab. ,,En-Entschuldigung," fing ich verlegen an zu sprechen, ,,Ist Ferid da?" ,,Ich wüsste nicht was Ferid mit einem Nutzvieh zu tun hätte." antwortete er nur und wollte die Tür gerade wieder schließen. Ich stellte meinen Fuß in die Spalte der Tür und versuchte es erneut.

,,Können sie ihm bitte sagen, dass Y/N auf ihn wartet?" Plötzlich funkelte es in seinen Augen. ,,Ach du bist das, interessant. Ich werde ihm bescheid sagen." sagte er diesmal höflich und ging die Treppe nach oben. Die Tür ließ er offen stehen, sodass ich eintreten konnte. Vorsichtig betrat ich das Gebäude und schloss die Tür hinter mir. ,,Koichi? Bist du wach?" flüsterte ich ihm zu. Er schlug kurz seine Augen ein Stückchen auf und versuchte etwas zu sagen. ,,Shh." sagte ich nur und drückte ihn näher an mich. ,,Es wird alles gut!" sagte ich behutsam.

,,Du hattest nach mir gefragt?" erdrang plötzlich eine Stimme von dem Flur. ,,Ferid?" sagte ich erleichtert. ,,Ich brauche deine Hilfe!" erklärte ich ihm und ging auf die Treppe zu. ,,Wobei?" fragte er nur und kam mir entgegen. ,,Das ist mein Bruder, Koichi. Er war in der alten Burg und hatte etwas grünes getrunken." sagte ich und war den Tränen wieder nahe. Mitten auf der Treppe nahm er mir meinen Bruder von dem Armen und ging durch die unendlichen Gänge seines Hauses. Leise und geduldig lief ich ihm hinter her, bis er an einem Zimmer anhielt und mir klar machte, dass ich draußen warten sollte.

Ich lehnte mich an die Wand und schaute auf meine Füße. ,,Y/N." sagte der Lord und trat dann aus dem Raum. ,,Wieso hat er sowas getrunken? Er hätte sterben können." Ich schluckte. ,,Ich weiß, er wollte mir wohl klar machen, dass dort nichts gefährlich ist." sagte ich und schaute ihn mit gläßigen Augen an. ,,Davon sterben wird er nicht, aber wir müssen jetzt erstmal das ganze Gift aus seinem Körper pumpen." ich nickte und schaute wieder zu Boden. ,,Danke." flüsterte ich.

,,Komm mit. Ich will dir jemanden vorstellen." sagte er dann mit einem lächeln und ging einen Gang entlang. Wieder folgte ich ihm und ging mit ihm in einen großen Saal, mit einem riesigen Tisch in der Mitte. Dort saßen zwei Vampire, ein kleineres Mädchen und der Typ von der Tür. ,,Das ist sie also." sagte das Mädchen und schaute mich interessiert an. Verlegen lief ich hinter Ferid her, bis er mich vor sich schob. ,,Darf ich mich vorstellen? Ich bin Krul Tepes, die Königin Japans." sagte sie und lächelte  mich an.

Ich wusste nicht, wie ich mich vor ihr verhalten sollte, also verbeugte ich mich kurz. Dann schaute ich den Mann an, der neben ihr saß. ,,Ich bin Crowley." sagte er nur kurz und überließ den anderen wieder das Wort. ,,Ich habe gehört, dass  du durch das Virus nicht umgekommen bist. Erzähl mir davon." forderte mich die Königin auf. ,,Äm ich kann ihnen nicht genau sagen, nur das meine Eltern mich öfter geimpft hatten. Sie meinten, dass es gegen verschiedene Krankheiten helfen würde, aber anscheinend war es gegen das Virus." sagte ich und schaute zu Ferid. ,,Und mehr ist nicht bekannt?" fragte sie dann wieder und schaute zu Ferid, der daraufhin nur nickte.

,,Wie wäre es, wenn wir mal in das Nachbarzimmer gehen würde." sagte Ferid unschuldig. Die anderen nickten und standen auf. Mein Margen zog sich zusammen, was wollten sie nur machen? Egal was es war, ich musste es über mich ergehen lasse, denn von drei Vampiren weglaufen würde ich nicht überleben. Die anderen gingen vor mir und Ferid, also konnte ich mich mit ihm unterhalten, ohne das sie viel davon mitbekommen würden. Doch er sagte zuerst was: ,,Wieso machst du alles was wir sagen? Sonst bist du doch auch nicht so gehorsam." Ich schaute ihn an ,,Glaubst du wirklich ich wäre so dumm, vor drei hochrängigen Vampiren wegzulaufen??" er schaute mich grinsend an und zuckte mit den Schultern. ,,Was willst du eigentlich dafür haben, also dafür, dass du mir mit meinem Bruder hilfst?" fragte ich und schaute wieder nach vorne. ,,Was ich haben will?" ,,Ich mag es nicht bei anderen Schulden zu haben. Und sind wir mal ehrlich. Wäre ich jemand anderes, den du nicht kennen würdest, würdest du ihn sterben lassen." ,,Wer weiß." sagte er und schaute mich mit seinen schönen roten Augen an. ,,Ich möchte, dass du mir immer dein Blut gibst, wen ich es möchte." Ich hielt wie erstarrt an. ,,Was??" fragte ich ihn entsetzt, doch er lächelte nur. ,,Nur wenn du nicht zu viel Blut trinkst. Ich meine, dass ich nicht ohnmächtig werde." ,,Abgemacht." sagte er und streckte mir die Hand hin. Ich griff danach und schaute ihm tief in die Augen.

Wenig später waren wir an der Tür angelangt und Krul öffnete sie. Mit ihrer Hand zeigte sie herein, und lächelte mich böse an, sodass mir ein Schauer über den Rücken lief. Vorsichtig trat ich in den Türrahmen und traute meinen Augen nicht. 

Lord Ferid x ReaderWo Geschichten leben. Entdecke jetzt